Alte Mett Fighting

Shownotes

Jubiläum! Die zehnte Folge von Grundlos Gute Laune ist am Start und die beiden Podcaster der Herzen sind offensichtlich in den letzten Monaten schwer gealtert. Warum sonst verstehen sie sich inzwischen nicht mal mehr akustisch? Und was zur Hölle ist "Alte Mett Fighting"? In der letzten Folge vor der Sommerpause geht es noch einmal um die Europawahl. **Ursula von der Leyen **will sich im Zweifelsfall von Rechtsextremen wählen lassen. Und Robert Habeck wird mit Absicht falsch verstanden. Bitte nicht falsch verstehen: Aber kann es sein, dass Jens Spahn und Julia Klöckner unter akutem "Populisums primitivo" leiden? Die beiden Hausdetektive für sprachliche Schandtaten Toby und Philip haben eine ganz heiße Spur.

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00:00:00: Bevor wir hier mit unserem journalistischen Shitstorm anfangen, beweist heute ist eine

00:00:06: ganz besondere Folge.

00:00:08: Inwiefern?

00:00:11: Es ist Folge Nummer 10.

00:00:13: Oh, es ist die zehnte Folge, wir haben ja Jubiläum.

00:00:15: Mein Gott, das ist ja schon, als ob wir 30 Jahre verheiratet wären.

00:00:18: Jetzt vergisst du schon unsere Jubiläen, natürlich.

00:00:20: Und ich hab nix besorgt für dich.

00:00:22: Ich hab nix besorgt, ich hab nix da.

00:00:24: Ja, insofern sind wir doch ein gutes Ehepaar.

00:00:26: Wir besorgen es uns nicht mehr.

00:00:28: *Musik*

00:00:37: Herzlich Willkommen zur neuen Folge Grundlos Gute Laune, eurem EM-tauglichen Podcast für

00:00:42: verbale Sprashing und argumentative Eigentore.

00:00:45: Die Mannschaftsausstellung in dieser Woche ist die altbewerte.

00:00:48: Mein Name ist Tobias Mann und ich spiel wie immer im offensiven Mittelfeld und im Sturm.

00:00:52: Es ist wieder der Mann am Start, den Julian Nagelsmann unverständlicherweise nicht mitgenommen hat.

00:00:57: Er ist damit quasi der Mats Hummels der Kabarett-Szene, Philipp Simon.

00:01:02: Vielen, vielen Dank.

00:01:04: Das klingt fantastisch, ich hab nichts davon verstanden.

00:01:09: Wieso?

00:01:10: Aber ich hörte irgendwas offensives Mittelfeld, das klingt für mich so ein bisschen unentschieden.

00:01:15: Und für mich klingt das so ein bisschen, du bist so im offensiven Mittelfeld,

00:01:19: du spielst quasi die ganze Zeit scharf, ich renne so ein bisschen blöd durch die Gegend nach vorne,

00:01:24: wer da beim Zweifelsfall auch gar nicht gebraucht.

00:01:27: Doch, also eigentlich bedien ich dich aber mit Bällen.

00:01:30: Also ich spiele dir die Bälle zu und du musst sie verwandeln.

00:01:33: Und deswegen habe ich diese Fußballmetapher gewählt,

00:01:36: weil ich finde, dass sie sehr gut zu uns beiden passt.

00:01:39: Und ich habe das Gefühl, lieber Philipp, wir sind schon wieder mittendrin im...

00:01:43: *Musik*

00:01:48: Mittendrin, wir sind ja im privaten Gesprächsimmer, mittendrin.

00:01:50: Und ich muss das jedes Mal unterbrechen.

00:01:52: Wir müssen uns ein bisschen am Riemen reißen, dass wir wirklich die Kategorien sauber trennen, lieber Philipp.

00:01:56: Ja, das ist typisch Deutsch, das kenne ich von dir nicht anders.

00:02:00: Schön, wenn der Führer sagt, fünf Mann werden erschossen, wenn einem vierten nicht aufgehört.

00:02:05: Wir haben unsere Kategorien und draußen passiert sonst nichts.

00:02:09: Ja, was ist es?

00:02:11: Du weißt, einer sorgt dir mal ein bisschen für Struktur.

00:02:15: Das bin jetzt ich wieder heute und du versuchst, dir da alles ins Wanken zu bringen.

00:02:19: Nein!

00:02:20: Das ist so dieser, du bist der Anarchist, du bist der Anarchist.

00:02:22: Anarchist?

00:02:23: Doch, bist du kein Anarchist?

00:02:25: Nein, ich versuche mich zu integrieren in Deutschland.

00:02:28: Das ist vor allen Dingen, wo ich jetzt gelesen habe,

00:02:30: dass 21% der Menschen sich Mehrspieler mit weißer Hautfarbe wünschen.

00:02:36: Da denke ich, da wird ja der Integrationsdruck für uns Ausländer immer größer in Deutschland.

00:02:40: Du hast die Umfrage mitbekommen.

00:02:42: Ja, das ist ein grauen Fall.

00:02:44: Unsere Kollegen vom WDR haben endlich mal wieder eine Debatte angestoßen,

00:02:47: wo man sagt, die hat uns jetzt gerade auch noch gefehlt.

00:02:50: Ich habe ja auch schon viele Debattenbeiträge über diese Diskussion jetzt auch gelesen

00:02:54: und verschiedene Standpunkte jetzt auch schon gehört.

00:02:56: Also aus den Reihen der Nationalmannschaft hört man,

00:02:59: dass man schon die Umfrage an sich schlimm findet.

00:03:03: Dass es eine Position, die andere Position ist, viel schlimmer,

00:03:06: als die Umfrage selber, ist das Ergebnis.

00:03:09: Ich tendiere dazu, letzte Aussage zuzustimmen.

00:03:12: Also das Ergebnis ist schon letztlich erschreckend,

00:03:15: wenn auch leider nicht überraschend.

00:03:18: Weil wenn man so ein bisschen sich anschaut,

00:03:20: auch was für Kommentare immer unter irgendwelchen Fußballsachen drunterstehen

00:03:24: und so, ich meine gut, Internetkommentare,

00:03:26: das ist ja eh noch mal ein ganz eigenes Thema.

00:03:28: Aber insofern, warst du überrascht vom Ergebnis dieser Umfrage?

00:03:32: Nein, also ich bin ehrlich, in diesen Tagen und Wochen überrascht mich gar nichts mehr.

00:03:36: Du hast die Überraschung an sich aufgegeben als Konzept.

00:03:39: Ja, ich glaube, ich habe die Überraschung als Konzept an sich aufgegeben.

00:03:44: Es ist für mich jetzt eher, um vielleicht in so einer alten Nummer von Gerhard Polz zu bleiben,

00:03:50: ich bin jetzt einfach nur noch der Bambus, der sich im Wind bewegt.

00:03:54: Oder auch die Eiche, an der sich die Sau reibt?

00:03:57: Nein, du bist Bambus.

00:03:59: Nein, das ist jetzt wieder eher so dein privater Bereich.

00:04:03: Ich bin einfach nur der Bambus.

00:04:05: Vielleicht ist es auch schon fast eher so ein schwaches Schilfgras, was ich bin.

00:04:11: Vielleicht wird aus mir mal ein Bambus.

00:04:14: Eigentlich sind wir mitten im Thema und das ist jetzt irgendwie eine von mir clever gewählte Überleitung gewesen ist.

00:04:19: Man hat gemerkt, dass das Gespräch lief wieder aus dem Ruder und genau dahin, wo es jetzt ist,

00:04:23: ich wollte eigentlich tatsächlich fragen, wie du bei all den Unsäglichkeiten der Realität,

00:04:27: mit denen wir uns ja als Kabarettisten auseinandersetzen müssen,

00:04:31: wie du da mit klarkommst, wie du da abschaltest, wie du sozusagen zu einer gewissen Ruhe auch findest,

00:04:37: hast du da Methoden oder?

00:04:39: Ja, ich halte abends immer eine halbe Stunde den Kopf in heißes Wasser.

00:04:42: Aber das ist nicht so ein energiesparend, junger Freund.

00:04:44: Also ja, aber es geht dann immer so eine leichte Ohnmacht rüber und die genieße ich dann.

00:04:50: Und dann komme ich irgendwann wieder zurück ins Leben.

00:04:52: Hast du denn spezielle Entspannungsmethoden?

00:04:56: Die über die kann ich öffentlich nicht sprechen.

00:04:59: Ja, genau.

00:05:01: Du stellst mir so eine Frage nicht, wenn du jetzt wieder wahrscheinlich bist,

00:05:05: jetzt irgendwie Mitglied bei Mainz 05, die Meditationsgruppe oder?

00:05:09: Ich mache Nacktyoga.

00:05:12: Nein, ganz mehr Ernst.

00:05:14: Also bei mir ist es relativ trivial.

00:05:16: Ich kann am besten entspannen, wenn ich Filme schaue.

00:05:19: Am liebsten im Kino, ich weiß nicht, ich habe das glaube ich schon mal sogar hier im Podcast erzählt,

00:05:22: also allein der dunkle Kinosaal und diese reine Konzentration auf den Film,

00:05:27: das ist eine fernabwegliche Ablenkung, wenn die Mitzuschauern und Zuschauer das zulassen.

00:05:32: Das muss man heute auch dazu sagen.

00:05:34: Das ist wieder der Grund, warum ich nicht ins Kino gehe.

00:05:37: Also wirklich, Dattelai ist ganz schlimm geworden im Kino.

00:05:41: Ja, oder auch nach der Werbung.

00:05:43: Der Film war aber nicht so gut.

00:05:46: Nach der Werbung schon.

00:05:48: Also wenn einer nach der Werbung aber schon sagt, dass der Film nicht gut war,

00:05:50: dann lieber als schlechter Gag.

00:05:53: Das ist doch immer dieser schlechte Gag im "schön vorbei".

00:05:57: Ehrlich, bevor ich ins Kino gehe, stelle ich mich lieber Samstagmorgen zum halb neunten von Media Markt.

00:06:02: Aber momentan, der Unterhaltungswert von Media Markt zu stehen und ins Kino,

00:06:07: ist der vergleichbar für dich?

00:06:09: Ja, natürlich.

00:06:11: Das ist ja wie ein Kinofilm.

00:06:13: Man muss ja nur die Leute beobachten, wie sie da reingehen, oft schon die Gespräche.

00:06:17: Du siehst ja oft schon an den Gesichtsausdrücken der Männer.

00:06:20: Die wollen heute was kaufen, was richtig Knete kostet.

00:06:23: Daneben läuft die Frau natürlich schon so ein bisschen der kritische Blick,

00:06:27: für welchen Schwachs sind wir jetzt wieder die Knete raushauen.

00:06:30: Und das sind für mich so Beziehungsgeschichten, die mich jetzt mehr interessieren als Oppenheimer.

00:06:36: Oppenheimer, der bekannte Beziehungskomödie-Film von Til Schweiger.

00:06:41: Ja, also jetzt keine Ohasen oder sowas gesagt.

00:06:45: Dann hätte ich dann nachvollziehen, aber gerade Oppenheimer.

00:06:48: Hast du Oppenheimer gesehen eigentlich?

00:06:50: Nein.

00:06:52: Aber was guck ich mir denn jetzt den Film über die Entwicklung der Atombomber an?

00:06:55: Mir reicht's, wenn ich abends um 20 Uhr die Tagesschau geguckt habe.

00:06:58: Da guck ich mir doch jetzt nicht nur an, wie sie auf die scheiß Idee gekommen sind.

00:07:02: Ja, und ich würde sagen, auf dieser heitere Note kleiten wir mal über in den Hauptteil dieser Sendung.

00:07:07: Ich kann dich ja jetzt auch nochmal fragen.

00:07:09: Ja bitte.

00:07:11: Also jetzt, wo so ein bisschen auch klar ist, dass ja offensichtlich Kino von dir eine größere Leidenschaft ist,

00:07:16: was war denn so, sagen wir mal, im letzten 12 Monaten der Film, wo du sagst,

00:07:21: "Philip, den musst du aber gucken."

00:07:24: Und jetzt auch nicht Oppenheimer.

00:07:26: Ich hätte jetzt spontan Oppenheimer gesagt, weil der wirklich ganz fantastisch gewesen ist.

00:07:31: Den fand ich super.

00:07:34: Und es gibt einen kleinen Film, der so ein bisschen untergegangen ist,

00:07:38: zumindest jetzt müsste er dem Menschen, der einmal im Jahr ins Kino geht,

00:07:43: entgangen sein "All of Us Strangers" heißt er.

00:07:48: Das ist ein sehr interessanter Film, sehr schöner Film auch, sehr trauriger Film,

00:07:53: der sich letztlich damit auseinandersetzt, wie Menschen mit Einsamkeit umgehen.

00:07:58: Es ist also keine seichte Samstagabendunterhaltung,

00:08:01: sondern ist eher so ein bisschen im Arthausbereich anzusiedeln.

00:08:05: Aber der hat mich auch wirklich sehr begeistert und beeindruckt.

00:08:09: Wie Menschen mit Einsamkeit umgehen. Da saßst du quasi dann auch ganz alleine in diesem Arthauskino.

00:08:15: Ich hab's im Film geguckt, wie du jetzt mit der Situation umgehst.

00:08:19: 1430 Arthauskino, das ist immer ein Ort, wo du auf jeden Fall eigentlich dir sogar Käse von dir mitnehmen kannst,

00:08:25: ins Kino, weil es ist kein interessiertes, es ist sonst auch seit ihr niemand da.

00:08:29: Weil man halt so ins Kino geht, wenn man auf Tour ist.

00:08:31: Aber mir fällt tatsächlich ein Kinofilm ein, der mir jetzt tatsächlich sehr gut gefallen hat.

00:08:36: Aber ich weiß natürlich wieder nicht den Titel.

00:08:39: Das ist dieser Film, wo zum Schluss auf dem Schiff alle kotzen.

00:08:43: Ja, ähm, ja, ah Mann, Sadness, Bla, ähm...

00:08:49: Ja, ja, ja, ja, Triangle of Sadness.

00:08:52: Triangle of Sadness, so heißt er. Ja, der war auch gut.

00:08:55: Wobei Ende, fandest du okay, war gut für dich, das Ende des Films?

00:08:59: Ich kann mich nicht mehr erinnern.

00:09:01: Ich kann dich nur dran erinnern, dass ich es lustig fand und ich habe einfach diese Viertelstunde, äh,

00:09:07: Erbrechszene, die hab ich, also das war sowas, wo ich dachte, ja.

00:09:12: Also, das ist jetzt normal nach meinem Geschmack.

00:09:16: Und das hat man ja selten in einer solchen Perfektion auch gesehen, was die Effekte angeht.

00:09:21: Ja.

00:09:22: Und ich hörte auch tatsächlich, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler wirklich Brechkurse gehabt haben.

00:09:27: Also, dass mit ihnen gearbeitet wurde, wie man also korrekt vor der Kamera sich übergibt.

00:09:32: Und das ist erst was, wo ich mir vorstellen könnte, dass ich, wenn das mal nicht mehr läuft auf der Bühne,

00:09:37: dass ich sowas auch anbieten könnte.

00:09:39: Ja.

00:09:40: Also, ich würde mich jetzt mal da, ich, da kann ich mich reinarbeiten.

00:09:44: Ja, das ist so ein guter Kotzer.

00:09:46: Also, es ist zumindest ein Ziel, dass ich für mich als Erreichbar ansehe.

00:09:51: Tatsächlich, im Fall als Kotztrener.

00:09:53: Was ich mir tatsächlich gewünscht hätte, diese Szene quasi dann nochmal bei der DFB-Pressekonferenz,

00:10:00: als sie auf die WDR-Frage angesprochen wurden.

00:10:03: Ja.

00:10:04: Das sind quasi so die ganze Nationalmannschaft.

00:10:08: Einfach mal ihr wirklich ein Statement abgibt, was dann auch so von der Bildsprache her,

00:10:14: dann sich auch dann, dann festsetzt.

00:10:16: Ja.

00:10:17: Die EM ist ja bald, ne?

00:10:18: Also, wovon gehst du denn aus?

00:10:20: Die Frage ist ja.

00:10:21: Europa-Meisterschaft läuft ja.

00:10:22: Das kannst du nur so formulieren.

00:10:24: Die EM ist ja bald.

00:10:25: Ja, natürlich.

00:10:26: Das geht ja jetzt richtig los.

00:10:27: Ja, ich hau ja vorher ab.

00:10:28: Weißt du, wo die ist?

00:10:29: Weißt du, hast du schon mitbekommen, wo die ist die EM?

00:10:30: Ja, die ist in Deutschland.

00:10:31: Jetzt ist meine Frage, glaubst du, dass Mainz 05 Europameister wird?

00:10:36: Diese Frage, die lass ich jetzt einfach mal so im Raub stehen.

00:10:41: Ja, mit der Frage hast du doch wieder nicht gerechnet.

00:10:44: Weißt du?

00:10:45: Nein.

00:10:46: Ja, wo du immerhin ein Spieler von uns, Gruder heißt, ja, ist ja von Nagels,

00:10:51: nachnominiert worden fürs Trainingscamp und darf jetzt womöglich bei einem der Testspiele

00:10:58: die Handtücher rasten.

00:10:59: Nein, aufhaufen tatsächlich.

00:11:01: Also, 1.05er ist zumindest mal im Dunstkreis der Nationalmannschaft mit am Start.

00:11:07: Insofern hat Mainz 05 jetzt schon die EM als Sieger der Herzen für sich gewonnen.

00:11:13: Und du guckst auch alle Spiele dann schön brav?

00:11:16: Ob ich alle Spiele gucke, das weiß ich nicht.

00:11:18: Aber vermutlich so die zentralen Spiele, die mich interessieren,

00:11:21: die werde ich mir schon anschauen, wenn ich nicht selber auf der Bühne stehe.

00:11:24: Mein Eindruck ist ja gerade, dass in Deutschland dieses Jahr nicht so ein richtiges Fieber ist,

00:11:29: so wie, was war da 2006?

00:11:32: Ja, gut, das ist, ob das wieder vergleichbar ist.

00:11:37: Das hängt ja immer ein bisschen vom Verlauf des Turniers ab.

00:11:40: Also, wenn es dann gut läuft, dann kommt ja dieses Fieber erst zustande.

00:11:44: Ich glaube, dass die Nationalmannschaften mit ihren bisherigen Auftritten

00:11:48: zumindest schon mal ein gewisses Maß an Hoffnung hervorgehoben.

00:11:52: Ja, meinst du?

00:11:53: Also, die haben das Konzept der Überraschung, dass du aufgegeben hast.

00:11:56: Glaube ich noch nicht ganz aufgegeben.

00:11:58: Mein Eindruck ist, der Deutsche als internationaler Fußballzuschauer

00:12:04: hat sich eher schon so ein bisschen aufgegeben.

00:12:07: Es ist jetzt eher so, ja, ich glaube, Wärmepumpe und Schuldenbremse

00:12:12: hat so ein bisschen die Laune versaut.

00:12:13: Und es ist jetzt so, 90 Minuten Ballkicken, das reißt den Deutschen gerade auch nicht mehr

00:12:19: aus seiner inneren Depression raus.

00:12:21: Ja, da muss es möglicherweise heute schon Ultimate Fighting sein.

00:12:25: Was muss es sein?

00:12:26: Ultimate Fighting.

00:12:28: Also, das ist...

00:12:29: Ich habe es immer noch nicht verstanden.

00:12:30: Ultimate, Ultimate, Ultimate Fighting.

00:12:34: Ultimate, ah, er hat Englisch...

00:12:38: Was ist eine Frechheit?

00:12:41: Nein, weißt du, was ich verstanden habe?

00:12:44: Alte, also die alten Alte mit und dann falten...

00:12:49: Als ich gesagt hatte, Alte mit Falten kann er ja nicht meinen.

00:12:53: Fighting habe ich dann irgendwann kapiert.

00:12:55: Ultimate Fighting.

00:12:58: Ja, das ist, wenn so Menschen in so einem Käfig so alles machen dürfen,

00:13:04: so von Treten überschlagen bis hin zu Ringen, Wrestling.

00:13:10: Das ist das, wo alles so zusammen kommt.

00:13:12: Das, was wir beide auch irgendwann mal machen.

00:13:15: Ultimate Fighting, ich habe echt gedacht, Alte mit, Alte mit.

00:13:20: Alte mit, Alte mit, Alte mit, Alte mit, Fighting.

00:13:24: Also, mit dem Alten mit, das wäre auch was für Göln, oder?

00:13:27: Das ist so Alte mit Brötchen, dass da so ein Kämpfe stattfindet mit Alten mit Brötchen

00:13:31: auf der Domplatte oder so was.

00:13:33: Das Alte mit Fighting.

00:13:35: Kommst du auch wieder zum Alte mit Fighting?

00:13:38: Ja, auf dem Altermarkt, da wirst du hinpassen.

00:13:40: Treffen wir uns auf dem Altermarkt zum Alte mit Fighting.

00:13:43: Ja, da wird so mit sechs Monate Alte mit, werden da die Gegner beworfen.

00:13:50: Ich würde mich angucken.

00:13:52: Das wäre vielleicht eine Showidee auch.

00:13:54: Das große Promi Altes mit Fighting.

00:13:58: Da würde ich mir sogar so ein 6 Euro Ticket bei Bildtee kaufen.

00:14:02: Die machen doch jetzt immer inzwischen Fame Fighting.

00:14:04: Und dann machen sie als nächstes Alte mit Fighting.

00:14:07: Das ist ja so ein 6 Euro Ticket.

00:14:09: Und dann siehst du da irgendwie, wesig nicht,

00:14:12: wenn es Mike Heiter gegen Gatti Hummels im Alte mit Fighting.

00:14:18: Da legst du doch mal so einen Heiermann auf die Ticket und sagst,

00:14:21: komm, lass sehen, was läuft.

00:14:23: Du wolltest mir heute was mitbringen als erstes, ne?

00:14:28: Ja, sollen wir anfangen?

00:14:30: Ach so, ja klar.

00:14:31: Ach so, du warst schon quasi, ach so, du warst eigentlich,

00:14:34: immer in der Rolle.

00:14:35: Philipp, ich bin immer, immer am Puls der Sendung.

00:14:39: Ja, das fehlt mir.

00:14:41: Ja, das geht ein bisschen ab, ne?

00:14:42: Diese Stringenz, die ich einfach mit,

00:14:44: sei froh, dass du mich im Mittelfeld hast, im Offensiven.

00:14:46: Dass ich dir wieder die Bälle in den Sturms spielen kann.

00:14:49: Die Bälle in den Schritt schießen.

00:14:51: Ja, auch das.

00:14:52: Da stehe ich da wieder gekrümmt auf dem Platz und weiß nicht wohin.

00:14:56: So, wir sind im ersten Zitatort.

00:14:59: Und es ist diese Woche Europawahl.

00:15:02: Das ist die wichtigste Wahl des Jahres neben der Enteuring

00:15:05: und Amerika.

00:15:06: Aber das ist auf jeden Fall die wichtigste Wahl für uns gerade.

00:15:09: Und, Tobi, du hast natürlich schon gewählt.

00:15:11: Ich habe Briefwahl gemacht in der Tat.

00:15:13: Ja.

00:15:14: Und habe mich durch diese Zettel gequält.

00:15:16: Ja.

00:15:17: Letzte Woche haben wir über die ganzen verschiedenen Parteien gesprochen.

00:15:19: Das war ganz spannend.

00:15:20: Und heute möchte ich mich nochmal einmal mit einer Person beschäftigen,

00:15:24: die ja extrem wichtig ist.

00:15:27: Und die ja auch deutsche Wurzeln hat.

00:15:30: Und das ist unsere Bundeskanzlerin in Brüssel Ursula von der Leyen.

00:15:35: Oh, Uchi.

00:15:36: Da ist er.

00:15:37: Uchi.

00:15:38: Sie will ja nochmal fünf Jahre EU-Kommissionspräsidentin werden.

00:15:43: Da hat sie richtig Bock drauf.

00:15:46: Und ist gerade auch so ein bisschen auf Tour,

00:15:48: was ich ganz spannend fand auch bei dem Werbespot der CDU.

00:15:51: Dass sie in dem Spot mehr oder weniger eigentlich gar nicht vorkommt,

00:15:57: und verdammt viel Friedrich Merz sieht,

00:16:00: der überhaupt nicht fürs EU-Parlament kandidiert.

00:16:04: Und drumherum ein bisschen Ursula von der Leyen,

00:16:07: die auch überhaupt nicht fürs EU-Parlament kandidiert.

00:16:12: Womit sich das ja wunderbar in die allgemeine Logikstruktur

00:16:14: dieses EU-Wahlkampf einfügt, wie wir beim letzten Mal festgestellt haben.

00:16:18: Aber, Philipp, da ist doch bestimmt ein Plan dahinter, eine Strategie, oder?

00:16:23: Ursula möchte es gerne so machen wie beim letzten Mal.

00:16:26: Und sie möchte gerne einfach vom Rat und vom Parlament quasi

00:16:29: in luftige Höhen gehoben werden.

00:16:32: Und das sehe ich jetzt naturgemäß ein bisschen kritisch.

00:16:35: Und da habe ich mir gedacht, naja, wenn jetzt Ursula aber auch ein bisschen

00:16:37: in Deutschland auf Werbetour ist, da wird es ja mal jemand geben,

00:16:40: der kritische Fragen stellt.

00:16:42: Ja, wenn wir das schon nicht können, also wir haben sie ja eingeladen

00:16:44: und angefragt, sie wollte ja nicht.

00:16:46: So.

00:16:47: Wer sich aufgedrängt hat, war Friedrich Merz.

00:16:49: Den wollten wir nicht.

00:16:51: Und wir haben ja festgestellt, haben wir ja vorhin darüber gesprochen,

00:16:56: der WDR kann durchaus kritische Diskussionen anheizen.

00:17:01: Also haben wir gerade über die Fußballumfrage gesprochen.

00:17:03: Genau.

00:17:04: Also war Ursula von der Leyen in einem total hippen,

00:17:07: jungen Format vom WDR zu Gast.

00:17:09: Da saßen zwei total hippe junge Moderatoren

00:17:12: und hatten total hippe und junge Inhalte aus dem Netz vorbereitet,

00:17:18: um Ursula quasi mal so direkt Fragen zu stellen.

00:17:23: Und ich saß gebannt davor und dachte, okay, es gibt so viel zu besprechen.

00:17:28: Und dann kam die erste Frage.

00:17:31: Und wir dachten, wir gehen hier mit dem Setting voll auf die Zwölf.

00:17:34: Sie merken es schon, wir wollen mit Ihnen ja über Ihren Fahrplan

00:17:36: für Europa sprechen, deswegen Bushaltestelle und so weiter.

00:17:39: Und wir dachten, wir starten mit drei schnellen Fragen.

00:17:42: Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Sie schon länger nicht mehr

00:17:45: Bus gefahren sind, weil schon wahrscheinlich Ihre Security-Leute

00:17:48: so ein kleines Herzler Wasser kriegen würden.

00:17:50: Aber früher waren Sie da eher so Typ, ich sitze vorne,

00:17:54: direkt hinter dem Busfahrer oder eher Typ Letzte Bank.

00:17:57: Verstehst du jetzt, warum ich abends meinen Kopf

00:17:59: eine halbe Stunde in heißes Wasser halte?

00:18:01: Ich bin fast auch schon da, wo du bist.

00:18:03: Ich versuche meinen Hieren, ich versuche quasi meinen Hieren

00:18:05: Stück für Stück so langsam gar zu kochen,

00:18:08: dass solche Inhalte quasi gar nicht mehr bis ins Kernzentrum vorgebrüht.

00:18:12: Darf ich ganz kurz noch einmal den Anfang anspielen,

00:18:14: lieber Philipp, weil alleine schon der Anfang. Achtung.

00:18:17: Und wir dachten, wir gehen hier mit dem Setting voll auf die zwölf.

00:18:20: Ich dachte, wir gehen hier mit dem Setting voll auf die zwölf.

00:18:23: Ja, das kann ich kurz erklären.

00:18:25: Wir saßen in einer Art Bushaltestelle.

00:18:28: Ah, jetzt verstehe ich es mit der Bushaltestelle.

00:18:30: Was ist denn das für Formatung Gottes willen?

00:18:32: Ist das eine Wiederauflage von Zimmerfreien?

00:18:34: Haste jetzt Bushaltestelle frei oder was?

00:18:36: Wie heißt das beim WDR?

00:18:38: Das habe ich mir nicht gemerkt.

00:18:40: Aber wenn du sagst, die Junges-Hippes-Format,

00:18:42: die Bushaltestelle sitzen und jemanden in der Viewen.

00:18:44: Da saßen ganz viele junge Menschen

00:18:47: und zwei wahnsinnig junge Hippe-Moderatoren.

00:18:50: Und die erste Frage ist quasi,

00:18:52: wo sitzt Frau von der Leyen gerne im Bus?

00:18:55: Erklär mir bitte, wer kommt auf die Idee?

00:18:58: Einen Berufspolitiker, wo man weiß,

00:19:02: der hat die letzten 30, 40 Jahre nie mehr im Bus.

00:19:06: Also wer kommt auf die Idee, jemand zu fragen,

00:19:09: wo er im Bus gesessen hat?

00:19:12: Ja, das kann ich dir erklären.

00:19:14: In einem Land, wo der öffentliche Nahverkehr

00:19:17: eh schon nicht funktioniert.

00:19:19: Ich kann dir das erklären.

00:19:21: Weil ich meinen Ohr natürlich an der jungen Generation habe

00:19:24: und natürlich auch weiß, was gerade so lit ist in der Szene,

00:19:28: da bin ich halt mal ganz vorne am Start.

00:19:30: Das ist ja ein Klassiker diese Frage.

00:19:33: Und mich wundert, dass man das heute noch kennt.

00:19:36: Das ist ein Klassiker, der sich im Bus,

00:19:38: das ist eine Persönlichkeitsfrage.

00:19:40: Also es gibt dieses Klischee,

00:19:42: dass es so den strebsamen, fast streberhaften gibt,

00:19:45: der immer ganz brav sich direkt zum Busfahrer setzt

00:19:48: und der Rüpel aus der letzten Reihe.

00:19:51: Das heißt also, wenn dir die Frage gestellt wird,

00:19:54: wo hast du im Bus gesessen,

00:19:56: ist die Antwort eine Aussage über deine Persönlichkeit.

00:19:59: Also Rabauke hinten

00:20:02: oder braver Mensch vorne beim Bus.

00:20:05: Das ist der Hintergrund.

00:20:07: Und deswegen sitze ich jetzt hier

00:20:09: on the edge of my seat,

00:20:11: wie auch wieder die cool people

00:20:13: from the younger generation sagen.

00:20:15: Und bin gespannt,

00:20:17: wo Frau von der Leyen sich selbst im Bus sitzend wehnt.

00:20:20: Ja, dann hören wir die Antwort.

00:20:22: Ich erinnere mich noch sehr wohl an unseren Schulbus.

00:20:25: Das war der beste Teil des Schultages.

00:20:28: Das war in Belgien, in Brüssel bin ich geboren

00:20:31: und da holten uns die Schulbus ab,

00:20:33: da haben wir ein bisschen diese typischen gelben Schulbusse,

00:20:36: die alle aus den Erzählungen kennen und brachten uns zur Schule.

00:20:39: Und da war die Mitte des Buses immer das Spannende.

00:20:42: Da waren nämlich die großen,

00:20:44: also die schon in der Oberstufe waren,

00:20:46: die sich unterhielten und wir die Kleinen klebten an ihren Lippen.

00:20:49: Das war, der Schulbus war das Beste des Schultages.

00:20:52: Ah, das ist also die Mitte,

00:20:54: von der in der Politik immer gesprochen wird.

00:20:56: Das erklärt wahnsinnig vieles, oder?

00:20:58: Ja.

00:20:59: Das ist die Mitte.

00:21:00: Sie war immer in der Mitte.

00:21:02: Der Schulbus, das war das Beste am Tag.

00:21:06: Und wer will mir denn jetzt ernsthaft erzählen,

00:21:09: dass die Coolfreaks in der Mitte vom Bus saßen?

00:21:12: Die Coolfreaks saßen immer hinten im Bus,

00:21:15: weil sie irgendwas Verbotenes gemacht haben.

00:21:18: Ja, und in der Mitte ist das Gelenk vom Bus.

00:21:20: Also, normaler, gut, wenn du einen Gelenkbus hast.

00:21:23: Sie hat ja einen, wie lang das dauert,

00:21:25: bis sie zur Antwort dieser Frage kommt,

00:21:27: der gelbe Bus, den Sie kennen aus den Erzählungen

00:21:30: und eih, eih, eih, eih, eih, eih, eih.

00:21:32: Gelbe Bus, ja, ich glaub, sie wollte nicht sagen

00:21:35: gelbe Kutsche zu ihrer Schulzeit, aber...

00:21:37: Oder das war so ein bisschen so eine Anspielung

00:21:39: auf die Bundespolitik und so ein Angebot an die FDP,

00:21:42: der gelbe Bus.

00:21:44: Vielleicht müssen wir das Schifre einfach auch erkennen

00:21:46: in den Worten der gelbe Bus.

00:21:49: Das ist so die gemeinsame Zukunft, die gemeinsame Fahrt,

00:21:51: die Sie mit den coolen Leuten aus der FDP,

00:21:53: hier die Mitte, daher auch die Mitte.

00:21:55: Also die FDP in der Mitte, die Liberalen,

00:21:58: zu denen Sie wieder in den Bus steigen möchte in den gelben.

00:22:01: Das ist ein Angebot der Union an die FDP

00:22:06: für eine gemeinsame, goldene Zukunft,

00:22:08: wieder eine schwarz-gelbe Zukunft in der Politik.

00:22:10: Wunderschöne Interpretation.

00:22:12: Nur hat Uji ja nichts mehr mit der Bundespolitik zu tun,

00:22:14: sondern die schwebt ja in Brüssel über den Dingen.

00:22:17: So, und sie will ja eigentlich ihren Job behalten.

00:22:19: Nur haben die dann also dann noch so ein bisschen weiter rumdilentatiert

00:22:22: und dann kam aber irgendwann mal eine Frage,

00:22:26: die ja ganz spannend war, oder ist,

00:22:28: weil Ursula von der Leyen ist ja niemals richtig gewählt worden

00:22:31: von den Leuten, sondern der Spitzenkandidat der EVP,

00:22:35: Manfred Weber hat damals gewonnen, hat sich wahnsinnig gefreut

00:22:39: und dann kam Macron und Merkel um die Ecke und haben gesagt,

00:22:42: schön, dass du das gemacht hast, aber tun wir das dem von der Leyen.

00:22:45: So, und jetzt wird sie nochmal drauf angesprochen,

00:22:48: auf ihre Wahl und über ihre Wahl.

00:22:51: Und da hören wir jetzt mal rein, weil das ist sehr interessant.

00:22:53: Und viele Leute haben uns geschrieben,

00:22:55: Instagram bei Tickr, dass sie ja quasi gar nicht richtig gewählt worden sind.

00:22:59: Und das jetzt immer noch, obwohl sie ja schon fünf Jahre im Amt sind.

00:23:02: Warum kommen solche Vorwürfe immer noch?

00:23:04: Ich glaube, da müssen wir was gerade stellen,

00:23:06: wie die Verträge der Europäischen Union geregelt sind.

00:23:09: Und die Verträge sagen sehr klar,

00:23:11: Kommissionspräsident oder Präsidentin wird vom Europäischen Rat vorgeschlagen,

00:23:16: zwar in meinem Fall der Fall,

00:23:19: und vom Europäischen Parlament bestätigt.

00:23:21: Also man muss einmal eine Mehrheit haben.

00:23:23: Und auch das ist der Fall gewesen.

00:23:25: Übrigens, bei dieser Wahl, ich bin Spitzenkandidatin der EVP,

00:23:28: kann man mich auch nicht ankreuzen.

00:23:29: Ich wollte gerade sagen, Sie hätten ja auch sagen können,

00:23:31: okay, dann stelle ich mich jetzt zur Wahl.

00:23:33: Haben Sie aber nichts gemacht, warum nicht?

00:23:35: Weil es gibt keine transnationalen Listen.

00:23:37: Also es gibt nicht dieses Phänomen,

00:23:39: dass eine Person in ganz Europa gewählt werden kann.

00:23:41: Aber Sie können ja auch das die Unparlament kandidieren.

00:23:43: Und das habe ich bewusst nicht gemacht.

00:23:46: Ich bin Spitzenkandidatin, denn es ist ja auch wohl ein Widerspruch,

00:23:49: den Leuten zu sagen, ich möchte Kommissionspräsidentin werden.

00:23:52: Aber wählt mich bitte ins Parlament.

00:23:54: Aber diesen Sitz werde ich ganz sicher nicht annehmen.

00:23:56: Ich finde, das ist auch nicht in Ordnung,

00:23:58: sondern da Klarheit und Transparenz.

00:24:00: Also um diese Antwort vollständig zu erfassen,

00:24:02: inhaltlich, brauchst du fast schon wieder ein Schaubild.

00:24:05: Der hatte doch wie man bei uns in Mainz sagt,

00:24:07: die Leute wieder schwindelig gebabbelt.

00:24:09: Das ist das, was mich auch wahnsinnig an Ursula von der Leyen aufricht.

00:24:12: Sie redet permanent über Klarheit und Transparenz und eindeutig.

00:24:17: Und alles, was sie macht, ist genau das Gegenteil von Klar

00:24:21: und Transparenz.

00:24:23: Und natürlich wäre, könnte sie sich auch ins Europaparlament

00:24:26: von den Leuten wählen lassen und sagen,

00:24:28: habe ich grundsätzlich eine Mehrheit,

00:24:30: um im Europäischen Parlament zu sitzen.

00:24:32: Und natürlich könnte sie dann auch immer noch

00:24:34: Kommissionspräsidentin werden.

00:24:36: Das wäre alles überhaupt kein Problem.

00:24:38: Aber sie weicht dann auf und sagt dann plötzlich,

00:24:41: ja, es gibt ja keine transnationalen Listen

00:24:44: und wirft so eine Rauchbombe, über die nie gesprochen wurde.

00:24:48: Weil selbstverständlich, es gibt keine Listen in komplett Europa,

00:24:52: wo quasi Kandidaten draufstehen, wo man sagt,

00:24:55: sondern jedes Land wählt.

00:24:57: Und die Leistung, die Uschi oder das, was Uschi verweigert ist,

00:25:01: hat sie überhaupt eine Mehrheit im eigenen Land.

00:25:05: Das sagt Mensch, du gehörst nach Europa, du gehörst nach Brüssel.

00:25:09: Und die hätte sie meiner Überzeugung nach überhaupt nicht.

00:25:13: Vor allem weil man ja dieses, du gehörst nach Brüssel,

00:25:16: kann man ja fast schon als Beleidigung lesen,

00:25:19: den politischen Betrieben.

00:25:21: Ist ja seit lang auch so gewesen,

00:25:23: dass man so unliebsame, dann nach Brüssel abdranzpotiert hat.

00:25:27: Natürlich. Das war eine Wertstoffhalde.

00:25:30: Halde ja, Wertstoff, muss man immer mal gucken.

00:25:33: So wurde es ewig betrieben.

00:25:35: Und natürlich war es auch eine Flucht von Uschi,

00:25:37: weil klar war, dass das mit dem Bundeskanzlerjob

00:25:40: oder Bundeskanzlerinenjob nichts mehr wird.

00:25:43: Und dann ist sie quasi nach Brüssel durch ihre Freundin Angela

00:25:47: weggelobt worden.

00:25:49: Und sie macht immer einen auf super Transparenz.

00:25:52: Und das ist ganz klar.

00:25:54: Und nee, es ist überhaupt nicht eindeutig.

00:25:56: Und das riecht mich unglaublich auf.

00:25:58: Und weiß, warum es mich so wütend macht.

00:26:00: Weil genau diese Art, die sie da auch wieder an den Tag legt,

00:26:03: im Dis versaut Menschen den Bock auf Europa.

00:26:08: Ja, und auf Politik an sich.

00:26:10: Aber was, wir reden ja die ganze Zeit über Politikverdrossenheit

00:26:13: und die Menschen haben das Gefühl, sie können sich da gar nicht

00:26:16: wirklich beteiligen.

00:26:18: Und das wird durch sowas natürlich jetzt nicht gerade vermindert,

00:26:22: sondern eher noch verstärkt.

00:26:24: Ja, man geht es mir an der Stelle tatsächlich explizit um Europa.

00:26:28: Weil man in Europa eh schon das Gefühl hat, man schaut da nicht durch.

00:26:32: Man weiß gar nicht, wie das alles richtig läuft.

00:26:34: Die brutzeln davor sich hin.

00:26:36: Es kommt viel Ungleiches bei raus.

00:26:39: Von der Leyen hat es in den fünf Jahren nicht geschafft,

00:26:44: in Europa erstens die demokratischen Kräfte wieder so zu vereinen,

00:26:49: dass es eine klare Front auch im Europäischen Parlament gegen Rechts gibt.

00:26:53: Und da kommen wir jetzt gleich drauf.

00:26:55: Es wird ja dann perspektivisch noch viel schlimmer bei ihr.

00:26:58: Das ist eine absolute Zeitverschwendung gewesen,

00:27:02: Ursula von der Leyen an der Stelle zu haben.

00:27:05: Den Green Deal, all die Sachen, die sie da eingedübelt hat

00:27:08: mit den Grünen und so, ja, kann man alles toll finden.

00:27:11: Aber an den entscheidenden Stellen hat sie immer versagt.

00:27:14: Ja gut, das Schlimme ist ja das letzte,

00:27:16: dass ich ihre Union jetzt ja eigentlich sogar Politik gegen den Green Deal macht.

00:27:20: Natürlich.

00:27:21: Im Wahlkampf.

00:27:22: Da kommt die CDU jetzt gerade mit der Rücknahme des Verbrennerverbots um die Ecke.

00:27:25: Und übrigens Verbrennerverbot, das muss man auch mal erklären,

00:27:28: das wird ja von vielen Menschen auch völlig falsch verstanden.

00:27:30: Da dachten einige so ab 2035 stehen dann so Menschen mit Bazookas

00:27:34: an den Autobahnen und schießen alte Audis von der Straße.

00:27:37: Was ja völliger Quatsch ist, deswegen ist dieser Begriff Verbrennerverbot ja auch ein bisschen irreführend.

00:27:42: Weil letztlich geht es gar nicht um die Verbrenner, die eh schon rumfahren,

00:27:44: sondern um Neuzulassungen.

00:27:46: Und das soll aber jetzt laut CDU zurückgenommen werden.

00:27:49: Das Lustige ist nur, dass bei der EVP, also bei ihren Kollegen,

00:27:53: der anderen konservativen Parteien in Europa, das eigentlich gar kein Thema ist.

00:27:57: Also die wollen daran festhalten, am Verbrennerverbot ab 2035,

00:28:00: ist also wieder ein sehr deutsches Ding.

00:28:03: Und geht eigentlich alles gegen die Politik, die von der Leyen bisher gemacht hat.

00:28:07: Genau.

00:28:08: Und Ursula schwebt jetzt immer so ein bisschen über den Dingen.

00:28:11: Und will sich auch gar nicht, will sich gar nicht fürs Europäische Parlament,

00:28:15: weil das wäre nicht mal ein Sprachentwirk.

00:28:17: Nein, nein, nein, bitte, bitte, auch im Parlament.

00:28:20: Aber natürlich braucht sie irgendwo jetzt auch mal wieder eine Mehrheit.

00:28:24: Nämlich dann, wenn sie vorgeschlagen wird, im Europäischen Parlament.

00:28:29: Und weil diese Mehrheit extrem auf der Kippe steht, ist Ursula,

00:28:34: die extrem transparent ist, an dieser Stelle bereit,

00:28:39: sich mit den Stimmen von Rechtsextremen wählen zu lassen.

00:28:43: Die ist bereit, eines der größten Tabus zu brechen,

00:28:47: um in ihrem Sessel sitzen zu bleiben.

00:28:51: Und wir können an der Stelle mal hören, was sie über die Kollegin Georgia Meloni

00:28:57: aus Italien sagt, mit der sie schon Gespräche geführt hat

00:29:01: und die sie versucht, davon zu überzeugen, dass ihre Fraktion dafür sie stimmt.

00:29:05: Ich habe im Europäischen Rat sehr gut mit Georgia Meloni zusammengearbeitet.

00:29:10: Wir werden sehen, ob die Parlamentarier pro-europäisch sind.

00:29:13: Sie ist eindeutig pro-europäisch.

00:29:15: Ob sie gegen Putin sind, sie hat sich sehr klar dazu geäußert.

00:29:19: Und ob sie für den Rechtsstaat sind.

00:29:21: Dann bieten wir an, zusammenzuarbeiten.

00:29:24: Das sind also jetzt die Einstiegsvoraussetzungen für Rechtsextreme.

00:29:28: Sie müssen für den Rechtsstaat sein.

00:29:30: Das ist quasi so ein Versprechen, das kann man einfach so abgeben.

00:29:34: Sie müssen gegen Putin sein.

00:29:36: Das ist die komplette Truppe, die sich von Putin hat schmieren lassen,

00:29:40: auch in Italien, Legern, mit Salvini und so.

00:29:44: Und jetzt hilft mir doch mal bitte.

00:29:49: Ich glaube, da ist er nicht mehr zu helfen an der Stelle.

00:29:53: Er hat sich nicht vorhin geholfen,

00:29:55: und der hat sich vorhin geholfen,

00:29:57: und der hat sich vorhin geholfen,

00:29:59: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:01: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:03: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:05: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:07: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:09: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:11: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:13: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:15: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:17: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:19: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:21: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:23: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:25: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:27: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:29: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:31: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:33: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:35: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:37: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:39: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:41: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:43: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:45: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:47: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:49: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:51: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:53: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:55: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:57: und er hat sich vorhin geholfen,

00:30:59: und er hat sich vorhin geholfen,

00:31:01: und er hat sich vorhin geholfen,

00:31:03: und er hat sich vorhin geholfen,

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00:31:07: und er hat sich vorhin geholfen,

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00:31:11: und er hat sich vorhin geholfen,

00:31:13: und er hat sich vorhin geholfen,

00:31:15: und er hat sich vorhin geholfen,

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00:32:01: und er hat sich vorhin geholfen,

00:32:03: und er hat sich vorhin geholfen,

00:32:05: und er hat sich vorhin geholfen,

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00:32:13: und er hat sich vorhin geholfen,

00:32:15: und er hat sich vorhin geholfen,

00:32:17: und er hat sich vorhin geholfen,

00:32:19: und er hat sich vorhin geholfen,

00:32:21: und er hat sich vorhin geholfen,

00:32:23: Bus sitzt und man muss sagen nicht in der Mitte, sondern vermutlich auf der rechten Seite.

00:32:28: Also wenn wir Europa erhalten, wir müssen oder wir können im Prinzip fast schon gesichert davon

00:32:34: ausgehen, dass am Sonntag nach der Europawahl Europa einen schweren Rechtsrück im Europäischen

00:32:40: Parlament erleben wird. Italien, Frankreich, Österreich, Niederlande, Ungarn, überall sind

00:32:48: die rechten und die rechtsextremen Parteien im Moment in den Umfragen ganz weit vorne. Wir werden

00:32:55: einen Rechtsrück erleben und wenn jetzt Ursula von der Leyen nicht verhindert, dass sie sich quasi

00:33:03: von deren Gnaden ins Amt wählen lässt, dann gute Nacht Europa. Deswegen am 9. Juni wählen gehen.

00:33:13: Ja und wir bleiben ein bisschen bei Europa bei der Europawahl. Wir haben ja unsere letzte Sendung,

00:33:21: wer sie noch nicht gehört hat, sie sei euch allen da draußen wärmstens ans Herz gelegt. Wir haben

00:33:26: eine Sendung gemacht über die Plakatierungen, die die Parteien vorgenommen haben, um euch Wählerinnen

00:33:33: und Wähler für sie zu begeistern und wir sind zu einer bisschen ernüchternden Fazit gekommen,

00:33:38: Philipp und ich, dass man sich das ganze plakatieren und den Leim, der dafür nötig ist, auch sparen kann.

00:33:43: Das hast du extrem freundlich formuliert. Man hätte auch sagen können, schiebt euch eure

00:33:50: Plakate sonst wohin, weil es ist wirklich, also durch die Bank eigentlich total sinnlos noch

00:33:54: darauf steht und wir haben Feedback bekommen von euch und der Laris hat uns geschrieben,

00:34:00: vielen Dank für eure Sendung zur Europawahl. Wann lernen Parteien endlich Worte zu benutzen,

00:34:04: um auch etwas zu sagen? Das haben wir uns da wirklich auch gefragt. Die Plakate,

00:34:08: die ich bislang gesehen habe, strotzende so vor allgemein Plätzchen, da kann ich auch

00:34:12: eine Luftpumpe beim Atmen zuhören. Inhalt nicht in etwa ebenso gehaltvoll. Und er bezieht sich aber

00:34:17: nochmal auch auf Philipp und ich. Wir hatten auch eine Lieblingspartei, die Partei, die versprochen hat,

00:34:23: dass wir alle ewig leben können und da schreibt Laris, aber der Klopper war echt die Partei,

00:34:28: die uns alle 800 Jahre alt werden lassen will. Da reicht er bereits der erste Satz und da zitiert er,

00:34:34: "Altern ist die Haupttodesursache weltweit". Ja, das ist wirklich sehr, sehr schön. Und da hat er

00:34:39: gesagt, es klingt wie ein Song von "Unheilig", ja, erst geboren um zu leben und jetzt die

00:34:44: Nachfolgesingel gealtert, um zu sterben. Also vielen Dank für dieses Feedback. Das hat uns

00:34:49: sehr gefreut und es ist wirklich auch das Kurioseste. Er hat noch einen Satz drin, den ich großartig fand

00:34:55: und das ist der in Bezug auf "Unheilig". Falls ihr euch noch an den Kalendersprüche

00:35:01: vertonten möchte, gern Gruff, die erinnert. Das ist für mich, also für mich als jemand,

00:35:07: der Sprache liet, ist es ein Geschenk gewesen. Lieber Lars, vielen Dank, es ist ganz toll. Und

00:35:13: dann haben wir noch eine Speakpipe bekommen, auch zur letzten Sendung. "Gestorben um zu leben".

00:35:20: Ja, ich finde, du könntest da eigentlich gut wunderbar daran anknüpfen. Also wenn wir mal

00:35:27: gemeinsam was produzieren. Das war doch der Text, "gestorben um zu leben". Nee, geboren um zu

00:35:32: leben, das ist das Ende dieser Zeit. Aber ich finde viel schöner, gestorben um zu leben. Ich

00:35:38: finde gestorben, das ist genauso wie ich Grönemeyer ja immer empfohlen habe, das Lied anders zu

00:35:45: Dingen, und zwar hätte ich an seiner Stelle, an Grönemeyer, immer gesagt, sie mag Musik nur,

00:35:49: weil sie taub ist. Find ich deutlich besser, als sie mag Musik nur, wenn sie laut ist. Sie mag Musik

00:35:57: nur, weil sie taub ist, viel besser, deswegen gestorben um zu leben. Ja, das Gute ist ja bei

00:36:01: Grönemeyer würde man den Unterschied nicht hören, weil er ja eh so artikuliert, dass viele

00:36:06: Vokale und auch Konsonanten eigentlich zwischen den Stimmbändern eingekwetscht werden und gar nicht

00:36:11: so richtig sich den Weg zur verständlichen Sprache bahnen können. Also, man muss nicht nur

00:36:16: wenn tauben. Also, weiß ja nicht genau, was das jetzt gewesen ist. Es ist auf jeden Fall immer bei

00:36:21: ihm Philosophie. Ja, und wie sind wir jetzt denn dahin gekommen zu Grönemeyer um Gottes Willen? Ach so,

00:36:27: ja, wegen unheilig, wegen dem Grafen, genau. Und apropos Graf, ne, hat eigentlich gar nichts mit

00:36:32: Graf zu tun, aber wir haben noch ein Speakpipe bekommen. Und Speakpipe, wer es nicht weiß,

00:36:35: das sind Sprachenerichten, die man uns schicken kann. Und wenn wir Sprachenerichten bekommen,

00:36:39: dann hören wir die auch alle und manchmal finden sie auch den Weg in diese Sendung,

00:36:44: wie zum Beispiel diese Sprachenericht, die wir von Stefan bekommen haben. Hier ist der Stefan und

00:36:49: ich höre euch alle zwei Wochen gerne an, Super Podcast. Und heute muss ich mal mein Semf dazu geben.

00:36:55: Ich hatte mir gerade die Folge 9 angehört und zum Punkt der CDU für ein gutes Klima in Europa.

00:37:02: Das habe ich leider ganz anders verstanden, denn wir haben ja nicht nur ein Klima in Europa,

00:37:07: Klima und Klimawandel betrifft uns ja weltweit und deshalb habe ich das eher in die Richtung

00:37:13: interpretiert, dass sich alle in Europa so gut verstehen sollen für ein gutes Klima, für

00:37:18: ein Wohlfühlklima, für ein Verständnis für einander und ähnliches. Also ich glaube nicht,

00:37:24: dass sie den Grünen das Thema geglaubt haben. Ich glaube eher, das ist ein lustiger Verarscht-Trick.

00:37:32: Ja, lustiger Verarscht-Trick. Das klingt auf jeden Fall ganz nach CDU. Mir gefällt die

00:37:38: Interpretation von Stefan sehr. Ja, wunderbar. Also lieben Dank, lieber Stefan, für deine Speakpipe

00:37:44: und alle, die es ihm gleich tun wollen. Mach das gerne auf speakpipe.com/ggl. Da könnt ihr uns

00:37:52: auch so eine Sprachenericht schicken. Und bevor wir diesen Manöverkritik-Teil jetzt beenden,

00:37:57: muss ich dich lieber, Philipp, noch mal zur Ordnung rufen. Wir haben nämlich für eine

00:38:02: weitere Sendung noch Zuschriften bekommen von Kollegen Nils Heinrich. Kabarett-Kollege Nils

00:38:09: Heinrich hat per WhatsApp protestiert über die vorletzte Sendung, in der du dich despektierlich

00:38:14: über Hannover geäußert hast. Und zwar schreibt Nils Heinrich, ich dachte der feine Herr Simon

00:38:19: kennt sich aus in Deutschland. Von wegen der Maschsee ist ein Tümpel. Da muss ich als Ex-Hanofarana

00:38:26: scharf protestieren und den Botschafter einbestellen. Ja, so, das musste dir jetzt mal anhören,

00:38:31: lieber Philipp. Und in selbe Horn stößt Thomas, der uns eine E-Mail aus Hannover geschrieben hat

00:38:37: und der sogar schreibt von wegen Hannover ist unlustig, war die Luft im Spind zu knapp. Herr Simon

00:38:45: schreibt da. Er ist also entrüstet. Ja, aber du merkst es selber, ne? Was merk ich selber? Naja,

00:38:51: also ich mein, solche Reaktionen kriegt man ja nur, wenn man eine Stelle getroffen hat, die

00:38:56: wahrscheinlich schon richtig ist. Ach so interpretierst du das? Ja natürlich. Wenn der Gegenwind

00:39:02: eisig wird, lag ich richtig. Ja natürlich. Du, ich sage dir ganz ehrlich, wenn ich jetzt heute was

00:39:06: über Stuttgart sage, dann meldet sich der Nils Heinrich auch wieder. In Stuttgart hat er da auch

00:39:12: mal gelebt. Stimmt ja. Also Stuttgart ist im Krieg nicht ordentlich zerbombt worden. So, und dann warten

00:39:18: wir doch mal, was der Kollege Nils Heinrich per WhatsApp schickt. Ja, weil mal wieder einer hier von

00:39:23: uns beiden versöhnlich sein muss, habe ich einen kleinen Spot vorbereitet als Wiedergutmachung. Bitte

00:39:29: schön. Kaspisches Meer, Victoria See, Bodensee. All diese Gewässer haben keine Chance gegen die

00:39:40: feuchte Perle Hannover's, der Maschsee. Unendliche Weiten, Heimat exotischer Tiere und noch exotischer

00:39:50: Drehboote. Ein Naturschauspiel, das die Sinne verwöhnt. Gelegen im Schatten der Heinz von

00:39:58: Hayden Arena, der Heimat von Hannover 96, dem Real Madrid Niedersachsens. Im Herzen der lustigsten,

00:40:07: schönsten, ach was, der besten Stadt Deutschlands. Hätte Las Vegas ein Kind mit Florenz, es hieße Hannover.

00:40:17: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Google-Bewerbungen oder fragen Sie Philipp Simon.

00:40:22: Ja, liebe Philipp, ich habe dir auch was natürlich wieder mitgebracht. Und zwar geht es um ein Thema,

00:40:29: das in den letzten Tagen wieder das Blut in Wallung gebracht hat, sowohl bei Politikerinnen und

00:40:34: Politikern als auch bei Menschen, die als Wählerinnen und Wähler durch dieses Land gehen und die

00:40:41: Debatten eben mitbekommen. Es geht um Robert Habeck, unseren Wirtschaftsminister. Endlich.

00:40:47: Robert Habeck. Und ich möchte nochmal eine kleine Zwischenüberschrift jetzt hier setzen. Und zwar

00:40:52: will ich diesen Zitatort benennen mit "Stand-Aum Habeck". Skandal um Habeck. Ah, Skandal um Habeck.

00:41:01: Du hast heute ein bisschen Verständnisprobleme, guck mich irgendwie so entrüster, hast du nicht

00:41:04: verstanden? Ich habe Standort verstanden. Standort Habeck. Sagst du ganz ehrlich, also entweder

00:41:10: bin ich taub oder die Internetverbindung ist scheiße, aber ich habe Standort. Standort Habeck.

00:41:16: So, dachte Mensch, der Wirtschaftsminister hat jetzt schon einen eigenen Standort. Der

00:41:22: Tobi guckt halt in die Zukunft. Ja, na klar, der soll ja immer den Standort stärken, das ist ja

00:41:27: der Hintergrund. Nein, es geht darum, dass natürlich Robert Habeck polarisiert, vor allem in der

00:41:33: Politik. Also er ist so ein Lieblingsfeind für einige Politikerinnen und Politiker. Robert Habeck

00:41:38: wird momentan natürlich auch massiv angegangen. Es gab zum Beispiel auch jetzt jüngst eine

00:41:43: Zizero-Recherche. Da ging es um den Atomausstieg und diese Recherche, ich habe mich mit dir ein

00:41:48: bisschen mehr beschäftigt. Weißt du, das ist ja das schlimme Philipp, ich weiß nicht, wie es dir geht.

00:41:51: Man hat ja manchmal das Gefühl, man muss die Grünen verteidigen. Und das ist ja eine Position,

00:41:55: die will ich als Kabarettist eigentlich überhaupt nicht haben. Aber manchmal sind Diskussionen,

00:41:59: gerade was die Grünen angeht, weil dieser Grünen hast ja so fanatisch ist von manchen,

00:42:04: dass du einfach sagen musst, oh, brauner, ganz ruhig. Also ganz so ist es ja nicht. Und das ist

00:42:11: eine Situation, der will ich nicht sein. Wie geht es dir da? Wie geht es dir damit? Ich finde es

00:42:15: grundsätzlich gut, dass du die Schluffis verteidigen willst. Das zeigte auch eine gewisse Empathie.

00:42:21: Aber ich denke mir immer drauf. Nein, das war ein Scherz. Ich finde, man muss da aufpassen.

00:42:30: Also zum einen wird natürlich an ganz vielen Stellen sehr unsachlich über die Grünen gesprochen.

00:42:37: Auf der anderen Seite muss man sagen, Friedrich Merz wird jetzt auch nicht immer mit Samtanschuhen

00:42:42: angepackt. Also, aber man kann schon feststellen, dass es sich inzwischen, dass es inzwischen

00:42:50: einen ganz besonderen Hass auf die Grünen gibt und denen wirklich auch sehr viel zugeschrieben wird

00:42:55: und sie für viele Sachen verantwortlich gemacht werden. Wo ich mir so denke, ja, also, ich meine,

00:43:04: den Atomausstieg, den haben jetzt nicht die Grünen beschlossen. Sondern der war,

00:43:09: und sagen wir mal, das Heizungsgesetz lag bei Peter Altmaier auch schon länger in der Schublade.

00:43:14: Nur Angela hat damals gesagt, wir holen es nicht raus, weil ich will die letzte Wahl noch gewinnen.

00:43:19: Deswegen lassen wir es bleiben. Also, natürlich ist der Hass auf die Grünen streckenweise einfach

00:43:25: unfassbar irrational. Und das hat sich an vielen Debatten gezeigt, auch bei dieser Zitzerischrechaage,

00:43:32: wenn ich kurz noch mal darauf zurückkommen darf. Mit der habe ich mich dann, weil ich mich dann

00:43:36: auch gestritten habe mit einem Bekannten, der auch damit um die Ecke kam, habe ich tatsächlich auch

00:43:40: mir das alles angeguckt und habe auch diese Originaldokumente mir angeschaut, die dann der

00:43:44: Zitzerohe auch zu verfügen gestellt hat. Und es würde eine eigene Sendung füllen, aber lassen

00:43:50: mich das jetzt mal einfach so sagen, da war viel Lärm um nichts. Da ging es viel um Semantik und

00:43:55: ein relativ normalen politischen Prozess, der vom Zitzerohe zu einem Skandal aufgeblasen worden

00:44:01: ist und dankbarst aufgenommen wurde von, und diese Namen werden uns heute nochmal begegnen,

00:44:07: öfter vielleicht sogar, von Jens Spahn vor allem und auch von Julia Klöckner, die immer so von

00:44:12: der Kette gelassen werden, wenn es drum geht, möglichst jetzt gegen die Grünen auch mal in

00:44:17: der Öffentlichkeit einen rauszuhauen. Gleiches ist gewesen auch natürlich beim Heizgesetz damals,

00:44:23: wir alle erinnern uns, da wurde ein sehr unfertiger und auch nicht sonderlich toller Referentenentwurf

00:44:29: durchgestochen an die Zeitung, wo dann letztlich der Heizhammer daraus konstruiert worden ist,

00:44:35: der dann die Menschen in Verzweiflung gestürzt hat, kommt jetzt der Habeur persönlich vorbei und

00:44:40: beißt mir mit seinem Gebiss, die die Gasheizung aus dem Gell heraus, große Verwerfungen, die FDP

00:44:47: wettert auf einmal gegen Habeck, die Opposition, eh, es wird geändert und gemacht und getan,

00:44:52: Fristen werden geändert, es wird alles umgeändert, also wir alle erinnern uns an dieses Ungemach,

00:44:57: dass letztendlich auch daraus resultiert ist, dass viele Dinge einfach übertrieben wurden,

00:45:02: dramatisiert wurden, falsche Informationen gestreut wurden und und und und und und und jetzt gab es

00:45:07: nochmal einen weiteren Heizhammer auf dem Heizhammer drauf, weil Robert Habeck in einem

00:45:14: Bürgergespräch etwas gesagt hat und das wird jetzt heiß diskutiert. Hast du das mitbekommen,

00:45:20: lieber Philipp? Nein, ich bin gespannt, was jetzt kommt. Ja, es ging um Folgendes. Habeck wurde,

00:45:27: ich will die Frage mal voran stellen, weil es sehr endkontextualisiert immer dieses Habeck

00:45:33: zitat rumgereicht wird, ich möchte ein bisschen Kontext schaffen, ich weiß auch, wir sind manchmal

00:45:37: schuldig, Dinge aus dem Kontext herauszureißen, aus natürlich auch ein bisschen kaprizistisch

00:45:42: satirischen Gründen, aber ich möchte das jetzt hier an der Stelle mal ein bisschen gerade rücken

00:45:46: und zwar, das war die Frage, die Robert Habeck gestellt wurde. Ich habe eine Frage zum Klimaschutz,

00:45:52: weil es gibt jetzt ja wieder einen Urteil, wo ihre Klimapolitik als verfassungswidrig verurteilt

00:45:56: wurde. Das klingt jetzt eher wie ein Vorwurf als eine Frage, aber was planen Sie da dagegen zu

00:46:01: unternehmen und was planen Sie, dass Sie das Grundgesetz in Zukunft nicht mehr brechen? Danke.

00:46:04: Das war die Frage, die gestellt wurde. So, und jetzt ist ja etwas, was man Robert Habeck zu

00:46:12: gut erhalten können sollte, auch wenn man kein Freund von ihm ist, dass er sich ja bemüht,

00:46:18: seine Politik zu erklären. Er ist ja einer, der zumindest natürlich mit seinem eigenen

00:46:23: Spin, aber er versucht ja seine Gedanken immer zu erklären und er holt also sehr weit aus,

00:46:29: erklärt, warum es so schwer ist in bestimmten Bereichen, in der Landwirtschaft zum Beispiel,

00:46:33: was für den Klimaschutz zu tun, und dann kommt er eben auch irgendwann zu den, zu Gebäuden. Also,

00:46:40: was man da eben tun können, müsste, was man tun kann, was er so angestoßen hat. Also in dieser

00:46:46: Antwort sagt Habeck folgendes. Beim Gebäudepereich, das werden viele von Ihnen noch eine Änderung haben,

00:46:53: sind wir, das würde ich auch von mir sagen, so weit gegangen, wie man gehen konnte ohne ein

00:46:59: komplett Absturz des Klimaschutzes zu riskieren. Die Debatte um das Gebäude-Energiegesetz, also

00:47:05: wie heizen wir in Zukunft, war ja auch ehrlicherweise ein Test, wie weit die Gesellschaft bereit ist,

00:47:11: Klimaschutz, wenn er konkret wird, zu tragen. Und ich bin zu weit gegangen. Das hat man ja gesehen,

00:47:17: dass das dann sozusagen der Gegendruck sofort da war, und es wäre ein Gegendruck gewesen,

00:47:22: der wahrscheinlich den gesamten Klimaschutz am Ende von den Füßen geholt hätte. Jetzt haben wir

00:47:28: ein gutes Gebäude-Energie gesetzt. So, und das war die Aussage, die Habeck getätigt hat. Und jetzt

00:47:34: rat mal, woran sich die Debatte entzündet hat. Naja, dass er gesagt hat, das war ein Fehler. Nein,

00:47:42: ich spiele dir mal ein, wie Jens Spahn das interpretiert hat, was Robert Habeck da eben gesagt hat.

00:47:48: Nun haben wir es also regierungsamtlich. Wir sind für die Regierung Testperson,

00:47:53: Versuchskaninchen, der Vizekanzler sagt, wir wollten beim Heizungsgesetz mal austesten,

00:47:58: wie weit wir gehen können. Erstens mal übrigens, für Klimaschutz hat dieses Heizungsgesetz gar

00:48:03: nichts getan, das Gegenteil ist erreicht. Ölheizungen erleben eine Renaissance, aber vielmehr geht es um

00:48:09: Demokratieverständnisse. Auf dem Fest der Demokratie, auf dem Geburtstag, auf der Veranstaltung,

00:48:14: sagt der Vizekanzler, wir wollen mal austesten, wie weit wir mit unserer grünen ideologischen

00:48:20: Politik gehen können. Ja gut, aber da muss man natürlich sagen, Jens Spahn ist einfach die Ursula

00:48:26: von der Leyen der Provinzpolitik. Also der macht ja auch immer einen auf mega deutlich und knallhart.

00:48:33: Und er, also ich finde, also an der Stelle von Jens Spahn, wäre ich extrem zurückhaltend. Ja,

00:48:42: ist er ja nicht. Also er ist ja wirklich, hat ja diese, diese, diese Gabe sich da sehr weit raus zu

00:48:47: zu zu begeben und hier auch legte Habeck für meine Begriffe, aber korrigier mich, wenn ich das

00:48:52: falsch sehe. Ja, aber er legt Habeck da Worte in den Mund, die er so nie gesagt hat. Genau. Es ging ja

00:48:58: nie darum jetzt zu sagen, wir haben die Bevölkerung als Versuchskraninchen benutzt. Ich habe das

00:49:03: ganz natürlich als Sprachbild interpretiert und so hat Habeck auch gemeint, er hat es ja danach

00:49:08: noch korrigiert. Also es ging wirklich nie darum zu sagen, wir haben jetzt einen Test geplant und

00:49:13: wir wollten mal schauen, wie weit wir gehen können mit unseren Anführungszeichen grünen Ideologien,

00:49:19: so wie das Jens Spahn interpretiert. Das Schlimme ist, dass natürlich diese Interpretation auch wieder

00:49:24: auf fruchtbaren Boden gefallen ist und sich natürlich wieder alle Welt über Habeck aufricht. Also das

00:49:29: ist eine Interpretation mit einer Bohreshaftigkeit, die den politischen Diskurs nicht gut tut in meinen

00:49:35: Augen. Die aber für Jens Spahn üblich ist und gebräuchlich ist und witzigerweise muss man ja

00:49:40: noch dazu sagen, dass gestern oder heute oder auf jeden Fall die Tage ja noch auch noch mal rausgekommen

00:49:46: ist, dass ich weiß gar nicht, wer es war, Klima-Rat oder irgendjemand, hat ja auch noch mal klar gesagt,

00:49:52: mit dem, was die Bundesregierung gerade macht, werden sie die Ziele für 2030 nicht erreichen. Also die

00:49:59: haben quasi gerade noch mal schriftlich bekommen, dass obwohl sie jetzt eine Menge machen, das immer

00:50:04: noch nicht reicht. Ja, da gab es ja auch noch mal ein Gerichtsurteil und so. Aber Jens Spahn und Julia

00:50:09: Klöckner, die ich an dieser Stelle auch noch mal gerne hier reinbringen möchte, Julia Klöckner hat

00:50:12: nämlich auf Instagram, wo sie ja sehr aktiv ist, hat sie einen Share-Pick geteilt, wo sie sich auch

00:50:18: dazu geäußert hat und sie stößt in ein ähnliches Horn wie Herr Spahn. Ich habe sie natürlich jetzt

00:50:23: nicht im O-Ton, sondern ich habe sie von der KI sprechen lassen mit einer Stimme, die glaube ich

00:50:27: ganz gut zu Julia Klöckner passt. Am Wochenende erläuterte der Vizekanzler Habeck, dass er mit

00:50:32: seiner Klima- und Energiegesetzgebung habe testen wollen, wie weit er gehen könne. Die deutsche

00:50:38: Wirtschaft und die deutsche Bevölkerung als eine Art Testbetrieb für grüne Ideologien aus dem

00:50:43: vorpolitischen Raum zu missbrauchen, ist ein Skandal. Also da frage ich mich, was ist da los? Weil

00:50:51: letzten Endes hängen sich da alle drauf, jetzt hängen sich auf an diesem Test, an diesem Wortbild.

00:50:59: Ich habe es als Wortbild gedeutet. Es hat sich jetzt im Nachhinein gezeigt, das war eine Metapher, die

00:51:04: er da benutzt hat. Statt dass sich diese Vollpfeifen sich bei jedem Großwetterereignis, wie wir es

00:51:09: gerade immer haben, für die Kameras stellen und sagen, wie viel Mitgefühl sie haben, könnten

00:51:14: sie auch mal anfangen darüber nachzudenken, warum diese Großwetterereignisse immer häufiger kommen

00:51:19: und ob das vielleicht nicht auch alles was miteinander zu tun hat. Das was sie machen ist,

00:51:23: aber das finde ich, empfinde ich oft auch als ein typisch deutsches Problem, ist die pure Angst

00:51:29: einer größeren, meist älteren Bevölkerungsgruppe vor Veränderungen. Die wollen mit aller Gewalt,

00:51:35: Veränderungen verhindern und dafür kämpfen sie und dafür kämpfen sie am Ende des Tages auch ganz

00:51:42: klar gegen ihre eigenen Interessen. Ja na klar. Sie bekämpfen sich ja selber, sie bekämpfen ihre

00:51:49: Lebensgrundlage damit alles. Aber das machen sie nur, weil sie wissen, dass es unter populistischen

00:51:54: Gesichtspunkten gut kommt, wenn du sagst, das machen wir alles nicht, wir bauen wieder Atomkraftwerke

00:51:59: und den Verbrenner machen wir auch wieder an. Bleibt alles so, wie es ist, wird nichts verändern.

00:52:04: Ja und da greift ja leider wieder mal das übliche, dass nichts schwieriger für den Menschen ist als

00:52:08: Veränderungen zu akzeptieren. Kennt ja jeder aus dem Büro, wenn so neue Ideen eingebracht werden,

00:52:13: heißt es immer erstmal, ach na, das haben wir noch nie so gemacht, ja so wie es jetzt ist,

00:52:17: ist kacke, aber wenn wir es anders machen, wird es bestimmt noch beschissener und beschissener ist

00:52:21: kacke, also lasse mir das scheiße, aber so kommt man doch nicht weiter, so kann man doch keine

00:52:25: Politik machen. Das kann man ihnen aber an der Stelle fast schon nie mehr vorwerfen, weil das war

00:52:30: ja im Prinzip immer die Grundkompetenz der CDU. Es bleibt alles, wie es ist. Stillstand verwalten.

00:52:36: Keiner merkt was und wenn dann irgendjemand mal in die Bücher guckt und da so nach oben schwappt,

00:52:42: wie jetzt unter dieser seltsamen Regierung, die wir aktuell haben, dann sagen alle, ja seid ihr

00:52:47: denn verrückt, da läuft ja alles, ich kann auch Leute permanent sagen, ja Bürokratie ist bei uns

00:52:51: verrückt, als ob diese Bürokratie jetzt in zwei Jahren entstanden wäre. Ja, das ist ja auch immer

00:52:58: so ein Schlagwort von Frau Klöckner, Bürokratieabbau. Genau, es bricht sich dann aus und die Bürokratie

00:53:04: verantwortlichen die Verschlepper einer Klimawende, die Verschlepper von Politik, die Deutschland

00:53:15: auch auf eine andere Art und Weise zukunftsfest gemacht hätte, sind genau diese Leute, die dann

00:53:22: wieder von Ideologie sabbeln. Das geht mir ja auch so auf die Eier, immer diese sehr grüne

00:53:27: Ideologie. Ja, was ist denn CDU? Das ist eine schwarze Ideologie. Also was wollen sie uns dann immer

00:53:33: erzählen mit diesem Wort Ideologie? Was macht Julia Klöckner, wenn sie davon redet, die wollen uns

00:53:38: als Testperson benutzen, dann ist sie mitten drin in der Ideologie und zwar einer verkackt

00:53:44: rechtspopulistischen Ideologie. Sag mal, wie ist der Podcast nochmal? Ja, ich weiß, es ist heute

00:53:51: ein bisschen schwer, die gute Laune grundlos herzustellen. Ja, und Julia Klöckner, wo du gerade

00:53:57: über sie sprichst, ist ja jemand, der mich schon sehr, sehr lange begleitet. Ja, ich bin ja auch

00:54:01: nun rein an Pfälzer. Ich kenne sie. Sie hat ja politisch so richtig noch nie was gerissen

00:54:06: bekommen hier im Land, also im Bundesland. Dann ihre Bilanz als Landwirtschaftsministerin ist auch

00:54:13: sagen wir mal überschaubar und das ist wahrscheinlich schon sehr positiv formuliert und insofern

00:54:20: zieht sie sich immer hoch daran, indem sie andere kritisiert. Also das war schon immer bei ihr so,

00:54:26: sie war schon immer ganz groß darin zu sagen, wie schlimm die anderen sind und kommt dann doch

00:54:31: eher mit sehr überschaubarem Inhalt dann auch um die Ecke und so ist das auch bei ihrem Instagram

00:54:38: posting. Mit der Kopfdurchdiewand Methode, immer schneller immer mehr grüne Theorien durchdrücken

00:54:43: zu wollen gegen den gesunden Menschenverstand hat der Bundeswirtschaftsminister die deutsche

00:54:48: Wirtschaft und Bevölkerung an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht. So Philipp und jetzt

00:54:52: bitte Grundlosgute Laune. Da ist ja völlig recht und das sind ja positive Meldungen. Ich finde,

00:54:58: dass es das ist ein Grund für grundlos gute Laune. Dass wir unsere Grenzen ausgelotet haben.

00:55:04: Dass ein harmloser Grüner, der Kinderbücher geschrieben hat und Romane mit seiner Frau,

00:55:09: dass der es schafft, die gesamte deutsche Wirtschaft inklusive Julia Glöckner an den

00:55:17: Rand ihrer Möglichkeiten. Also das ist doch, das ist doch mal eine Erfolgsgeschichte. Das gibt

00:55:24: doch dem kleinen Mann wieder Hoffnung. Das ist doch wunderbar. Jetzt muss ich aber doch noch mal ein

00:55:29: klein bisschen Wasser in den Gute Laune weingießen und noch mal ganz kurz ernst werden. Was ich so

00:55:35: bemängelt ist, dass der politische Diskurs ebenso in diese Richtung, wie es von dir auch schon,

00:55:38: wie du es auch schon eben so emotional geäußert hast, so in eine Richtung geht, wo wir uns echt

00:55:43: überlegen müssen, ob's gut ist, so nach wie vor noch miteinander umzugehen oder ob wir nicht mal

00:55:48: endlich in konstruktiveren Gesprächsmodus wiederkommen müssen. Nein, da versuche ich jetzt mal

00:55:52: positiv zu bleiben und sagen, nein, der Kurs von Julia ist richtig. Wir brauchen das. Wir brauchen

00:55:58: dieses Faktenbefreite vor sie hin schwafeln. Wir brauchen diese Polarisierung. Und Feindbilder.

00:56:06: Ja, und Feindbilder, damit wir alle noch ein bisschen was vom Leben spüren, damit Julia ja

00:56:12: auch grundsätzlich auch wieder Chancen hat, weil sie steht ja offensichtlich schon im Schattenkabinett

00:56:18: von Friedrich Merz. Scheint sie ja schon wieder in den Schaden. Ich hatte Wuttermaus eine Liste

00:56:24: gelegt, wo drin stand, wen die Union besetzen möchte, wenn morgen die Ampel scheitert. Da stand

00:56:29: dann drin zum Beispiel Finanzminister Alexander Dobrindt und Wirtschaftsminister Jens Spahn.

00:56:35: Ja, und wer das hört, da muss doch selbst der größte gegen der Ampel sagen, vielleicht tu

00:56:39: mir der Ampel auch irgendwie Unrecht. Und das ist doch super. Ist doch super, wenn Julia Klöckner

00:56:44: wieder Landwirtschaftsministerin wird. Da wissen wir, was wir haben. Da werden wir vier Jahre

00:56:49: nicht über Landwirtschaft reden. Da haben wir Ruhe und da kommen wir irgendwann wieder für vier

00:56:53: Jahre SPD oder Grüne oder auch immer. Da werden wir uns dann aufregen. Aber wir wissen doch, wenn wir

00:56:58: Julia Klöckner wählen, dann läuft es doch. Also du meinst also vor dem Hintergrund sollte man

00:57:03: entweder Feindbilder endlich wieder kultivieren auch politisch. Ja, bzw. ich finde einfach so ein

00:57:11: bisschen diese Nazi-Dinger übernehmen. Also die Nazis versuchen ja bestimmte Begriffe zu verharmlosen.

00:57:17: Und ich denke mir, das kann man übernehmen und dann machen wir jetzt einfach mal Julia Klöckner

00:57:21: verharmlosen. Also wir sind jetzt der offizielle "Wir verharmlosen Julia Klöckner Podcast" und zeigen

00:57:27: mal jetzt auf, dass wir die ganzen Geschichte haben jetzt gezeigt, was hat Jens Spahn gesagt,

00:57:31: was Julia Klöckner gesagt, wie sie sich also erbauen am Feindbild, dass sie erschaffen. Wie

00:57:36: sozusagen das Feindbild, das sie kreieren, erst eigentlich die eigene Identität begründet. Wie

00:57:45: das auch in der Partei in der Union verankert ist. Das sieht man auch an einem Plakat, das uns

00:57:49: durchgerutscht ist. Beim letzten Mal, es gibt nämlich ein Plakat der Union, lieber Philip,

00:57:53: über das haben wir nicht gesprochen und das fasst diesen Block ganz gut zusammen. Und dieses

00:57:58: Plakat lautet wie folgt. Noch ein Grund CDU zu wählen, die Ampel. Was? Noch ein Grund CDU zu wählen,

00:58:07: die Ampel. Das war es. Das war es. Ja. Und es steht ironischerweise oft an Ampeln. Das ist

00:58:16: vielleicht sogar der beste Gag des Wahlkampfes der Union, dass sie dieses Plakat an der Ampel

00:58:20: aufstellt und es zeigt so ein bisschen, dass das so der Hauptinhalt ist. Bloß nicht das, was die

00:58:27: anderen machen. Ja, aber es ist doch super, dass die Union überhaupt eine Identifikation gefunden

00:58:30: hat. Weil ich meine, Ursula von der Leyen verstecken sie im Werbespot. Friedrich Merz hat

00:58:36: da jetzt, sie haben sie Identifiz, die Union identifiziert sich über die Ampel und das ist doch

00:58:41: gut. Es sind viele alte Männer, die sind dadurch beschäftigt, die bleiben dem Arbeitsmarkt noch

00:58:47: ein bisschen erhalten. Ich sehe das jetzt alles nur noch positiv. Guck mal, die haben die haben die

00:58:53: Erfolgsgeschichte von Deutschland angefangen. Und ich finde, jetzt sollen sie sie auch zu Ende bringen.

00:58:59: Also ich finde, ja, also den Leuten da jetzt so ein halb zerrüttetes Land zu überlassen, finde ich

00:59:05: falsch. Dann würde ich sagen, komm, macht es richtig kaputt, dann können wir auch wieder was

00:59:10: aufbauen, was vielleicht irgendwann Früchte trägt. Ja, und dann sagen wir vielleicht alle am Ende, ja,

00:59:14: das war halt mal so ein Test. Das war mal so ein Test. Ja. Wie weit wir mit unsere Demokratie gehen

00:59:19: können. Ja, aber ich bitte dich, wenn Friedrich Merz Kanzler wird, was soll das anderes sein als

00:59:25: ein Test? Oh Gott, Philipp, die Leute wollen doch gut laune, wenn sie uns hören. Das hat, hat das

00:59:33: heute geklappt. Ist ein paar Streckenweise ein bisschen dünner, aber das kommt, weil du jetzt immer

00:59:38: mit diesen inhaltlichen Themen anfängst. Ich habe dir von Anfang an gesagt, lass uns ein Podcast

00:59:44: über Icke Hüftgold und Casey Hummels machen. Cathy, bitte, Cathy, auch wenn es anders geschrieben

00:59:50: wird. Cathy Hummels, aber nein, der feine hat gesagt, nein, Politik. So, und dann habe ich angefangen

00:59:58: zu lesen und jetzt habe ich schlechte Laune. Schwierig, schwierige Folge heute. Es ist überhaupt

01:00:05: keine schwierige Folge. Ich finde es eine grandiose Folge. Wir haben den Leuten doch wieder was mitgegeben.

01:00:10: Erstens Ursula von der Leine ist eine Katastrophe. Die CDU ist eine Katastrophe. Die Grünen bemühen sich

01:00:19: um eineermaßen vernünftige Kommunikation, was ihnen nicht immer gelingt, aber sie bemühen sich

01:00:26: um Kommunikation. Nils Heinrich hat keine Ahnung von Städten und du... Ich mache alte Med-Fighting.

01:00:37: Mit Med-Brötchen. Ich finde das großartig. So gesehen ist das Angebot, dass wir heute in der

01:00:45: Auslage hatten, durchaus ansprechend. Ich würde sagen, damit kümmere ich eigentlich gut in die Schlussphase

01:00:51: hineingleiten, lieber Philipp. Wir gehen jetzt wirklich in den Endspurt. Die Verlängerung läuft

01:00:56: schon. Ich habe gerade gesehen, der Schiedsrichter zeigt an, noch zwei Minuten. Lieber Philipp,

01:01:00: was soll das sagen? Ja, denn die EM steht vor der Tür und das bedeutet auch für uns, dass wir

01:01:05: jetzt so eine kleine Sommerpause machen. Weniger wegen der EM als der Tatsache, dass wir beide

01:01:11: jetzt auch Urlaub vor uns haben und deswegen geht grundlos gute Laune jetzt in eine Sommerpause. Es

01:01:18: wird wahrscheinlich von uns im Juli irgendwann mal so ein kleines Special geben. So viel können wir

01:01:24: schon mal ein bisschen verraten. Aber für den Moment gibt es jetzt nicht alle 14 Tage eine neue Folge,

01:01:29: sondern die nächste offizielle Folge gibt es. Ich habe es mir extra auf die Hand Innenfläche

01:01:34: geschrieben am 28. August 2024. Also am 28. August starten wir wieder durch und bis dahin kann man

01:01:44: sich ja die zehn Folgen auch noch mal so ein bisschen durchhören. Ja und der feine Herr Simon

01:01:49: spricht hier von Urlaub. Der ist für mich noch sehr fern, lieber Philipp, noch sehr, sehr fern. Ich

01:01:54: bin noch tatsächlich beschäftigt. Ja, ich bin ja quasi mit im Trainerstab der Nationalmannschaft

01:01:59: beschäftigt. Als Vertreter von Mainz und 5 stehe ich am Spielfeldrand und folge die Jungs natürlich

01:02:04: kräftig an. Aber umso wichtiger, weil wir jetzt ein bisschen länger nicht zu hören sind, ist es

01:02:08: natürlich, dass ihr uns da draußen abonniert und auf alle Glöckchen klickt, die da im Netz zu

01:02:13: klicken sind. Denn nur so kriegt er ja mit, wenn grundlos gute Laune wieder eine Sendung parat hat,

01:02:18: wenn wir wieder am Start sind. Also wie gesagt, kommt ja vielleicht noch was. Zwischendurch sogar

01:02:24: vor August. Aber mal gucken. Und ganz wichtig, was uns natürlich auch extrem hilft, wenn ihr eine

01:02:29: Rezension oder sowas da lasst oder einen Daumen hoch bei den verschiedenen Podcast Anbietern. Das

01:02:34: hilft uns natürlich auch, tierisch und natürlich den Podcast auch weiter zu empfehlen. Und wenn

01:02:39: ihr auch Themenvorschläge, tolle Zitat oder eine Meinung habt, dann freuen wir uns natürlich auch wie

01:02:45: immer über eine E-Mail an hallo@grundlosgutelaune.de. Und ich habe jetzt gelernt, gerade, es gab ja,

01:02:52: ich war so ein bisschen Instagram so geguckt, was macht man so, um Internet einfach für

01:02:56: Interaktionen zu sorgen bei den Menschen da draußen. Ihr könnt es natürlich auch Fragen stellen. Also

01:03:00: viele geben ja Feedback und sagen, wie schön toll sie finden, was wir waren, das finde ich ja auch

01:03:04: super. Aber stellt uns auch gerne mal Fragen. Auch gerne, gerade bei Philipp intime Fragen, die

01:03:09: machen ganz besonders, ja, also erotische Vorlieben, alles einfach mal abfragen und einfach mal raushauen.

01:03:15: Das könnt ihr tun auch mit einer E-Mail oder und ich wiederhole es nochmal gerne, auch als

01:03:20: Sprachenericht, was uns immer am meisten freut, weil wir dann eure Stimmen hören. Sprachenericht

01:03:26: auf www.speakpipe.com/ggl, also Speakpipe wie die Sprechpfeife und GGL für grundlos gute Laune.

01:03:35: Wir lassen euch natürlich nicht gehen ohne euch noch ein Schmankerl zu präsentieren und dieses

01:03:41: Schmankerl habe ich diesmal mitgebracht. Philipp, bist du schon aufgeregt? Ja, ja. Und zwar Michael

01:03:47: Michael, der Michael, Michael Kretschmer. Der Michael vom Old Alte Med Fighting. Der Michael

01:03:54: Kretschmer, der Ministerpräsident von Sachsen, hat gesprochen auf dem CDU-Parteitag und hat ein

01:04:01: Zitat an die Wand genagelt, das uns wirklich heiter und grundlos gut gelaunt, wieder in den Alltag

01:04:07: nach draußen befördert. Der eine oder andere empfindet das als Majestätbeleidigung, wenn wir

01:04:13: sagen, was wir in der Zukunft auch nicht mehr wollen, dass wir beispielsweise keine Koalition

01:04:18: mit den Grünen haben wollen. Meistens gibt es da Applaus dafür. Achtung, das war ein Test und

01:04:30: außerdem die zehnte Folge Grundlos gute Laune mit Philipp Simon und Tobias Mann. Eine Produktion

01:04:36: von Flash Flow Recordings. Und jetzt altes Med kaufen und fighting.

01:04:41: und ein weiteres Video.

01:04:42: Danke fürs Zuschauen.

01:04:43: Ich wünsche euch viel Spaß und bis zum nächsten Mal.

01:04:44: Wunderbar!

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