Gesichert doof

Shownotes

Ja, da hüpft doch der Gauland im Krawattenhemd! Die AfD soll verboten werden. Nein! Doch! Allen Stillhaltezusagen des Verfassungsschutzes zum trotz bleiben Toby und Philip stabil und sagen: Die AfD ist gesichert rechtsextrem. Logisch, die Belege sind ja alle öffentlich zugänglich. Jede und jeder kann sich die Gründe für ein AfD Verbot zusammengooglen. Nur Tino Chrupalla versteht es nicht. Und sonst noch? Naja, war Linken-Parteitag. Inhaltlich so erwartbar wie unüberraschend treibt die beiden politischen Podcaster die Frage um: Ist der Hype um die Linke gerechtfertigt oder nur alter Wein in neuen Schläuchen? Und warum zum Teufel glänzt das Gesicht von Stephen Dürr?

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00:00:00: Ich hab ganz schlechte Nachrichten für dich.

00:00:01: Oh Gott.

00:00:02: Thomas Gottschalk hört auf.

00:00:04: Ja, das hab ich mitbekommen.

00:00:05: Er hat gesagt, wenn er mal älter ist als der Papst, wird's für ihn Zeit aufzuhören.

00:00:10: Ja.

00:00:11: Und jetzt ist natürlich die Frage, ob er im klärikalen Bereich dennächst anfängt.

00:00:16: Könnte das...

00:00:17: Das könnte ich mir auch noch vorstellen.

00:00:19: Ich mein, ich sag mal mit seinen Weltvorstellungen, mit denen er aktuell unterwegs ist, trennt

00:00:24: ihn ja nicht mehr so viel von der katholischen Kirche.

00:00:26: Ja, vielleicht macht er auch einen eigenen Orden auf.

00:00:28: Richtig.

00:00:29: Und die Saalwettenmönche.

00:00:31: Die Saalwettenmönche.

00:00:33: Ja.

00:00:34: Wow!

00:00:35: Hey ihr Fenster, gründlos guten Laune da draußen.

00:00:46: Wie sagte einer der bekanntesten Privatiers des Landes, Christian Lindner, jüngst auf

00:00:51: seinem Instagram-Account?

00:00:52: Hier war einige Zeit Ruhe.

00:00:54: Jetzt geht's wieder los.

00:00:56: Und wie es hier wieder losgeht.

00:00:58: Wir haben eine pickgepackevolle Sendung heute.

00:01:00: Und an meiner Seite ist der Mann, der gerade überlegt, ein eigenes Königreich in Deutschland

00:01:05: zu errichten.

00:01:06: Jetzt wurde durch das Verbot von König Peter ein Machtwahrkuh um entstanden ist.

00:01:10: Hier ist euer Monaricht des Herzens, König Philipp der Geilste, also known as Philipp Simon.

00:01:16: Vielen Dank.

00:01:18: Danke schön.

00:01:20: Völlig zu rechte Applaus.

00:01:21: Ja.

00:01:22: Und an meiner Seite der Kaiser des geschliffenen Wortkabarettes Tobias der Letzte.

00:01:28: Du warst aber heute sehr freundlich zu mir in der Anseile.

00:01:31: Das kenne ich von dir so gar nicht, dass du mich da fast so ein bisschen über den Klee

00:01:34: lobst.

00:01:35: Na ja, warte mal das Ende der Sendung.

00:01:37: Ach so.

00:01:38: Du baust vor.

00:01:39: Wir bauen vor.

00:01:40: Und ab Propos vorbauen, können wir mal bitte direkt ins Primaten pingkommen?

00:01:45: Ja, ich will noch eine Sache, die ich diesmal einführen.

00:01:48: Ich will den Leuten grundsätzlich sagen, worum es heute noch geht, dass nicht einige denken,

00:01:53: was erzählen die da?

00:01:54: Also wir werden heute noch ernste Dinge besprechen.

00:01:56: Natürlich mit grundlos gut gelaunter Grundstimmung.

00:02:00: Wir reden heute noch über den Parteitag der Linken und wir reden über das AfD-Verbot.

00:02:04: Aber jetzt erstmal reden wir über, ja mal gucken.

00:02:06: Primaten pingpong.

00:02:11: So und du weißt, seit es diesen Trailer auch für diesen Teil unserer Show gibt, hatte

00:02:17: ich ja immer das Gefühl, dass es was leicht Pornöses hätte.

00:02:20: Ja, weil du, das fandest du anzüglich, wie du es gesagt hattest.

00:02:23: Ich find's wahnsinnig anzüglich.

00:02:24: Und wo wir gerade von anzüglich sprechen, okay, möchte ich dir etwas vorstellen, was

00:02:30: ich die Tage gelesen hab.

00:02:31: Steffen Dürr, jetzt muss man dir wieder das, natürlich, du hast keine Ahnung, weil du

00:02:35: ja kein RTL guckst, weil der Herr ist ja intellektuell und guckt abends nur Art, während ich mir beim

00:02:42: Primaten Fernsehen quasi RTL reinziehe.

00:02:45: Ist das der, ist er verwandt mit diesem Dürr von der FDP?

00:02:48: Absolut nicht.

00:02:49: Nein, okay.

00:02:50: Steffen Dürr ist ein RTL-Schauspieler, wirklich, man kann sagen im Prinzip, der George Clooney

00:02:57: vom RTL, der hat da die großen Blockbuster wie unter uns und so gemacht, hat sich letztes

00:03:05: Jahr oder vorletztes Jahr, glaube ich, auch bis aufs Hemd beim Sommerhaus der Stars dort,

00:03:11: wie soll man sagen, blamiert.

00:03:13: Ja, oder hat er sich ausgezogen?

00:03:15: Sind die der Nackt bei Sommerhaus der Stars?

00:03:20: Oder ist das wieder was anderes?

00:03:21: Das ist wieder was anderes.

00:03:22: Okay.

00:03:23: Weißt du was, wir beide machen irgendwann mal so zusammen so ein Fernseherabend und dann

00:03:26: werde ich uns dabei filmen, wie ich mal mit dir RTL gucke und dann wollen wir mal gucken,

00:03:31: wie aus dir alten Puritana die roten Bänchen, die Rote Bänchen explodieren im Gesicht.

00:03:37: Also, pass auf.

00:03:39: Steffen Dürr hat vor kurzem erzählt, dass er in einer Show gefragt wurde, warum er so

00:03:44: jung aussieht.

00:03:45: Okay.

00:03:46: Und jetzt, da draufhin hat er und dann hat er vorhin gesagt, ich mache etwas, Zitat,

00:03:51: ich mache etwas, was relativ weit verbreitet ist, zumindest in meinem Kosmos, eine Therapie

00:04:00: um die Haut jung zu halten.

00:04:02: Es ist eine Eigensperrmattherapie.

00:04:06: Ja.

00:04:07: Willtet ihr das äußerlich oder innerlich an?

00:04:09: Äußerlich.

00:04:10: Ach so, der schmiert sich das.

00:04:12: Er kräbt sich damit das Gesicht ein.

00:04:13: Und ich finde, das ist wirklich ein Zitat, was wir auch in unserer Sendung besprechen müssen,

00:04:18: weil das erste, was mich völlig aus der Kurve geworfen hat, war etwas, was relativ weit

00:04:24: verbreitet ist.

00:04:25: Also, ich kriege normalerweise alle Beauty-Transmit, ja, also vom Anal Bleaching.

00:04:31: Ich habe alles mitbekommen, aber ich sage mal, sich das Gesicht mit Sperrmah einzureiben,

00:04:36: war mir neu und wusste ja auch nicht, dass es so weit verbreitet ist.

00:04:39: Ja, das kriegt bei Douglas auch nicht als Bröpchen mit.

00:04:41: Also, insofern, woher soll man da trinken?

00:04:43: Nun kommt natürlich die Einschränkung zumindest in meinem Kosmos.

00:04:50: Jetzt frage ich mich natürlich wieder, was ist der Kosmos von Stefan Dürr?

00:04:55: Ja, da musst du mir helfen.

00:04:56: Also, da ich den Mann bisher nicht krei- Also, sagen wir mal, eins kann ich hier an dieser

00:04:59: Stelle auch ganz konkret sagen, ich befinde mich nicht in seinem Kosmos.

00:05:04: Ja.

00:05:05: Wobei ich mich ehrlicherweise schon auch immer bei unseren Aufzeichnungen über deine glatte,

00:05:10: glänzender Haut wundere.

00:05:12: Also, wenn wir uns hier bei Zoom gegenüber sitzen, denke ich immer, Mensch, also ...

00:05:16: Ja, aber da kann ich dir garantieren, dass ich jetzt nicht auf die Samen banken muss,

00:05:21: bevor ich meine Morgenroutine da mache, dafür eine ganz normale Creme.

00:05:25: Ja, sorry, nein, es geht um das Eigensperrmah.

00:05:27: Du sollst nicht das Sperrmah von anderen Leuten im Gesicht bereiten, sondern das eigene.

00:05:31: Und es geht auch nicht darum, Sperrmahbanken und Samenbanken zu plündern, sondern es

00:05:36: geht so ein bisschen wie, da werden sich jetzt unsere älteren Hörer dran erinnern, damals

00:05:41: kamen Thomas, kennst du die noch vom WDR?

00:05:44: Kamen Thomas, ja, du weißt, der RTL-Programm, ja, kann sein.

00:05:49: Ist das die, die Eigenurin getrunken hat?

00:05:51: Richtig, so.

00:05:52: Die kam damals mit dem Eigenurin, insofern ist Steffen Dürr mit seinem Eigensperrmahbehandlung

00:05:58: natürlich da auch in so einem Kosmos, wo man sagen kann, da kann es auch sein, dass

00:06:02: in Kürze auch ein tolles Buch mit einer Anleitung erscheint.

00:06:06: Also das sind ja dann die Bestseller der aktuellen Zeit.

00:06:09: Aber wenn man es jetzt mal von einer anderen Richtung sieht, macht er eigentlich einen

00:06:13: Trend mit, der ja grundsätzlich begrüßenswert ist, dass man alle Produkte, die so auf der

00:06:18: Welt entstehen, möglichst bis zu Ende nutzt.

00:06:21: Also das gibt es ja auch quasi im Bereich der Essenszubereitung, gibt es ja quasi auch

00:06:25: in Gourmetküchen jetzt das Konzept, dass von der Schnauze bis zum Schwänzchen im Prinzip

00:06:30: alles verwendet wird.

00:06:32: Und das ist eigentlich ja das nur weiter gedacht, dass du also auch körperigende Produkte

00:06:36: bis zu Ende benutzt.

00:06:38: Da kannst du im Prinzip auch ja den Stuhlgang nutzen, um zu düngen.

00:06:42: Ja, also dass wirklich alles verwendet wird.

00:06:45: Ja, ich hatte jetzt gerade kurz Schiss, dass du sagst den Stuhlgang verwenden, um sich

00:06:50: das Gesicht einzureiben.

00:06:51: Aber ich bin froh, dass du...

00:06:54: Ja gut, aber dann sieht man dann wirklich scheiße aus, um jetzt mal das zu einem sehr

00:06:59: niveauvollen Abschluss zu bringen.

00:07:01: Gott, wie kommen wir denn von dem Thema jetzt rüber wirklich in unsere halbwegs seriöse,

00:07:06: satirische Politbetrachtung?

00:07:07: Ich weiß auch nicht.

00:07:08: Das war schrecklich.

00:07:09: Ich muss sagen, das war das schrecklichste Primatenpingpong, was wir je gemacht haben.

00:07:14: Ja, wir verlieren Abonnenten mit dem, was eben passiert ist.

00:07:16: Ich befürchte auch, aber ich verstehe auch nicht, warum du immer mit so seltsamen Schlagzeilen

00:07:20: um die Ecke fängst.

00:07:21: Bitte, ich bin nicht wieder geblieben.

00:07:22: Das ist doch die Umkehr wieder.

00:07:24: Du hast doch mit dem Tür angefühlt.

00:07:26: Ich kenne dir doch gar nicht.

00:07:28: Du und dein Freund Tür.

00:07:29: Ihr macht da morgens irgendwie...

00:07:31: So, komm, lass uns über die Linken reden.

00:07:33: Heute möchten wir reden über den Parteitag von, ja, und jetzt sind wir schon an einem

00:07:41: Problem, Philipp.

00:07:42: Semantisches Problem, grammatisches Problem.

00:07:45: Ist es der Parteitag von die Linke?

00:07:48: Ist es der Parteitag von den Linken?

00:07:50: Oder ist es der Parteitag von der Linken?

00:07:52: Was würdest du sagen?

00:07:54: Das ist der Parteitag der Kommunisten, mein Freund.

00:07:57: Ja gut, da wird drüber zu reden sein.

00:07:59: Aber jetzt mal ganz im Ernst.

00:08:01: Ich finde das schwierig.

00:08:02: Würden ja auch beispielsweise Teile der SPD behaupten, sie wären links?

00:08:06: Sorry, da muss ich kurz werden, mal lachen.

00:08:09: Aber du weißt, was ich meine.

00:08:11: Ja, also insofern, sagen wir, der Parteitag von die Linke.

00:08:14: Ich würde das so formulieren.

00:08:15: Was ja aber ganz spannend ist, ist, dass wir, glaube ich, in unserer Sendung noch nie ausführlich

00:08:21: über die Linke gesprochen haben.

00:08:23: Was ja ganz interessant ist, weil man uns ja grundsätzlich immer links, grün versifft

00:08:28: und alles unterstellen würde.

00:08:29: Wir haben aber hier eigentlich noch nie intensiv über die Linke gesprochen.

00:08:33: Und ich kann den Menschen zu Hause auch noch mal erklären, warum.

00:08:37: Die Linke war einfach auch die letzten Jahre völlig irrelevant.

00:08:41: Die haben ihre PS nicht auf die Straße gekriegt.

00:08:44: Ja gut, aber irrelevant ist bei uns jetzt ja kein Grund, um nicht über Dinge zu sprechen.

00:08:49: Was haben wir schon hier irrelevante Dinge diskutiert?

00:08:52: Ja, sag doch mal, was denn?

00:08:54: Beispielsweise Hautroutinen, irgendwelches Schuhwerk.

00:08:57: Das ist Pimmark und Ping-Pong.

00:08:59: Ja gut, okay, okay.

00:09:01: Also in den politischen Teilen, die wir hier haben, hast du recht, wenden wir uns den

00:09:05: Themen zu, die unter den Nägeln brennen und die Linke brennen unter Nägeln.

00:09:10: Und ich möchte dem Ganzen jetzt etwas voranstellen.

00:09:13: Der Kollege Ulf Poschardt.

00:09:15: Who the fuck is Ulf Poschardt?

00:09:17: Ganz einfach.

00:09:18: Ein deutscher Journalist, Publizist und Autor.

00:09:21: Er war bis vor kurzem Chefredakteur von Welt N24.

00:09:24: Seit Anfang des Jahres ist er Herausgeber von Welt, Politiko und Business Insider.

00:09:29: Also er ist ja so in diesem Weltkosmos, der ist auch in einem Kosmos unterwegs, im Weltkosmos,

00:09:34: also Springer und Co.

00:09:36: Und kommentiert mittlerweile sehr verbittert und sehr harisch die Welt, die ihn umgibt.

00:09:41: Und der hat sich jüngst auch zu den Linken, zu der Partei, die Linke, geäußert und zwar so.

00:09:47: Und das Hoche Interessante bei diesen Linksradikalen ist ja auch, dass sie gibt immer diese Memes,

00:09:53: wo die mit dem iPhone bei Starbucks sitzen, dann antikapitalistische Sachen posten,

00:09:59: während sie ihre 300 Euro Nike's sauber machen.

00:10:03: Die sind natürlich komplette Kinder, weniger von Marx und Coca-Cola als vielmehr von Instagram und Coca-Cola.

00:10:09: Aber sie machen ihr Spiel gut.

00:10:11: Ich freue mich ja auch, dass Axel Springer unser Unternehmen, also auch wir beide sozusagen als Feind markiert sind.

00:10:18: Hinter dieser heiteren so Legoland-Kutrun-Enzlin-Versade verbirgt sich natürlich am Ende immer Endstation, GULAG und Enteignung.

00:10:29: Also diese Umverteilung wird ja dazu führen, dass bis tief in die Mittelschicht hinein Dinge anders mit den Eigentumsrechten sortiert werden.

00:10:39: Es wird zu einem grandiosen Wohlstandsverlust für die ganze Gesellschaft führen.

00:10:44: Es wird zu einem noch schärferen Exodus führen.

00:10:46: Also wir sehen, wenn es zu Ehler, Nordkorea und wo auch immer, das sind Ideen, die am Ende eine Gesellschaft kaputt machen,

00:10:55: die zur Unfreiheit führen, die zur Repression Unterdrückung führt.

00:10:58: Und dieses passiv-aggressive, verpackt in so ein aufgeregtes 17-jährigen Kostüm, wo man auch sieht,

00:11:06: ja die Tattoos können noch so wirken, als wäre es irgendwas Junges.

00:11:09: Es ist aber eigentlich schon ranzig geworden, so eine jung gewordene Mutter beimer.

00:11:13: Und das ist bemerkenswert, dass das gerade ein Zeitgeist trifft.

00:11:17: Aber nochmal Glückwunsch an die Linke.

00:11:20: Sicherlich zusammen mit der AfD, auch bezeichnenderweise die erfolgreichste Partei der Gegenwart in der Bundesrepublik.

00:11:28: Jetzt muss man natürlich dazu sagen, dass sich Ulf Posch hat, zwischenzeitlich mit 70 Euro die Flasche Schablis,

00:11:35: die Berne dermaßen weggeballert hat, dass eigentlich bei ihm sowieso nur noch Skrabbel aus dem Mund rauskommt.

00:11:41: Aber das war schon groß. Und was ich so schön finde, ist, dass man bei ihm wirklich merkt, wie es ihm zusetzt.

00:11:48: Ja, also total angefasst.

00:11:50: Da muss man sagen, linke Politik wirkt.

00:11:52: Ja, er ist total angefasst. Das ist ja immer das Lustige.

00:11:54: Er ist so betontlässig, aber du siehst halt auch, was er da alles raushaut in kürzester Zeit.

00:11:59: Das ist ihn doch schon sehr umtreibt, dass er wirklich einige Zeit da gesessen hat mit einem dicken, fetten Glas Rotwein in der Küche

00:12:06: und sich überlegt hat, mit was für Vergleichen kann er noch um die Ecke kommen.

00:12:09: Ich suche noch nach den Memes, wo sich Menschen im Starwax die 300 Euro Sneaker sauber machen.

00:12:15: Ja, wobei, da wäre ich ein bisschen vorsichtig.

00:12:19: Da wäre ich ein bisschen vorsichtig, weil das ist tatsächlich etwas, was mir auch immer wieder im Kabarett aufgefallen ist.

00:12:27: Gattung.

00:12:28: Ja, dass ich oft Kollegen im Fernsehen gesehen habe, die dann, sagen wir mal, sehr wirtschaftskritisch,

00:12:36: sehr über Ausbeutung und so sprechen und dann doch ihre Sneaker anhaben und ihre Klamotten,

00:12:43: wo ich mir so manchmal denke, naja, ob da wohl überall in den Etiketten Fairtrade reingenäht ist.

00:12:49: Ja, aber lieber Philipp, da muss ich dir entgegenhalten, es gibt kein richtiges Leben im Falschen.

00:12:54: Tja, so, und jetzt kommst du.

00:12:57: Aber jetzt auf eine konkrete Anklage mit einem Spruch aus einem Bauernkalender zu antworten.

00:13:04: Ja, bitte.

00:13:05: Ist nur wirklich kein Ansatz für eine Diskussion unter Erwachsenen.

00:13:12: Also Bauernkalender Adorno, ich weiß nicht, ob der für Bauernkalender geschrieben hat,

00:13:17: aber ich sehe natürlich ein, dass das ein Angriffspunkt ist, wenn man sich im Prinzip Kapitalismus kritisch äußert.

00:13:24: Das verstehe ich schon, ich verstehe auch, worauf ich hinaus will.

00:13:27: Aber er sagt ja, es gebe ganz konkret solche Memes, die suche ich noch.

00:13:31: Darüber gilt es ja jetzt zu reden. Was sind so die Bilder, die Weltbilder, die da jetzt grassieren?

00:13:36: Was sind so die Megaceller gerade im Moment? Wie tritt die Linke auf?

00:13:41: Und da haben wir ja zwei Figuren, die besonders immer ins Auge fallen.

00:13:45: Das ist einmal natürlich Jan van Aaken und zum anderen Heidi Reichineck.

00:13:51: Mit Jan van Aaken möchte ich mal kurz beginnen, der auf dem Parteitag der Linken am Wochenende seine Rede folgendermaßen begann.

00:13:59: Ja, ihr Lieben, ich habe mir lange überlegt, wie fange ich dann so eine Rede hier an nach diesem unfassbar grandiosen Wahlkampf.

00:14:07: Aber am Ende heiß ich immer noch Jan van Aaken und am Ende finde ich immer noch, es sollte keine Milliardäre geben. Ist so.

00:14:14: Und da sieht man, dass er redenmäßig, rhetorisch natürlich von den Besten gelernt hat, das ist sein Keterum-Kennz-…

00:14:21: Findest du? Findest du?

00:14:23: Natürlich, das ist große römische Redenkunst. Kato der Ältere, Keterum-Kennzeo-Katage in dem Esche der Länderm.

00:14:30: Das ist von Aakens Version des berühmten Ausspruchs. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Katago zerstört werden sollte, was ja eben Kato dem Älteren zugesprochen wird.

00:14:39: Nur bei van Aaken ist es halt nicht Katago, sondern die Milliardäre. Damit ist es angelegt an klassische Redekunst.

00:14:45: Nein, also ich bitte die.

00:14:47: Lass uns mal ganz kurz, also zum einen wir berichten natürlich gerade über den linken Parteitag vom Wochenende. Das war an sich schon ein Fest, sich diese gesamte Veranstaltung mal anzuschauen.

00:14:59: Ich finde jetzt, um direkt auf die Person Jan van Aaken einzugehen, früher bei Greenpeace gewesen, findest du ihn wirklich ein brillanten Redner.

00:15:08: Also ich fit ihn ganz oft sehr höllzern, ziemlich platt und auch so ein bisschen uninspiriert.

00:15:16: Dann verstehst du denn keine Ironie mehr, wenn ich sie mache.

00:15:19: Ach, das war Ironie!

00:15:22: Entschuldigung, ja, das musst du, entschuldigt, aber da musst du hier unten bei Zoom eine Einblendung machen.

00:15:27: Also natürlich, wir sind ein Satire-Podcast, da werde ich doch mal so einen Satz sagen können, ohne dass du mir das gleich wieder eins zu eins nimmst.

00:15:32: Weißt du, sonst nimmst du mich nie ernst, da nimmst du mich konkret beim Wort.

00:15:36: Also Jan van Aaken hat natürlich so eine gewisse Schnatterigkeit, so ein bisschen das Feeling, ja wir stehen hier beide an der Theke in der Kneipe und ich erzähl dir mal was.

00:15:44: Und das ist natürlich etwas, was uns beiden, es ist vielleicht auch eine Alterssache, wir sind vielleicht zu alt dafür.

00:15:50: Wir kennen politische Reden natürlich anders, wir wollen die anders haben, aber ich glaube im Internetseiteil, da ist das halt genau richtig.

00:15:57: Er ist ja auch erfolgreich damit und ich finde ihn grundsätzlich nicht unsympathisch.

00:16:01: Echt?

00:16:02: Nein, finde ich grundsätzlich nicht unsympathisch.

00:16:04: Da unterscheiden wir uns an der Stelle wirklich über.

00:16:06: Ich finde, Jan van Aaken ist wirklich ein sehr, sehr unsympathischer Mensch.

00:16:10: Jan van Aaken ist für mich die Saskia Esken der Linken.

00:16:14: Oh, da weiß ich gar nicht, für wen jetzt diese Beleidigung wahrscheinlich schlimmer ist Esken oder van Aaken.

00:16:19: So Friedrich Merz.

00:16:20: Okay, aber er hat ja einige Positionen, da werden wir jetzt auch noch darüber reden.

00:16:26: Das ist ja das, was unseren Umgang mit dieser Partei der Linken auch so ein bisschen difficile macht an der einen oder anderen Stelle vielleicht,

00:16:32: weil sie ja zumindest ab und an Themen ansprechen und Positionen vertreten, die wir hier ja im Podcast auch schon so ähnlich besprochen und vertreten haben.

00:16:40: Also beispielsweise, wenn es um die Schere zwischen Arm und Reich geht, um Chancengleichheit für alle, um das Eintreten für Menschen,

00:16:49: die eben nicht so auf der Sonnenseite des Lebens stehen, solche Dinge eben kommen wir später noch genau drauf.

00:16:54: Aber bleiben wir mal beim Redenstil von Jan van Aaken und sein Stick ist ja, es sollte keine Milliardäre geben.

00:17:00: Er hat ja auch dann ein T-Shirt angehabt unter seinem, ganz frech, hat ein T-Shirt angehabt unter seiner Hand zu Jacke, Text the Rich.

00:17:07: Und das ist jetzt ja mal etwa ein Standpunkt, den er mal mal vertreten kann.

00:17:11: Wie stehst du denn zu Milliardären? Es betrifft dich ja direkt.

00:17:14: Absolut.

00:17:15: Absolut. Also ich habe ganz konkret zwei Meinungen.

00:17:20: Wenn ich jetzt hier unten, wenn ich jetzt, ja ich mach jetzt mal den Tobias Mann, ich bin so ein bisschen ambivalent.

00:17:26: Also wenn ich jetzt hier unten quasi direkt neben meinem Pool in meinem Podcaststudio sitze, dann habe ich das Gefühl,

00:17:35: dass man den Milliardären wirklich alles an Knete nehmen sollte, was sie haben.

00:17:40: Wenn ich aber nachher durch meine 6000 Quadratmeter Parkanlage mit meinem E-Roller fahre,

00:17:46: während Hausangestellte neben mir herlaufen, mir mit Palmen zufächeln und gekühlte Getränke reichen,

00:17:52: denke ich mir natürlich, was interessiert mich die Armut?

00:17:56: Ja, warum soll ich Steuern zahlen? Ich habe mir das Geld ja hart erarbeitet, indem ich auf Instagram Werbung für Sporthersteller gemacht habe,

00:18:05: Autohersteller oder im Prinzip von mir ist auch Werbung für Eigenspermabehandlungen, was auch immer.

00:18:12: Ich habe das Geld ja hart erarbeitet, um es ganz kurz ernsthaft einzufangen.

00:18:17: Wir reden jetzt seit Jahrzehnten darüber, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderdriftet.

00:18:26: Wir können anhand von Statistiken all den Sachen belegen, dass das Geld sich auf immer weniger Leute verteilt

00:18:34: und immer mehr Menschen in die Armut rutschen.

00:18:37: Also bleibt ihr am Ende des Tages gar nichts anderes übrig, als irgendwann über eine Umverteilung nachzudenken.

00:18:43: Und vor allem, es ist ja auch mittlerweile erwiesenermaßen so, dass diese Ungleichverteilung Demokratie zersetzend wirkt.

00:18:51: Dass es ein Problem werden könnte für unsere liebe und schützenswerte Demokratie.

00:18:56: Also insofern der Punkt, der da gemacht wird, ist nachvollziehbar.

00:19:00: Jetzt kommen wir aber mal zu der Problematik bei uns.

00:19:03: Ja, lasst uns ganz kurz bei dem Punkt noch bleiben.

00:19:05: Ich finde auch, dass es ja für diese Reichensteuer in der Allgemeinheit oder in der Bevölkerung oft keine Mehrheiten gibt, obwohl es die meisten Leute nicht betrifft.

00:19:18: Und ich glaube, der Fehler daran ist, dass dieses Text The Rich or so immer so ein bisschen auch danach klingt, den wirklich alles zu nehmen.

00:19:28: Aber nur gibt es ja inzwischen genügend Studien und wissenschaftliche Berichte, die zeigen, dass man eigentlich die Steuer für sehr, sehr reiche Menschen nur um ganz wenige Prozentpunkte anheben muss,

00:19:40: um zu einer Form von Unverteilung bzw. einer gleichwertigen Verteilung von Vermögen auf die Menschheit zu kommen.

00:19:47: Das heißt, dieses Besteuert, die Reichen klingt immer wahnsinnig radikal, würde aber für die meisten wirklich reichen Menschen

00:19:55: nicht wirklich einen großen Verlust bedeuten. Die würden nicht plötzlich drei Viertel ihres Vermögens verlieren.

00:20:01: Und ich glaube, dass es extrem wichtig ist, in der Allgemeinheit oder in der Bevölkerung viel mehr das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es gar nicht darum geht,

00:20:10: Menschen, die viel Geld haben und unter Umständen ja auch wirklich dafür gearbeitet haben, dieses Geld komplett zu nehmen,

00:20:16: sondern quasi einen Teil davon wieder zurückzuführen, um in der Allgemeinheit zugutekommen zu lassen.

00:20:24: Da gibt es zwei interessante Fragen dabei. Die erste Frage ist, warum im Prinzip es keinen Rückhalt in der Bevölkerung gibt.

00:20:29: Ich glaube, es ist weitverbreitet dieses Aufstiegsversprechen, dass viele noch sehr ernst nehmen und glauben, es könnte mich ja irgendwann mal selber betreffen.

00:20:37: Also sage ich mal lieber nichts. Und dass das möglicherweise in den meisten Fällen nicht so ist, das gehört natürlich zur Wahrheit auch dazu.

00:20:45: Und zum anderen ist genau das das Problem, dass man sehr schnell bei dieser Enteignungsdebatte ist

00:20:50: und sich dann entfernt von dem, was tatsächlich ja politisch fordernswert wäre.

00:20:55: Wie du schon sagst, das geht ja nicht darum, den Leuten alles zu nehmen, sondern halt nur den ganz reichen, halt ein bisschen mehr,

00:21:01: oder den Schultern, die mehr Schultern können, mehr aufzuerlegen.

00:21:05: Aber da sind wir auch schon wieder direkt bei den Problemen, der Problematik der Linken.

00:21:09: Sie haben viel Erfolg in einer Welt, wo sehr viel verkürzt wird, wo es sehr viel um verknappte Parolen geht,

00:21:17: Stichwort TikTok, Instagram und Co. Das ist natürlich Chance und Risiko zugleich und damit sind wir beim Superstar der Linken.

00:21:24: Heidi Reichineck, Social Media Queen, schlechthin und sie hat ihre Rede folgendermaßen begonnen.

00:21:33: Frau Reichineck, wie hat die Linke das denn geschafft?

00:21:35: Naja, durch euch, weil wir gemeinsam kämpfen, weil wir nicht nur reden, sondern vor allen Dingen auch zuhören und konkret helfen.

00:21:42: Weil wir die Versprechen, die wir geben, auch halten, das ist in der Politik schon was Besonderes.

00:21:47: Und weil wir nicht käuflich sind, weil wir kompromisslos für das kämpfen, woran wir alle glauben, eine soziale und solidarische Gesellschaft,

00:21:55: egal wie stark der Gegenwind ist. Und er wird immer stärker.

00:21:59: Denn letztes Jahr, da haben sie noch gehörend und sich gefeiert, weil die Linke am Boden lag.

00:22:04: Aber jetzt haben sie Angst. Diese ganzen Superreichen, diese ganzen Macker, diese Rechten, diese Wirtschaftsbosse und die Springerpresse.

00:22:12: Die Zittern, schauen wir doch mal was über uns schreiben. Die Linke will den Kapitalismus abschaffen.

00:22:18: Also das muss jemand, hey Leute, das muss jemand von euch gesagt haben, ich würde so was niemals tun.

00:22:26: Wenn ihr aber mal ernsthaft, ja, wir wollen ein Wirtschaftssystem abschaffen, in dem die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden.

00:22:33: In dem Renten auf Handflaschen sammeln und Kinder hungrig in der Schule sitzen.

00:22:37: In dem Arbeitslose schikaniert und immer mehr Menschen ausgebeutet werden.

00:22:40: Ein System, in dem Menschen viel zu früh ihre Liebsten verlieren, weil die Krankenhäuser profitorientiert arbeiten müssen.

00:22:46: In dem Inklusion sich leider nicht rentiert und Menschen deswegen aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden.

00:22:52: Ja, ein solches System wollen wir abschaffen, denn egal was Konservative, Neoliberale oder Rechte behaupten,

00:22:57: ein solches Wirtschaftssystem hat mit Demokratie nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.

00:23:03: Ich finde, in diesem Schnipsel, den hast du glaube ich mitgebracht, da wird ganz gut die Problematik klar, die ich da sehe.

00:23:12: Ich verstehe natürlich, was sie tut, dass sie halt auf die Verkürzung im Prinzip auch drauf geht, die sich dann eben auch gut verknippen lässt.

00:23:21: Und es schimmert natürlich auch ein Anliegen durch, dass sicherlich aller Ehren wert ist, also eine gerechtere Gesellschaft,

00:23:28: das Eintreten für die, die eben benachteiligt sind in unserer Gesellschaft.

00:23:33: Das ist ja eine Stimme, die durchaus in der Politik viel zu oft fehlt.

00:23:37: Aber es ist dann auch wieder ein bisschen plattstellenweise, weil natürlich es werden so diese klassischen Feindbilder auch benannt,

00:23:44: die Superreichen und da kann sich natürlich auch die Satire und das Kabarett nicht von freie sprechen,

00:23:50: dass das über viele Jahre auch gemacht worden ist und auch immer noch gemacht wird.

00:23:53: Na ja gut, aber Satire und Kabarett hatten eine andere Aufgabe.

00:23:55: Also Satire und Kabarett hat genau die Aufgabe zu überzeichnen und all diese Dinge zu tun.

00:24:00: Das ist immer die Frage, ob das die Aufgabe der Politik ist, das stimm ich dazu.

00:24:03: Genau, genau. Und das finde ich so problematisch, dass es manchmal halt auch so ein bisschen platt ist.

00:24:08: Und ich verstehe natürlich, woher es kommt. Sie sind damit natürlich sehr erfolgreich mit dieser Verknappung, Verkürzung und Zuspitzung.

00:24:14: Aber du musst natürlich aufpassen, dass du nicht in Gefilde bewegst, wo du dann nur noch ganz schlecht rauskommst.

00:24:19: Und letzten Endes macht es die Gegenseite ja genauso, wenn du jetzt hier Markus Söder siehst, der jetzt schon wieder gesagt hat,

00:24:25: hier mit den Linken wollen wir nichts zu tun haben, wo dann genauso eine Stickmatisierung stattfindet.

00:24:29: Obwohl jetzt beispielsweise bei der März, haben wir auch darüber gesprochen, bei dem zweiten Wahlgang, der dann ja gemacht werden sollte,

00:24:36: wo dann die Geschäftsordnung geändert werden musste mit zwei Drittel Mehrheit, da hat man dann wieder die staatspolitische Verantwortung,

00:24:42: die die Linke gezeigt hat, dann gerne in Anspruch genommen.

00:24:45: Aber siehst du das so wie, oder kannst du das nachvollziehen?

00:24:48: Ja, total. Also ich glaube, das, was für die einen der Klassenkampf ist, ist für die anderen der Kulturkampf.

00:24:55: Und beides wird inzwischen auf relativ platter Art und Weise betrieben.

00:25:00: Das mobilisiert offensichtlich Menschen auch vor Wahlen.

00:25:05: Für mich ist die entscheidende Frage und da hast du jetzt auch schon darauf hingewiesen,

00:25:10: kriegen wir dadurch, also entwickelt sich dadurch eine bessere Gesellschaft.

00:25:15: Und da habe ich im Moment eben auch eine riesen Fragezeichen.

00:25:18: Ja. Also du hast recht.

00:25:21: Aber es ist natürlich der allgemeine Trend, die Emotionalisierung der Politik.

00:25:25: Das ist ja sowohl beim Kulturkampf, ist es ja besonders spürbar, da geht es ja wirklich viel um das Gefühlte, die Emotionen,

00:25:33: das Feshalten am Gelernten, an dem was man so kennt.

00:25:38: Und das lässt sich natürlich prima auch instrumentalisieren,

00:25:42: weil man da so treffig drüber streiten kann, auch poientiert drüber streiten kann.

00:25:46: Aber so die Sachpolitik kräht so ein bisschen aus den Augen.

00:25:50: Und da muss natürlich so ein Partei wie die Linke aufpassen.

00:25:53: Absolut. Und was mir aber nur gerade auffällt, ist, wir geben uns gerade schon wieder viel zu oft gegenseitig Recht.

00:25:59: Und das stört mich, das stört mich in diesem Podcast immer, wenn wir uns gegenseitig Recht geben.

00:26:04: Deswegen will ich mal wieder ein bisschen Kulturkampf hier betreiben und frage dich an der Stelle,

00:26:09: was macht denn die Linke konkret falsch und wie würde für dich quasi die Idealvorstellung linker Politik aussehen?

00:26:17: Ja, ist genau das, was ich sagte. Also letzten Endes diese Zuspitzungen, die vielleicht in 60-segündigen Reals auf Instagram, TikTok und Co. funktionieren.

00:26:28: Ich verstehe, warum man die macht, aber ich halte das nicht für den richtigen Weg.

00:26:33: Es ist natürlich schwer, da ein Mittelweg zu finden.

00:26:35: Aber wie klingt es dann nicht zugesch? Also wie klingt so etwas wie Text the rich nicht zugespitzt?

00:26:41: Ja genau, wie wir es im Prinzip vorhin auseinanderklampöser haben, dass es da nicht darum geht, dass Menschen enteignet werden sollen

00:26:46: und das alles weggenommen werden soll, sondern mal konkret zu sagen, es gibt da schon noch Potenzial.

00:26:51: Gerade bei besonders reichen Menschen, das kann man ja auch sich zu überstreiten, wo da die Grenze liegt.

00:26:55: Da kann man ja auch mal mit Zahlen argumentieren und sagen, das wäre eine Grenze, das wäre eine Grenze.

00:27:00: Und so insofern könnte man sich vorstellen, was bringt das dann hinterher bei den Steuereinnahmen,

00:27:04: was könnte man damit machen, querfinanzieren, was auch immer.

00:27:08: Das wäre noch so sachliche Auseinandersetzung. Mein Credo ist ja immer wieder, die Politik muss den Wählerinnen und Wählern endlich mal wieder Komplexität zumuten.

00:27:16: Die sollen aufhören einfache Antworten zu geben, die keine Antworten sind auf die komplexen Fragen der Realität.

00:27:22: Und ich weiß, es ist ein bisschen ein former Wunsch, weil man sieht ja, viele Menschen wollen ja keine Komplexität.

00:27:29: Das sehen wir unter anderem auch tatsächlich am Erfolg der AfD, die ja wirklich mit absoluten Plattheiten und simpelsten, teilweise auch Fake News im Prinzip Politik machen.

00:27:39: Aber ich würde mir wünschen, dass die Politik sich Mühe gibt, dieser Komplexität, die Realität hat, Rechnung zu tragen.

00:27:46: Oder überintellektualisiere ich das jetzt schon wieder.

00:27:49: Nein, man hätte es nicht besser formulieren können. Aber ich gebe dir ungern Rechte.

00:27:53: Ja, siehst du, gibst du mir schon wieder nicht. Dann lass uns doch mal hier nochmal einen nehmen.

00:27:56: Beispielsweise hier auch das. Da sind viele Punkte drin, die innerlich sicherlich nicht falsch sind.

00:28:02: Aber wie es formuliert ist, ist dann auch wieder so, wo ich mir denke, ja.

00:28:06: Ja, aber zurück zum Dringensprache!

00:28:08: neuen Regierung. Als ich die Ministerinliste der CDU gesehen habe, habe ich ja gedacht, was für ein

00:28:15: Gruselkabinett. Da holt sich der Millionärmärz ein paar andere Millionäre mit ins Kabinett, um

00:28:21: Politik für Millionäre zu machen. Das droht uns mit dieser neuen Regierung nichts anderes.

00:28:25: So, innerlich, sicherlich hat er da einen Punkt, da haben wir uns ja auch schon Gedanken drüber gemacht.

00:28:30: Na, da ein Riesenpunkt. Ja, aber auch das finde ich wieder zu einfach formuliert und in dieser Rede

00:28:35: löst er diese Einfachheit auch nicht wirklich auf. Klar sagt er auch hinterher hat nicht genug Zeit und

00:28:40: das ist ja grundsätzlich ein Problem. Also das muss man schon auf einem linken Parteitag erwarten können,

00:28:45: dass sie sich Zeit nehmen für Komplexe zusammenhängen. Ja. Und da einfach auch mal benennen, was er meint.

00:28:52: Wir haben das ja hier getan, dass wir gesagt haben. Mein Eindruck ist aber auch, dass Jan von

00:28:57: Arken im Prinzip nie wirklich aus dem Wahlkampfmodus rauskommt. Das siehst du ja auch ganz oft, wenn er

00:29:03: in Talkshows ist, also wie der die Leute anflaumt, auch oft wirklich schon beleidigend auf so eine Art

00:29:09: und Weise, wo ich denke, das steht dir nicht und das hilft deiner Idee auch nicht. Das finde ich auch.

00:29:15: Also es ist immer am schönsten, wenn sich jemand an einer Gesprächsrunde beteiligt und da ist

00:29:20: immer eine Wohltat für mich, wenn sich einer Zeit nimmt für Fakten und Komplexe Zusammenhänge.

00:29:25: Das wäre mein Aufruf an die Politik. Versucht mal damit. Ich habe noch ein Zitat hier vor der Heidi

00:29:31: Reichenegg. Und zum Abschluss möchte ich nicht nur mit euch hier im Raum reden, sondern mit allen,

00:29:35: die vielleicht zufällig zuschauen, weil hey, du bist vielleicht Malocherin, alleinerziehend,

00:29:40: Akademiker, Rentnerin, Queer, Migra oder vielleicht einfach so ein hysterisches Vibe,

00:29:45: das nie die Klappe halten kann. Dann gehörst du zu uns? Ja, genau. Du, der du gerade zuhörst,

00:29:51: die du gerade zuhörst. Du hast uns gerade noch gefehlt. Schau dich hier um. Das sind deine Leute.

00:29:55: Deswegen, komm zu uns, denn wir sind mehr, aber wir werden auch immer mehr. Und deswegen, liebe

00:30:03: Genossinnen, zeige ich euch zum Abschluss noch einmal. Die Linke, das sind wir und wir fangen jetzt

00:30:10: erst richtig an. Und da sieht man, sie hat es wirklich auf diese 60 Sekunden, diese Real Länge,

00:30:18: hat sie es halt einfach geschafft, da einen Aufruf zu platzieren, den ich innerlich nicht unsympathisch

00:30:23: finde, dass die Linke sagt, wir machen Politik für die, die sonst keine Heimat finden, die sich

00:30:30: ausgestoßen fühlen, die glauben, sie haben keine Stimme, weil sie zu schwach sind. Das finde

00:30:36: ich ja grundsätzlich sympathisch. Und sie packt das jetzt aber so in so diese, ja, diese Tiktok-Rhetorik.

00:30:43: Vielleicht ist aber alter Sting, vielleicht sind wir zu alt, vielleicht sind wir auch irgendwie nicht

00:30:47: in der Zirkupur. Nein, überhaupt nicht, überhaupt nicht. Aber das wäre jetzt auch so ein bisschen die

00:30:49: Überschrift für unser Gespräch. Also letztendlich findest du, dass die Linke wirklich wieder zurück

00:30:55: ist, weil sie bekommt ja im Moment einen riesen Boom. Heidi Reicheneg ist der Star auf Tiktok,

00:30:59: nimmt den AfD-Landar so ein bisschen das Wasser weg und die Reichweite weg und gerade reden alle so,

00:31:05: ja, die Linke ist zurück und stark, das ist so der Eindruck, der entsteht. Aber haben wir denn wirklich

00:31:10: das Gefühl, dass sie zurück ist? Was ist denn dein Eindruck? Es ist jetzt ein Momentum, wie man immer

00:31:17: so schön sagt, dass es für sie, für die Linke schlau zu nutzen gilt. Also sie sind jetzt zahlenmäßig,

00:31:24: stehen sehr, sehr gut da, da hätten sie sich ja nicht träumen lassen vor der Wahl, dass sie mal

00:31:27: da stehen, wo sie stehen. Und das liegt natürlich auch daran, dass der Rest der Politik gerade momentan

00:31:33: so sich in einer gewissen Stagnation befindet und natürlich auch rechte Kräfte immer stärker

00:31:39: werden. Und da ist natürlich auch klar, dass da ein Gegenpol jetzt entsteht. Und das ist ja auch

00:31:44: das, was man des BD angreiten muss, dass sie eben genau diese Politik für den in Anführungszeichen

00:31:48: kleinen Mann, um jetzt mal dieses Klischee zu bedienen, auch nicht immer wirklich bedienen. Und in

00:31:53: diese Lücke stößt jetzt die Linke und das, wenn sie das schlau machen, dann liegt da eine große

00:31:58: Chance. Ja, ich sehe das tatsächlich ein bisschen anders, weil mein Eindruck ist eher, dass die Linke

00:32:03: gerade versucht, uralte Geschichten auf platzester Art und Weise als neuen Rush, neuen Vorstoß zu

00:32:13: verkaufen. Und auch nicht in der Lage ist, diese alten linken Kamellen vielleicht mal in eine

00:32:22: erwachsene Reform zu packen oder versuchen, eine neue Erzählung dafür zu finden, sondern es ist

00:32:28: im Prinzip das alte linke Lied, was gesungen wird. Und das scheint sich in polarisierten Seiten ganz

00:32:37: gut zu verfangen. Mein Eindruck war eigentlich immer so, dass, sagen wir mal, diese Form von

00:32:43: Polarisierung oder Vereinfachung eher immer Aufgabe von Satirikern und Kabarettistinnen ist,

00:32:50: aber offensichtlich hat die Politik das für sich entdeckt und deswegen staune ich so ein bisschen

00:32:58: über diesen Boom bei der Linken, weil ich natürlich das inhaltliche Nachvoll ziehen kann,

00:33:03: aber ehrlicherweise die Aufbereitungsform, tja, also die ist für mich nicht weit hinter Hubert

00:33:10: Aiwanger und Markus Söder. Was für die einen die Olle Kamelle ist für den anderen der Klassiker.

00:33:15: Es ist ja Retro, im besten Sinne Retro. Es ist ja die Vinyl-Schaltplatte, der ist ja auch wieder da

00:33:24: aus diesem wohligen Gefühl, dass nicht alles schlecht war, sondern dass manche Dinge auch in den

00:33:32: 70ern, in den 80ern gut waren und die kommen dann zurück. Das ist ja wie beim Mode und wenn man jetzt

00:33:39: aber das nimmt und es überführt, also das alte Bewahren und es quasi in einer Art Reload in die

00:33:46: Zukunft befördern, das wäre der Auftrag, der da drin liegt, die Chance. Ja und deswegen sind wir

00:33:52: beide ja auch, wir sind ja auch alt, wir sind, im besten Sinne, Klassiker. Nein, du, du, ich bin jung.

00:33:58: Also seit meiner Eigensperma Therapie fühle ich mich täglich wie 26. Ja und wir versuchen uns neu

00:34:05: zu erfinden und sozusagen als Klassiker in die Zukunft zu gehen. Du mit deiner Eigensperma Therapie

00:34:13: und ich mit einer stetigen inhaltlichen Neu-Erfindung. Das ist eine wirklich sehr schöne Umschreibung

00:34:20: für das Fähnlein im Wind. So und ich habe jetzt nur eine, am Schluss noch eine Sache und zwar habe

00:34:25: ich ja eben das große Hohelied auf die Komplexität gesungen und dass man sich der Komplexität stellen

00:34:30: muss. Absolut. Das ist natürlich auch mit Problemen verbunden und da haben wir noch mal einen

00:34:36: Ausschnitt jetzt hier vom Parteitag. Liebe Genossinnen, das diesjährige Frauenplenum zum

00:34:41: Bundesparteitag fand in zwei Sitzungen statt. Eine digitale Sitzung letzten Dienstag und eine

00:34:47: Sitzung mit vielen feministisch bewegten Genossinnen gestern Abend hier in Chemnitz. Als Reaktion

00:34:53: darauf, warum auf einigen vergangenen Parteitagen ohne Vorbesprechung von Frauen auf Flinterplenum

00:34:59: geändert wurde, wurde dieses Mal auf dem Parteitag ein enger gefasstes Frauenplenum für alle Frauen,

00:35:05: egal ob ZS oder Trans, einberufen. Als das Präsidium darauf hinwies, verließen viele

00:35:12: Genossinnen den Plenumsraum, weil sie sich selbst zum Beispiel als Nichtbinäre, als Intergeschlechtliche,

00:35:19: als Transmänner oder als Agenderperson nicht unter dem Begriff Frau versammeln können. Und

00:35:25: tatsächlich sind sie mit der aktuellen Lesart der Satzung des Frauenplenums unserer Partei nicht

00:35:29: mit innenbegriffen. Einige verließen den Raum aus Solidarität mit denjenigen, die unter unserer

00:35:35: Satzung nicht beim Frauenplenum dabei sein können. Draußen vor dem Plenumsraum bildete sich darauf

00:35:41: hin spontan ein zweites Plenum, ein Tienerplenum, in dem vor allem Trans, Inter, Nichtbinäre und

00:35:48: Agenderperson Platz wandten. Aber auch Frauen lesben und alle, die sich solidarisch mit eben dieser

00:35:54: Gruppe zeigten und den Raum verlassen hatten. Die zuständigen für feministische Politik im

00:36:01: Parteivorstand, Kathi und Nina, verteilten sich auf beide Pläne. Zum Ende hin berichtete Nina

00:36:07: auf dem Frauenplenum von der Diskussion auf dem Tienerplenum. Dieser Ausschluss war für viele

00:36:13: Genossinnen aller Geschlechter unangenehm und aufreibend. Sowohl auf dem Tienerplenum draußen

00:36:20: wie auch auf dem Frauenplenum drinnen gab es Kritik an der ungeklärten Situation von Frauen

00:36:25: bzw. Flinterpläner in unseren Strukturen. Ja, man merkt da so ein bisschen, da kommt die Linke

00:36:32: dann eben auch in ihrer politischen Realität an. Ich finde es zeigt aber, also das eine ist,

00:36:38: man kann sich natürlich jetzt darüber lustig machen, weil es tatsächlich auch sagen wir mal

00:36:42: absurde Ansätze bietet. Auf der anderen Seite finde ich, zeigt diese Rede sehr detailliert, wie

00:36:50: kompliziert und wie anstrengend Demokratie ist, wenn man sie eben auch ernst nimmt. Und das steht

00:36:59: halt im krassen Gegensatz zu dem, was von Arken und Reichineck in ihren Reden versucht haben,

00:37:06: zu verkaufen. Also diese Basisdemokratie, die da gelebt wird, steht halt dann leider in einem

00:37:14: krassen Gegensatz zu dem, was sie versprechen. Ja, und es ist ein Phänomen, dass in der Linken oder

00:37:21: bei Linken, egal welche Partei sie jetzt im Prinzip angehören, weitverbreitet ist, dass es da ganz

00:37:27: schnell zu Graben kämpfen kommt. Da werden Gräben aufgerissen, die bei näherem Hinsägen gar

00:37:31: nicht nötig werden und man versteigt sich dann da in Details, die sicherlich im Einzelfall auch

00:37:38: wichtig sind. Aber man versteigt sich da, obwohl man eigentlich ein gemeinsames Ziel hat oder ganz

00:37:44: plattgesprochen, man eigentlich auf der gleichen Seite steht und dennoch hat man da riesige Konflikte.

00:37:48: Und das ist so tragisch, weil die Rechte die marschiert geordnet nebeneinander. Und das

00:37:54: schwächt natürlich die Linke und diese Geschlossenheit, die die Rechte da an der Stelle hat,

00:37:58: egal auf was für Plumpheiten und Plattheiten, die natürlich passiert, aber das stärkt die Rechte

00:38:03: und das ist eine Schwäche der Linken, die natürlich erwächst aus diesem Wunsch nach

00:38:09: Komplexität, der aller Ehren wert ist. Aber damit haben wir glaube ich das Dilemma der Linken

00:38:14: ganz gut zusammengefasst, oder? Ja. Und außerdem bin ich der Mal nur, dass Katargo zerstört werden muss.

00:38:20: Manöverkritik. Wir haben viele, viele Nachrichten bekommen. Viele, viele Nachrichten und Entschuldigung

00:38:30: an alle, die ausgesprochen, die jetzt heute nicht genannt werden. Wir können natürlich nicht alles

00:38:34: hier bringen, was uns so erreicht. Ich möchte einen Facebook-Kommentar kurz zitieren. Susanne

00:38:41: Klöckner hat geschrieben unter einem Beitrag, den du gepostest, lieber Philipp, ihr seid toll. Und

00:38:46: Markus Hochreiner hat geschrieben, nee, sind sie nicht. Das ist natürlich immer schön, wenn wir

00:38:52: auch Opposition dann an der Stelle bekommen. Und wir hatten beim letzten Mal auch gebeten Nachrichten

00:38:58: an Friedrich Merz zu formulieren, möglichst bei Speakpipe. Da haben wir bekommen eine Nachricht

00:39:05: von Sebastian. Hallo Tobias, alle, hoh Philipp. Ich möchte gerne Friedrich Merz dem Sauer-Topf aus dem

00:39:12: Sauerland gerne sagen, dass er nicht so viel abschreiben soll, sondern innovativer besser als

00:39:18: die Grünen sein sollte und sich vielleicht doch noch mal überlegen sollte, ob es nicht sinnvoll wäre,

00:39:24: mehr in die Zukunft, sprich in der Bildung und natürlich auch Umwelt und natürlich auch die

00:39:31: gesamte Klimapolitik weiter einzusteigen. Das wäre vielleicht ganz sinnvoll, aber wir warten es ja mal

00:39:37: ab. Ich persönlich habe ja mehr Angst, dass die Union mehr bei der AfD abschreibt, aber so

00:39:42: grundsätzlich ist diese Abwartenhaltung, die habe ich bei vielen Nachrichten tatsächlich gespürt,

00:39:48: dass die Leute jetzt erst mal gucken wollen, was passiert so, was macht er? Also im Prinzip die

00:39:53: 100 Tage, die der Linnemann eingefordert hat, die wollen die meisten Menschen quasi dieser Regierung

00:39:59: auch erst mal geben. Ja, das hat auch Karola, die uns eine Speakpipe geschickt hat, in etwa so formuliert.

00:40:04: Hallo, mein Name ist Karola und meine Nachricht an Friedrich Merz ist, was lange wert wird endlich gut oder auch nicht.

00:40:12: Die Leute sind natürlich jetzt auch nicht euphorisiert, dass also die zumindest die uns geschrieben haben.

00:40:16: Also es ist nicht so, dass jetzt da ein euphorischer Ruck durch Deutschland geht und alle sagen Mensch der Merz.

00:40:22: Ich glaube im Moment die einzige euphorische Person im ganzen Land ist Jens Spahn.

00:40:27: Und da macht mich euphorie immer auch ein bisschen misstrauisch.

00:40:33: Ja.

00:40:34: So und wir kommen vom einen extrem zum anderen, von den links extrem, kommen wir quasi zu den rechts extrem.

00:40:45: Ja, das ist, ich finde, wir müssen hier mal ein bisschen polarisierender formulieren, damit es,

00:40:52: also damit wir auch so ein bisschen, finde ich, wieder, was denn? Dass wir viral gehen.

00:40:59: Ja, ich fühle mich heute einfach, als ich es vorhin so gehört habe, ich fühle mich gerade wahnsinnig inspiriert von Ulf Poschard.

00:41:07: Ich habe gerade total Bock, bei uns im Podcast so den Ulf Poschard zu machen.

00:41:12: Ja, du.

00:41:14: Und deswegen reden wir heute über das völlig verquere AfD-Verbot. Wer ist denn auf die Bescheuersidee gekommen, die AfD zu verbieten?

00:41:24: Darum geht es im zweiten Zitatort und der Kollege Krupalla hat da auch eine Meinung zu.

00:41:30: Wir erleben gerade einen Angriff auf eine der größten Oppositionsparteien in diesem Land, von den Regierungsparteien,

00:41:36: von einem Verfassungsschutz, der politisch instrumentalisiert wird und das werden wir gewinnen.

00:41:40: Auch dieses Verfahren gewinnen und vor allen Dingen werden die Wähler und die Bürger.

00:41:44: Auch die Wähler und die Bürger, Herr Blomel, werden merken, was hier gespielt wird.

00:41:47: Keins der Verfahren gewonnen. Halt mir mal fest, vielleicht das nächste, kann ja sein, die können ja uns endlich probieren in diesem Rechtsstaat.

00:41:52: Ja, unendlich kann man es nicht probieren, aber wir werden es probieren.

00:41:55: Also Sie würden ein letztens darungsliches Urteil dann doch anerkennen, wenn es denn hieße, extremistisch?

00:42:00: Wir würden das nicht anerkennen, weil wir es nicht sind. Wir sind extrem unbequem.

00:42:04: Das würde ich ganz da sagen und wir bleiben es. Und genau deshalb wird dieses Spiel verführt.

00:42:08: Man hat keine anderen politischen Antworten als uns so einzustufen, als uns so zu deklarieren.

00:42:13: Ich denke, wir haben in diesem Land ganz andere Probleme, als dass man sich mit der AfD so abkämpft und so abmüht,

00:42:18: weil man in den Umfragen sieht, dass der Bürger uns dieses Vertrauen gibt.

00:42:21: Wir werden uns für die Interessen Deutschlands, für die Interessen der Bürger einsetzen.

00:42:24: Und das gefällt einige nicht, auch nicht Nancy Felser.

00:42:27: Was Kruppalla gar nicht merkt, dass er sitzt sozusagen ein Urteil des Rechtsstaats,

00:42:32: dass er jetzt schon sagt, er wird das nicht anerkennen.

00:42:35: Da verschwinden wir. - Ich weiß nicht, wie die uns als extremistischer einstufen.

00:42:39: Das weiß ich nicht. - Da wissen wir nicht, wie die überhaupt auf die Idee gekommen sind.

00:42:43: Wie kann das sein?

00:42:45: Wir werden leider heute im Verlauf dieser Strecke gleich feststellen,

00:42:50: dass - und ich sage das sehr ungern eigentlich über Menschen,

00:42:54: aber bei Tino Kruppalla scheint es, glaube ich, wirklich zuzutreffen -

00:42:57: ich glaube, Tino Kruppalla ist unfassbar dumm.

00:43:01: Und zwar wirklich im Sinne von Toastbrot.

00:43:04: Ich glaube, dass dem ganz viele kognitive Fähigkeiten fehlen.

00:43:10: Dumm sein ist nicht schlimm.

00:43:13: Das ist völlig okay.

00:43:15: Es wird nur problematisch, wenn man es quasi selber mit anderen Fähigkeiten verwechselt.

00:43:21: Das werden wir gleich merken.

00:43:23: Aber Kruppalla hat sich ja jetzt schon so ein bisschen drüber beschwert.

00:43:26: Er weiß gar nicht, was ihm vorgeworfen wird.

00:43:28: Deswegen hören wir an der Stelle mal ganz kurz,

00:43:30: was Nancy Felser zu diesem Verfassungsschutzbericht zu sagen hat.

00:43:34: Die neue Bewertung des Bundesamtes für Verfassungsschutz ist klar und eindeutig.

00:43:39: Die AfD ist als gesichert rechtsextremistische Partei einzustufen.

00:43:44: Denn die AfD verfolgt erwiesenermaßen Bestrebungen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung.

00:43:50: Die AfD vertritt einen ethnischen Volksbegriff,

00:43:53: mit dem ganze Bevölkerungsgruppen diskriminiert werden.

00:43:57: Bürgerinnen und Bürger mit Migrationsgeschichte werden als Deutsche 2. Klasse behandelt,

00:44:02: das widerspricht klar der menschenwürde Garantie des Artikel 1 des Grundgesetzes.

00:44:08: Man muss vielleicht an der Stelle sagen, es wird ja jetzt in rechten Kreisen gefeiert.

00:44:11: Ja, der Verfassungsschutz hätte das zurückgenommen und so.

00:44:14: Es gibt da jetzt lediglich, weil es jetzt vor Gericht geht, eine Stillhaltezusage.

00:44:18: Das heißt, nach wie vor ist der Verfassungsschutz immer noch der Meinung,

00:44:22: dass die gesichert rechtsextrem sind.

00:44:24: Aber weil es eben jetzt zu einem Verfahren kommt,

00:44:26: ist das jetzt ausgesetzt im Sinne von,

00:44:29: es wird vom Verfassungsschutz derzeit nicht wiederholt.

00:44:32: Aber letztendlich stehen die nach wie vor zu dem Bericht, den Sie geschrieben haben.

00:44:38: Ja, natürlich. Das ist jetzt das ganze rechtliche, feine Uhrwerk, was da läuft.

00:44:43: Aber lass uns mal drüber reden.

00:44:45: Haben wir noch irgendwelche Fragezeichen, dass der Verein gesichert rechtsextrem ist?

00:44:49: Haben wir noch irgendwelche Fragezeichen, wenn wir reden von Alice Weidel gehört haben,

00:44:52: in dem Duktus, in dem sie spricht, der ja inzwischen immer mehr auch dem von Bernd Höcken gleicht?

00:44:57: Haben wir dann noch irgendwelche Fragen, dass das rechtsextremisten sind?

00:45:01: Nein.

00:45:02: Haben wir bei Björn Höcke irgendwelche Fragezeichen, dass das ein Faschist ist?

00:45:06: Nein.

00:45:07: Haben wir das Gefühl oder den Eindruck, dass eine Partei, die über Deportationen spricht,

00:45:12: also gibt es denn noch irgendwelche Fragezeichen,

00:45:17: dass diese Partei den Artikel 1 des Grundgesetzes und viele andere weitere aussetzen wird

00:45:24: und nicht einhalten wird, wenn sie an die Macht kommen?

00:45:27: Nein, natürlich nicht.

00:45:29: Der Verein ist gesichert rechtsextremistisch aus meiner Sicht.

00:45:33: Und das Schöne an unserem Rechtsstaat ist, dass die AfD jetzt ja die Möglichkeit bekommt, dagegen zu klagen

00:45:40: und am Ende des Tages rechtsstaatlich darüber befunden wird.

00:45:44: Und das ist ja ein großer Gewinn dieser freiheitlich-rechtlichen demokratischen Grundordnung,

00:45:50: die es eben auch zu verteidigen gilt.

00:45:52: Und das ist ja der Punkt.

00:45:54: Das wollen die ja nicht verstehen.

00:45:57: Und das ist auch der Unterschied zur AfD, wie wir im nächsten Statement von Tino Kropalla hören.

00:46:04: Wir werden dagegen vorgehen und wir werden auch politisch und wir werden es nur politisch klären,

00:46:08: das sage ich Ihnen auch, indem wir einen Innenministerium besetzen bei der nächsten Wahl,

00:46:11: bei einer Landtagswahl wird das passieren und dann werden wir auch das Thema Verfassungsschutz angehen.

00:46:15: Also ein AfD-Inminister würde was mit dem Verfassungsschutz machen?

00:46:17: Der würde sich mal genau anschauen, wer was der Verfassungsschutz die letzten Jahre zuständig war.

00:46:21: Vor allen Dingen würde er auch endlich uns die Unterlagen ausreichen, warum wir so eingestuft haben.

00:46:25: Vor Gericht haben Sie die alle gesehen, die Unterlagen, die zu den jeweiligen Einstufungen geführt haben.

00:46:29: Da muss ich Sie leider korrigieren, Herr Blumen, das stimmt nicht.

00:46:32: Vom ova gehen, Münster haben Sie das.

00:46:34: Wir reden zum Beispiel von der gesichert-rechtsextremistischen Einstufung in Sachsen.

00:46:37: Wir kämpfen seit einem Jahr, dass wir die Begründung und die Belege ausgereicht bekommen.

00:46:42: Noch mal, in jedem Rechtsstrat ist es ganz normal, dass man sich wehrt

00:46:45: und dass man sich gegen solche Einstufungen wehren kann.

00:46:47: Und das können Sie ja auch.

00:46:49: Ja, genau.

00:46:50: Sie können sich ja vor Gericht wehren.

00:46:52: Aber du hast am Anfang der Statement schon wieder gehört, da steckt schon wieder die Drohung drin.

00:46:56: Wenn wir an die Markt kommen, dann geht es dem Ver...

00:46:59: Und das sind so Drohungen, wo ich sage, und das ist exakt der Grund, warum wir den Verein verbieten müssen.

00:47:04: Und das schnalte überhaupt nicht, während er es ausspricht.

00:47:06: Das hat die Begründung dafür liefert.

00:47:08: Richtig.

00:47:09: Und wenn man jetzt auch noch überlegt, dass der Faschist Bernd Höcke dem Verfassungsschutz ja vor kurzem auch auf X gedroht hat.

00:47:15: Höcke hatte nämlich den Mitarbeitern des Verfassungsschutzes dringend geraten, sich eine neue Arbeit zu suchen.

00:47:21: Denn Zitat "Am Ende wird es wie immer in der Geschichte heißen mitgehangen, mitgefangen".

00:47:27: Später hat er das Ding dann gelöscht.

00:47:30: Also auch da wieder eine klassische Drohung einer rechtsextremistischen Partei

00:47:35: gegen eine Institution der Demokratie gegen den Verfassungsschutz.

00:47:39: In schöner, in schöner AfD-Radition ist er mausgerutscht.

00:47:42: Ja.

00:47:43: Aber mal ganz ernsthaft. Also wo sind denn noch die Fragezeichen?

00:47:46: Warum wird der Laden nicht verboten?

00:47:48: Ja gut, das Parteiverbot ist jetzt, steht ja jetzt nochmal auf dem anderen Blatt.

00:47:52: Es ging ja jetzt bei uns zunächst um diese Einstufung als gesichert rechtsextrem.

00:47:56: Und Parteiverbot, da hast du ja eine klare Meinung, wie ich deinem Instagram-Account entnehmen konnte.

00:48:01: Hast du da, darf ich bei dir wieder eine Ambivalenz vermuten?

00:48:06: Also sagen wir mal so, ich tue mir grundsätzlich mit "verboten" schwer.

00:48:11: Habe mich jetzt aber in den letzten Tagen und Wochen natürlich intensiv mit der Problematik auseinandergesetzt.

00:48:16: Und ich bin der Meinung, das magst du jetzt vielleicht irgendwie so ein bisschen als ambivalentes Rumgereiere verstehen.

00:48:22: Aber ich bin der Meinung, was jetzt auf jeden Fall stattfinden sollte, ist eine Prüfung eines Parteiverbots.

00:48:29: Und dass das noch nicht auf der Schiene ist so richtig, das beklage ich einfach.

00:48:34: Weil das wäre jetzt so ein ganz natürlicher Schritt, dass man jetzt einfach den Auftrag gibt,

00:48:39: dass so ein Parteiverbot geprüft wird und wenn dann da ein Ergebnis da ist,

00:48:43: dann kann man ja auf Basis dieses Ergebnisses tatsächlich dann eine fundierte juristische Entscheidung treffen.

00:48:50: Absolut, aber die anderen Parteien scheuen sich danach wie vor vor, vor allen Dingen CDU und CSU.

00:48:55: Und wir hören jetzt mal eine der klassischen Begründungen, die immer von der Union kommen

00:48:59: und in diesem Fall kommt sie von Alexander Dobrindt.

00:49:02: Ich bin der Überzeugung, man muss die AfD nicht weg verbieten, man muss sie weg regieren

00:49:07: und sich deswegen über die Themen unterhalten, die die AfD groß gemacht hat.

00:49:12: Da gibt es auch eine Aufgabe zu erleben.

00:49:14: Oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott.

00:49:16: Aber merkst du?

00:49:17: Er sagt im Prinzip genau das, was politikwissenschaftlich schon vielfach widerlegt ist.

00:49:22: Dass genau da im Prinzip eine Partei nichts gewinnen kann, wenn sie das wiederholt, was die AfD erzählt.

00:49:28: Also auf diesen...

00:49:29: Ja und Sie haben es ja auch schon mehrfach versucht und sind ja immer wieder dran gescheitert.

00:49:33: Denkt doch nur mal an Friedrich Merz, der immer gesagt hat, er könnte die AfD halbieren.

00:49:37: Da hat er den ganzen Schwachsinn von denen öffentlich wiederholt.

00:49:41: Und was ist bei rausgekommen?

00:49:42: Die AfD ist stärker und stärker und stärker geworden.

00:49:45: Das hat sicherlich auch mit der schlechten Performance der letzten Ampelregierung zu tun.

00:49:49: Aber insgesamt haben die es nie geschafft, das wegzuregieren.

00:49:53: Und sie werden es auch in Zukunft nicht schaffen.

00:49:55: Weil wenn jetzt in Deutschland unter Umständen tatsächlich weniger Migration stattfinden sollte,

00:50:01: weil die CDU da jetzt in irgendeiner Form hart durchgreift,

00:50:04: wird sich natürlich die AfD das nächste Thema suchen

00:50:08: und weiter zu einer Brutalisierung der Sprache und der Menschen führen.

00:50:15: Aber du hast wirklich das Gefühl, dass das jetzt jemand der große Verantwortung,

00:50:19: Drichter Dobrindt, dass der diese abgegriffenen und widerlegten Dinge da immer wieder ins Feld fühlt.

00:50:27: Kannst du dir noch Gründe überlegen, warum sie das sich so scheuen wie der Teufel,

00:50:31: das Weihwasser, da mal was anzustreben?

00:50:34: Ja, ich glaube, sie haben Schiss, das AfD-Potenzial bei ihren eigenen Wählern zu verschrecken.

00:50:41: Du meinst, dass dann doch irgendwann die Brandmauer überwunden wird?

00:50:44: Ja, und dass vielleicht auch Leute, die schon halt bei der CDU noch sind,

00:50:49: aber vielleicht mit der AfD sympathisieren, dann sagen,

00:50:52: "Ne, dann gehe ich direkt rüber zur AfD."

00:50:54: Die CDU hat letztendlich Angst vor ihrer eigenen potentiellen Wählerschaft.

00:51:00: Die sind nicht bereit für eine Demokratie sich gerade zu machen

00:51:04: und zu sagen, alle, die rechtsextremen sind, wollen wir gar nicht.

00:51:09: Du hast es mitbekommen, im Osten ist die Brandmauer auch nur noch eine Rigibswand an einigen Stellen.

00:51:14: Also du merkst, die CDU, ich mein, bestes Beispiel ist Jens Spahn,

00:51:19: der vor einiger Zeit auch für eine Normalisierung der AfD eingefringt ist.

00:51:23: Er hat nicht gealtert, übrigens, was er damals gesagt hat.

00:51:25: Oder unvergessen auch Julia Klöckner, die zweithöchste Frau im Staat,

00:51:30: gerade derzeit, die ja mal gepostet hat.

00:51:33: Für das, was ihr wollt, braucht ihr nicht AfD-Wählen.

00:51:36: Da gibt es eine demokratische Alternative, die die CDU.

00:51:39: Das hat sie dann selber gelöscht,

00:51:41: weil sie auch viel Gegenwind aus den eigenen Reihen bekommt,

00:51:44: dieses Posting, aber das hat sie abgesetzt.

00:51:46: Also man hat da an einer Normalisierung der AfD tatsächlich gearbeitet.

00:51:50: Absolut. Und deswegen ist es extrem wichtig, dass das AfD-Verbot kommt.

00:51:54: Und ich habe ja zum Anfang dieser kleinen Strecke gesagt,

00:51:57: dass ich zum Schluss belegen werde, wie dumm Tino Krupala ist.

00:52:01: Moment, Moment, Philipp. Sach, sag, intellektuell herausgefordert.

00:52:03: Ja, von mir aus auch das, du ambivalenter Käsekuchen.

00:52:07: Also ich wollte auf jeden Fall den Beleg bringen.

00:52:10: Und zwar ist es inzwischen schon ein Klassiker.

00:52:13: Da wurde nämlich Tino Krupala von einem Kinderreporter

00:52:17: zur deutschen Kultur und zur deutschen Gedichten befragt.

00:52:21: Wir möchten mehr, dass wieder mehr deutsche Volksglieder gelernt werden,

00:52:24: dass wieder deutsche Gedichte gelernt werden,

00:52:26: dass wir auf unsere deutschen Dichte und Denker

00:52:28: wieder mehr in den Schulen würdigen.

00:52:30: Ich finde, wir müssen schon relativ viele Gedichte auswendig lernen.

00:52:34: Was ist denn ihr Lieblingsgedicht eigentlich?

00:52:37: Deutsches Lieblingsgedicht.

00:52:39: Mein Lieblingsgedicht ist, da muss ich jetzt mal überlegen,

00:52:44: fällt mir gar keins ein.

00:52:46: Ich bin ja auch nicht.

00:52:48: Nicht? Nein.

00:52:50: Ja, liebe Leute, das war es mit grundlos gute Laune für heute.

00:52:54: Aber der Tobias hat noch für alle Menschen,

00:52:57: die Lust auf Live haben, an der Stelle eine ganz spannende Nachricht.

00:53:01: Ach, Philipp, es wird doch nicht nötig gewesen,

00:53:04: dass du mir jetzt diese Fläche hergibst.

00:53:06: Ja, ich spiele nächste Woche am 20. Mai in Hannover,

00:53:09: in Desimous Spezialklub im Apollo Kino.

00:53:12: Und bin am 22. Mai direkt um die Ecke von Hannover in Mühldorf am Inn.

00:53:17: Ich habe ein bisschen Kilometer hinter mich zu bringen.

00:53:20: Nein, also da spiele ich im Haberkasten.

00:53:23: Wer Lust hat, kommt vorbei.

00:53:25: Es gibt für beide Veranstaltungen noch Karten.

00:53:27: Dein aktuelles Programm, "Fake and Real".

00:53:29: "Real Fake" heißt es.

00:53:31: Ich habe es ja leider noch nicht gesehen,

00:53:33: weil du mir nie Bescheid sagst, wenn du in Köln bist.

00:53:35: Ja, ich habe immer so Angst, wenn du dann da sitzt unten

00:53:37: und du guckst dann so streng.

00:53:39: Ach, das ist nix.

00:53:41: Du kannst ja nach Mühldorf am Inn kommen, zum Beispiel.

00:53:44: Aber komm, lass uns hier weiter machen.

00:53:46: Was können die Leute noch tun, außer jetzt zu mir ins Programm zu kommen?

00:53:49: Ihr könnt diesen Satire-Podcast überall bewerten, wo man ihn bewerten kann.

00:53:53: Wir freuen uns über gute Rezensionen.

00:53:55: Das hilft uns beim Algorithmus.

00:53:57: Oder ihr schickt uns einfach Feedback per E-Mail an

00:54:00: hallo@grundlosgutelaune.de

00:54:03: Oder, das ist uns noch liebe, ihr macht eine Sprachennarricht

00:54:06: und zwar schickt ihr die auf www.speakpipe.com/ggl.

00:54:10: "Speakpipe" wie die Sprechpfeife und "ggl" für Grundlosgutelaune.

00:54:13: Und da könnt ihr Teil dieser Show werden, als Zitat.

00:54:16: Ist das nix?

00:54:17: Ja, und die entscheidende Frage, ganz im Schluss.

00:54:19: Lieber Tobi, hast du noch einen Rausschmeißer für uns?

00:54:22: Ja, wir haben es ja heute gehabt von den Superreichen

00:54:24: und von den oberen 10.000, 5.000 oder 1.000, wie auch immer es sind,

00:54:28: das obere Prozent.

00:54:30: Und ich habe jetzt hier ein Zitat von Hendrik Holt.

00:54:33: "Der einst erfolgreicher Unternehmer mittlerweile sitzt da im Gefängnis ein,

00:54:37: weil er sich als Betrüger herausgestellt hat,

00:54:40: Anlagebetrüger verurteilt, weggesperrt,

00:54:43: aber er hat einen Einblick gegeben seinerzeit in einem Interview

00:54:47: in das Leben der Superreichen und Erfolgreichen

00:54:51: und er berichtet da über etwas, was sehr nachvollziehbar für uns alle ist,

00:54:55: nämlich über einen Autokauf.

00:54:57: Es gab die Übgemer, ich habe in relativ kurzer Zeit damals 3 Bentley's gekauft.

00:55:01: Ich war mit den ersten beiden nach Hause, gehe über Kudam hier in Berlin

00:55:04: und habe jemanden mit einem Regenschirm von Bentley in der Farbe meiner Fahrzeuge.

00:55:08: Guck in den Kofferraum, den ich meine eigenen Schirm nicht bekommen habe,

00:55:11: dann ist das ein blöder schwarzer Plastikschirm mit Bentley drauf.

00:55:14: Ich habe natürlich ein Schirm genommen, bin zu Bentley marschiert

00:55:16: und habe das auf den Tisch gelegen und gesagt, was ist das denn?

00:55:18: Ich habe hier einen schwarzen Regenschirm aus Plastik

00:55:20: und habe hier für eine halbe Million zwei Fahrzeuge gekauft im letzten Monat.

00:55:23: Was ist denn bei euch eigentlich verkehrt?

00:55:25: Wie meinen Sie denn das, Herr Holt?

00:55:27: Ich habe gerade über den Kudam gelaufen und habe jemanden gesehen,

00:55:30: mit einem schönen, großen British Racing Green-Regenschirm.

00:55:33: Das ist Folgendes, die gehören hier zu diesem Fahrzeug.

00:55:36: Das zeige ich Ihnen jetzt mal.

00:55:38: Das war damals der Bentley Mulsanne, das war ein Ausläufermodell,

00:55:41: das glaube ich bis 2020 gebaut wurde gerade in dem Jahr.

00:55:44: Dann habe ich zu ihm gesagt, in Anbetracht dieser Angelegenheiten

00:55:47: müssen Sie mir den Wagen wohl verkaufen.

00:55:49: Dann habe ich eben der Schirm bewegen, dieses Auto erworben.

00:55:52: Ich habe mich später am Auto ausher gefreut,

00:55:54: aber es ist wirklich tatsächlich so gewesen, ich wollte diesen Schirm haben

00:55:57: und habe das Auto verkauft.

00:56:00: Das war die 28. Folge Grundlos gute Laune mit Philipp Simon und Tobias Mann.

00:56:05: Eine Produktion von Flash Flow Recordings.

00:56:08: Und denkt dran, egal wie dicht du bist, Goethe ist Dichter.

00:56:12: Ha ha, da muss ich selber lachen.

Kommentare (1)

Marc

Warum wird bei euch eigentlich nur eine Partei nie wirklich kritisiert bzw. bloßgestellt? Geben euch die Grünen dazu keinen hinreichenden Anlass? Ich finde es schade, dass eure Sympathien hier scheinbar die Sicht verstellen und ihr dadurch bei den Grünen solche Beißhemmungen habt. Ich habe bisher alle Folgen gehört und konnte da bisher allenfalls kleine Randbemerkungen a la "die Grünen machen auch nicht alles richtig, aber.." wahrnehmen.

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