75 Joints für ein Halleluja

Shownotes

In der dritten Folge trauen sich die beiden Ornithologen unter den Geisteswissenschaftlern an das Thema der Stunde: Kiffen wird legal! Ob Karl Lauterbach dabei Licht ins Dunkel des Gesetzes bringt, bleibt fraglich. Aber zum Glück weiß die CSU wo es lang geht. Und auch die AfD positioniert sich ganz klar und selten sinnlos. Auf TikTok propagiert der Testosteron-Coach Maximilian Krah einen neuen Männlichkeitskult, der vor allem eins ist: Infantil und dumm. Da kann man nur hoffen, dass die Haftcreme von Reiner Haseloff hält. Und während vor den Mikros von Toby und Philip noch die Rauchschwaden hängen, zwitschern in den Köpfen schon lustig die Vögel der Woche.

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00:00:00: Du siehst heute ...

00:00:02: Du hast heute ein bisschen was Münchsartiges.

00:00:05: Ja, das hab ich auch.

00:00:06: Was ist das für ein ... Ist das ein Hoodie?

00:00:08: Ja, aber es sieht aus als ein Ordensbruder.

00:00:11: Fällt nur so ein Holzkreuz.

00:00:12: Ja, du siehst ein bisschen wie der junge Typ im Namen der Rose.

00:00:17: Drifting Slater. - Ja, genau.

00:00:19: Es wird ja heute ein Baichgespräch.

00:00:21: So viel haben wir ja schon im Vorfeld festgelegt.

00:00:24: Das wird's, glaub ich, tatsächlich. - Ja, ja.

00:00:26: (Dynamische Musik)

00:00:28: (Dynamische Musik)

00:00:30: Hallo und herzlich willkommen zu "Grundlos gute Laune".

00:00:36: In unserer Packungsbeilage steht ja "Covered Podcast".

00:00:40: Aber eigentlich sind wir ein True Crime Podcast

00:00:43: für verbale Verbrechen, die wir auch manchmal selber begehen.

00:00:47: Muss man sagen.

00:00:48: Wir setzieren hier Zitate und Sprachfetzen aus der Gegenwart

00:00:51: aus der Vergangenheit, mit dem einen Ziel,

00:00:54: uns einen Reim auf die aktuelle politisch- gesellschaftliche Lage zu machen.

00:00:58: Keine Angst.

00:00:59: Wenn uns die Realität Zitronen gibt, trinken wir Limoncello.

00:01:03: Und haben ihr "Grundlos gute Laune".

00:01:05: Mein Name ist Tobias Mann und mir gegenüber

00:01:08: sitzt der bekannteste Limonceller Trinker Deutschlands.

00:01:11: Der wunderbare Philipp Simon. - Hallo.

00:01:14: (Applaus)

00:01:15: Herrlich, das war ein so schöner Anspar.

00:01:17: Für mich bist du jetzt schon der nächste Bundespräsident.

00:01:21: Ich bin noch zu jung, darf ich mich schon bewerben?

00:01:24: Natürlich kannst du dich bewerben.

00:01:26: Muss man da ein Alter für haben? - Ja, es gibt ein Mindestalter.

00:01:29: Achtung, Korrektur. 40 Jahre ist das Mindestalter.

00:01:32: 42 ist allerdings ansonsten die Antwort auf alles.

00:01:35: Echt? Ich dachte, dafür muss man einfach immer

00:01:37: nur so eine gewisse Art von staatstragender Aussprache haben.

00:01:41: Die sprichste mir zu, oder was? - Diese staatstragende Aussprache.

00:01:44: Ja, also du hast ... Ich mein, wenn man überlegt,

00:01:47: was jetzt in dieser Anmoderation inhaltlich drin war,

00:01:49: da war ja nicht viel.

00:01:50: Aber du hast es mit einer Euphorie vorgetragen, wo ich sage,

00:01:54: Mensch, da erwartet mich was.

00:01:56: Also ... - Ja, aber das ist mein Geschäftskonzept.

00:01:59: Unser Geschäftskonzept. - Ja, also mit vielen Worten wenig zu sagen.

00:02:02: Das ist ja auch, wenn man so will, so bisschen,

00:02:05: das wie der Podcast gestrickt ist.

00:02:07: Bevor wir natürlich ans Eingemachte gehen,

00:02:09: machen wir traditionell ein bisschen Nabelschau.

00:02:12: Wir reden privates.

00:02:13: Da hast du, lieber Philipp, beim letzten Mal

00:02:15: auch eine wunderschöne Formulierung benutzt.

00:02:18: Wir machen so ein bisschen privates Ping-Pong.

00:02:20: Wir lassen die KI ja unsere Sendung transkribieren hinterher.

00:02:24: Und die KI hat aus privatem Ping-Pong

00:02:27: primaten Ping-Pong gemacht.

00:02:29: Und zwar völlig zurecht. - Ja, das passt zu uns.

00:02:32: Und weder du noch ich,

00:02:33: wir wollen ja der künstliche Intelligenz widersprechen.

00:02:36: Deswegen heißt diese Rubrik ab sofort.

00:02:38: (Dynamische Musik)

00:02:39: Primaten Ping-Pong. Ping-Pong.

00:02:43: (Lachen)

00:02:44: Ja. - Ja, und geil, oder?

00:02:46: Auch noch schön mit so einem ...

00:02:48: War das fast schon ein asiatischer Akzent, den ich ...

00:02:51: Also, hast du da im Prinzip irgendwas zwischen Rassismus

00:02:54: und kultureller Aneignung verpriziert?

00:02:56: Oder was hab ich da grade gehört?

00:02:58: Kannst du das bitte noch mal spielen?

00:03:00: Soll ich's noch mal hören? - Ja, bitte.

00:03:02: (Dynamische Musik)

00:03:03: Natürlich, dann entschuldigung mal.

00:03:08: Ping-Pong. - Ist das amerikanisch, oder so?

00:03:11: Primaten Ping-Pong, oder?

00:03:12: Also, bei meines Erachtens ist es schon Rassismus.

00:03:15: (Lachen)

00:03:16: Wir können das ja mal zur Diskussion stellen

00:03:18: bei unseren Hörern.

00:03:19: Ist das noch lustig, oder ist es schon Rassismus?

00:03:22: Einfach mal diese Frage gestellt, aber für dich, liebe Feb.

00:03:25: Habe ich die Frage der Woche,

00:03:26: wann hattest du in der letzten Zeit mal wieder

00:03:29: grundlos gute Laune?

00:03:30: Stellst du mir diese Frage eigentlich jetzt die nächsten 20 Jahre?

00:03:33: Alle zwei Wochen, wenn ich grundlos gute Laune hatte.

00:03:36: Ja. - Ist mir dann irgendwann ...

00:03:38: Weißt du, wenn ich dann irgendwann hier mit Demenz auf Texel sitze?

00:03:42: Und dann jede Woche das Gleiche erzählen kann.

00:03:46: Ich hatte diese Woche so unfassbar viel grundlos gute Laune.

00:03:50: Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte.

00:03:52: Also, das erste, ich bin im Moment auf Texel,

00:03:55: das heißt, ich habe permanent grundlos gute Laune,

00:03:57: wenn ich an den Strand gehe.

00:03:59: Frische Luft. - Ah.

00:04:00: Ich als Allergiker ...

00:04:02: an der Nordsee ist natürlich ein Traum,

00:04:05: weil die Nase ist frei, man weint nicht permanent grundlos.

00:04:09: Das zweite ist, ich habe permanent grundlos gute Laune,

00:04:12: wenn ich an so genannte Brotche-ché-jeum-Tesse ...

00:04:15: Ich dachte das noch mal. - Brotche-ché-jeum-Tesse.

00:04:17: Oh. - Das ist ein gesundes Brot?

00:04:20: Ja, richtig.

00:04:21: Dazu nimmt man ein völlig ungesundes holländisches Knautsprötchen.

00:04:25: (Lachen)

00:04:26: Und packt da rein einen frischen Newer Harding.

00:04:29: Also, diese Heringsfilets aus den Niederlanden,

00:04:31: mit Zwiebeln, bisschen Gürkchen.

00:04:33: Schmeckt fantastisch, hat man grundlos gute Laune.

00:04:36: Ich habe diese Qualität an Heringen auch nie in Deutschland gefunden.

00:04:40: Also, ein deutscher Hering, der ist immer ...

00:04:42: Er schmeckt nicht.

00:04:43: Also, da habe ich grundlos gute Laune.

00:04:46: Und dann habe ich natürlich in der letzten Zeit

00:04:48: auch wieder sehr viele niederländische Fernsehen geguckt.

00:04:51: Und da habe ich auch grundlos gute Laune bekommen.

00:04:54: Denn es gibt einen fantastischen ESC-Beitrag der Niederlande,

00:04:57: wo ich da fest überzeugend bin, das wird nix.

00:05:01: Aber ich finde ihn gut.

00:05:02: (Lachen)

00:05:03: Das Lied heißt "Europa Paar".

00:05:06: Und geht um Europa und um den Papa des Sängers.

00:05:10: Der Song hat schon ein bisschen was Verrücktes, aber ich mag ihn sehr.

00:05:15: Und du rechnest euch da Chancen aus?

00:05:17: Nein, überhaupt nicht.

00:05:18: Aber der Song hat mir grundlos gute Laune gemacht.

00:05:21: Der Sänger ist völlig durchgeknallt bei "Die Tage in der Talkshow".

00:05:24: Und ich fand es einfach gut.

00:05:26: Drei Gründe, warum ich grundlos gute Laune habe.

00:05:28: Zum zweiten Grund muss ich aber zurück rudern.

00:05:31: An der Stelle, buchstäblich,

00:05:32: weil es ist eben gerade eine Beschwerde reingekommen.

00:05:35: Der Deutsche Heringszuchtverein hat sich gerade eingeklinkt

00:05:38: und hat dann doch noch mal nachgehakt.

00:05:41: Herr Simon, was haben Sie gegen den Deutschen Hering?

00:05:44: Das ist die Frage, die hier im Raum steht.

00:05:46: Und die ist dringend zu klären gilt.

00:05:48: Der Deutsche Hering ist zu dick, zu schwer,

00:05:51: erleidet unter Bürokratie.

00:05:54: Und er steht wirtschaftlich schlecht da.

00:05:57: Der Deutsche Hering ist einfach viel zu groß.

00:05:59: Und er hat ...

00:06:01: Hast du schon mal niederländischen New Hering gegessen?

00:06:04: Nee, ich war ja noch nie in den Niederlanden.

00:06:07: Ich war ja noch nie da. - Ersterhaft?

00:06:09: Nein, noch nie. - Du hast noch nie?

00:06:11: Einmal muss ich zurück in Ruhrmont war ich einmal gewesen.

00:06:14: Du warst in Ruhrmont in einer Hall.

00:06:16: In einer Hall nicht in einer Hall.

00:06:18: Also in so einer Mall, so Einkaufsmall,

00:06:21: wo es so Geschäfte gibt und so was.

00:06:23: Und ich glaub, das ist für Holland nicht typisch.

00:06:26: Also du warst einmal in den Niederlanden,

00:06:28: um dir für günstiges Geld eine Jeans zu kaufen.

00:06:31: Ich kann nicht ... - Wanderschuhe.

00:06:33: Was hast du da gekauft? - Wanderschuhe.

00:06:35: Wenn wir hier mal große Tantiemausschüttungen

00:06:38: von dem Podcast machen, dann nehm ich dich mal mit in die Niederlande.

00:06:42: Ist eine Schanne, dass du noch nicht hier warst.

00:06:44: Das Land ist großartig, die Ernährung ist zweifelhaft.

00:06:47: Aber der Hering auf jeden Fall ist ganz große Klasse.

00:06:51: Es ist geschmacklich einfach unfassbar gut.

00:06:53: Und du isst ihn ja mit Zwiebeln und lässt ihn so quasi das Filet

00:06:56: von oben in den Mund rein.

00:06:58: Und wenn er richtig gut ist, beißt man den auch gar nicht ab.

00:07:01: Wenn er perfekt ist, drückst du mit der Zunge gegen den Gaumen

00:07:05: und trennst dadurch ein Stück Fisch an das Großzubus.

00:07:08: Dann atmet ihn quasi ein. - Man atmet ihn ein in den Hering.

00:07:11: Wir fahren mal gemeinsam zum Heringsatmen nach Holland.

00:07:15: Ich bin natürlich kein großer Fischfreak, das muss ich jetzt sagen.

00:07:18: Zum Leid wissen meiner Frau, die sehr gerne Fisch ist

00:07:21: und alles, was aus dem Meer kommt.

00:07:23: Ich tue mir mit vielem schwer.

00:07:24: Ich bin so ein Weißfischesser,

00:07:26: so ein neutraler Fisch, der nicht wehtut.

00:07:29: So eine Dorade. Ich bin quasi so ein Doradenmann.

00:07:31: Ich hab ein bisschen Zitrone oben drauf,

00:07:33: dass man gar nichts mehr schmeckt vom Fisch.

00:07:35: Und dann bin ich glücklich, das ist so meins.

00:07:38: So eine ganze Dorade, so ein bisschen.

00:07:40: Aber das ist dann eher so, sagen wir mal, der francophile Flair.

00:07:43: Ja, das ist vielleicht genau.

00:07:45: Das nehme ich mal als Kompliment jetzt auch an an der Stelle.

00:07:48: Ich bin ja so ein francophiler Typ.

00:07:50: Oder doch eher Fischstäbchen, Tobi.

00:07:52: Die mag ich auch bis heute.

00:07:54: Was will man von einem Mann erwarten,

00:07:56: der in Rüemond in Supermarkt fährt und sich mal eine Schuhe zu kaufen?

00:08:00: Ja, der ist ja so ein Fischstäbchen.

00:08:02: Ja, und du bist ja im Moment nicht in den Niederlanden,

00:08:05: sondern klassisch deutsche Einstellungen.

00:08:10: Du arbeitest und arbeitest und arbeitest.

00:08:12: Bist wieder auf Live-Tour?

00:08:14: Genau, bin mit den Wanderschuhen, die ich mir in Holland gekauft habe,

00:08:18: bin ich unterwegs auf Tour.

00:08:19: Läufst bis nach Ebersberg, mit deiner Gitarre.

00:08:22: Was ich dich aber mal fragen wollte, ist,

00:08:24: hast du einen Ritual vor der Show?

00:08:28: Ähm, ja, habe ich.

00:08:30: Ich stelle mir jedes Mal, bevor ich auf die Bühne gehe,

00:08:33: die Frage, warum zur Hölle tust du dir das an?

00:08:35: Weil ich ja so furchtbar aufgeregt bin.

00:08:38: Und das heißt, ich führe einen inneren Dialog mit mir selbst.

00:08:41: Warum zum Geier habe ich nicht beruflich mal

00:08:44: eine andere Entscheidung getroffen habe.

00:08:47: Ich weiß es dann glücklicherweise immer wieder,

00:08:49: dann, wenn ich auf der Bühne stehe und die ersten Worte gesprochen habe.

00:08:53: Aber der Weg dahin, der ist emotional hart für mich.

00:08:56: Du machst es ja auch nicht erst seit ...

00:08:58: Nee, und das wird auch einfach nicht besser.

00:09:01: Ich hab da schon alles probiert.

00:09:03: Mittlerweile, weiß ich, je älter man wird,

00:09:06: dass du mehr hört man sich dann auch selber zu, wenn man was erzählt.

00:09:09: Das ist ja im jungen Jahr nicht so, da hörst du ja nicht so auf dich.

00:09:13: Aber so nach und nach kommen Tobi und Tobi auf einen inner.

00:09:16: Mal gucken, vielleicht wird's irgendwann richtig gut und besser.

00:09:19: Aber gehört es vielleicht bei dir auch zum Prozess,

00:09:22: um in so eine bestimmte Stimmung zu kommen?

00:09:24: So auf Tour, ich hab tatsächlich mal apathisch in der Ecke gesessen.

00:09:28: Also sogar keine Energie da,

00:09:30: weil dir dann so in dem Moment vom Gang auf die Bühne?

00:09:33: Bei mir kam tatsächlich ...

00:09:34: Ich hab nicht dann immer so zehn Minuten vorher in Energie geprügelt.

00:09:39: Ach guck da, und wie ist das jetzt beim Fernsehen?

00:09:42: Ist das besser?

00:09:43: Weil Fernsehen ja immer so ein bisschen bei mir

00:09:46: auch noch die Energie erhöht hat, den Druck.

00:09:48: Ja, beim Fernsehen ist es natürlich dadurch,

00:09:50: dass wir bei den Meternachtspitzen Aufzeichnungen

00:09:53: auf, weiß ich nicht, 15 Uhr vor Ort, um 20 Uhr,

00:09:56: so ist die Aufzeichnung.

00:09:58: Das heißt, du bist dann eigentlich da so die ganze Zeit irgendwie

00:10:02: vor Ort und sprichst und machst,

00:10:03: und dadurch hast du natürlich noch weniger Möglichkeiten,

00:10:08: ähm ...

00:10:09: Wie sagt man, Stress aufzubauen, weil du ja eigentlich ...

00:10:13: Das ist ja eigentlich ...

00:10:14: Manchmal, wenn man's zwar ganz blöd erklärt,

00:10:17: es ist ja eigentlich ein bisschen fast ein normaler Arbeitstag,

00:10:20: der ein bisschen später beginnt.

00:10:23: Ja.

00:10:24: Ja.

00:10:25: Sofern man so was auch als normaler Arbeit bezeichnen kann.

00:10:28: Aber das ist ja interessant, da sind wir wahrscheinlich

00:10:31: ganz unterschiedliche Backstage-Stypen.

00:10:33: Was mir gar nicht so aufgefallen ist,

00:10:35: obwohl wir ja schon sehr häufig gemeinsam im Backstage sparen.

00:10:39: Wobei sich das auch entwickelt hat, und ich muss eine Einschränkung einfügen.

00:10:43: Das ist vielleicht für unsere Hörer sogar interessant.

00:10:46: Meinen allererster ... - Es wär schön.

00:10:48: Wir reden hier vor uns hin, und da wär man noch ein Haufen zu klären.

00:10:52: Ich hab dir das ja schon mal gesagt.

00:10:54: Mein allererster Fernsehauftritt war bei Tobias Mann im WDR

00:10:58: in dieser Sendung mit diesem Paternoster.

00:11:01: Funkhaus. - Ich müsste mal gucken.

00:11:03: Ich kann das sein, 2009, 2008.

00:11:06: Wir haben irgendwann mal drüber gesprochen.

00:11:09: So in dem Radius müsste das gewesen sein.

00:11:11: Das war mein allererster Fernsehauftritt.

00:11:14: Und da weiß ich, dass ich unfassbaren Schiss hatte

00:11:19: und unfassbar aufgeregt.

00:11:21: Und das lief das gut damals seinerzeit?

00:11:23: Ich kann's dir nicht sagen.

00:11:25: Man müsste mal gucken, ob man diesen Auftritt noch findet.

00:11:28: Ich hoffe eher nicht. - Du hast so Kontakt zum WDR.

00:11:31: Entschuldigung, wer macht alle zwei Wochen eine Kolumne im WDR2

00:11:36: und schreit die Leute an? - Ja, Radio.

00:11:39: Radio. Die kriegen doch vom Fernsehen nichts.

00:11:41: Radio wird gehört. - Und Fernsehen wird geguckt.

00:11:44: Facht doch mal nach hier, bei dem Mittelspitzen,

00:11:46: ob die das noch mal raussuchen.

00:11:49: Wenn wir das noch mal anschauen können.

00:11:51: Das schauen wir mal.

00:11:53: Aber ich weiß nur, dass ich in einem Hotel in Köln übernachtet habe

00:11:57: und in der Nacht wahnsinnig schlecht geschlafen habe.

00:12:00: Und dass dieses allererste Mal tatsächlich aufregend war.

00:12:03: Aber um noch mal hier nostalgischer zu werden,

00:12:06: was auch unseren Podcast hier betrifft,

00:12:08: es gibt ja so ein wunderschönes Foto,

00:12:10: das ich ja auch mal geschickt habe, wo ich zu Gast bei dir war.

00:12:13: Bei der "Nate Light".

00:12:14: Und weißt du, was wir da gemacht haben?

00:12:17: Wir bauen es heute an. - Wir reden immer noch.

00:12:19: Aber das muss man natürlich dazu sagen,

00:12:21: durch die Häufigkeit auch der "Nate Light",

00:12:23: dann hatte ich ja davor auch diese Quizshow bei ZFneo gemacht.

00:12:27: 40 Folgen oder so.

00:12:29: Dadurch ist das natürlich dann, ich glaube,

00:12:31: durch Routine verschwindet ja auch Aufregung.

00:12:34: Wobei bei dir ist es dann offensichtlich anders,

00:12:36: denn du hast ja durch die vielen Liveauftritte

00:12:38: müsstest du ja eigentlich eine ganz große Routine haben.

00:12:41: Ja, ich finde, was das Schöne an unserem Beruf ist,

00:12:45: aber auch das bisschen beängstigende,

00:12:47: wenn man so ein bisschen Bühnenangst hat,

00:12:49: man weiß ja nie, was man kriegt.

00:12:51: Also du gehst ja immer auf eine Bühne raus,

00:12:53: mit dem Kram, den du vorbereitet hast.

00:12:55: Und du weißt nie, wie reagiert das Publikum da drauf,

00:12:58: wie verläuft der Abend.

00:13:00: Vor allem, weil ich ja auch nicht so richtig so Drehbuchmäßig

00:13:03: an meinem Text hänge, sondern dann auch mal gerne abschweife,

00:13:06: mal gewollt, auch oft ungewollt.

00:13:09: Und dann ergeben sich manchmal Dinge.

00:13:12: Und das ist natürlich schön und beängstigend.

00:13:15: Zugleich so ein bisschen wie unser Podcast.

00:13:18: Sehr schön gesagt.

00:13:20: Und man muss natürlich sagen, es zeichnet dich natürlich auch aus,

00:13:23: diese Aufregung oder dieses Warten auf diesen Moment.

00:13:26: Zeigt natürlich auch das, was du machst,

00:13:29: sehr ernst nimmst und auch wertschätzt.

00:13:32: Im Gegensatz zu mir.

00:13:34: Der nur noch apathisch in irgendwelchen Backstage-Bereichen rumliegt.

00:13:39: Weil hier ja eine Erwachsensein muss von uns beiden,

00:13:42: ob wir uns jetzt oder nein, darf ich die Werbung ankündigen.

00:13:45: (Dynamische Musik)

00:13:48: Werbung!

00:13:49: (Dynamische Musik)

00:14:10: Sag mal, war das wirklich ein Limoncello,

00:14:12: in dem du da eben getrunken hast? - Nein, es war Abfüllschäule.

00:14:15: Der Limoncello des kleinen Mannes sozusagen.

00:14:18: (Dynamische Musik)

00:14:20: Ja, lieber Tobi, damit kommen wir zum ersten Thema.

00:14:23: Und ich sag mal, Limoncello, das ist ja ...

00:14:26: Du sagst es grade, die Droge des kleinen Mannes.

00:14:28: Ich hab natürlich heute als Thema mitgebracht,

00:14:31: die Droge des großen Mannes. Es geht um Cannabis, ja, natürlich.

00:14:34: Ich sitze auf Texel, ich bin in den Niederlanden.

00:14:37: Welches andere Thema soll ich in dieser Folge mitbringen?

00:14:40: Also, heute ein persönliches Thema mitgebracht.

00:14:42: Ja, witzigerweise, ich kiff ja nicht. Ich vertrags nicht.

00:14:46: Jetzt wirklich nicht?

00:14:47: Wir haben noch nie darüber gesprochen

00:14:49: über unseren Konsum, was wir uns reinpfeifen.

00:14:52: Aber du bist ... Nein, gar nicht?

00:14:54: Bevor wir gleich inhaltlich ganz weit rausschwimmen ...

00:14:57: Nein. Ich vertrags überhaupt nicht, es macht mich müde.

00:15:00: Ich bleib beim Limoncello.

00:15:02: Aber ich wollte zumindest mit diesem urniederländischen Thema

00:15:06: heute aufschlagen, denn ab erst, April,

00:15:08: ist, wie die CSU so schön sagt, bubertslegal.

00:15:11: Und wenn wir bei der CSU sind,

00:15:13: darf als Einstieg natürlich nicht das Zitat schlechthin

00:15:17: zum Thema Cannabis fehlen.

00:15:18: Die Cannabis reicht ja nicht, sondern da muss jetzt Kakaien her

00:15:22: und Crystal Matt.

00:15:23: So, und dann wird eine Party draus.

00:15:25: Ja, genau. Crystal Matt.

00:15:27: Das war übrigens Markus Söder,

00:15:29: falls er jemand im Metrauschen nicht erkannt hat.

00:15:32: Ja, was haben wir uns monatelang das Crystal Matt reingezogen?

00:15:36: Mit Zwiebelchen.

00:15:37: Und wir meinen, Crystal Matt mit Musik.

00:15:39: Der Klassiker.

00:15:40: Und das ist die große Sorge,

00:15:42: dass sie es unnatürlich, dass wenn einmal das Tor für Cannabis auf ist,

00:15:46: dann kommt auch Crystal Matt.

00:15:48: Und insgesamt ist die CDU eher gegen die Legalisierung von Cannabis.

00:15:53: Ach so das Gefühl?

00:15:54: Ja, ich sag mal so, Reiner Haselhoff hat es schön auf den Punkt gebracht.

00:15:58: Heute beraten wir mit dem Entwurf des Cannabisgesetzes

00:16:02: eines der umstrittensten Vorhaben der letzten Jahre.

00:16:06: Ich frage mich, haben wir in unserem Land keine anderen Probleme?

00:16:10: Ich denke an den Ukrainekrieg für eine Wirtschaftsinstitute

00:16:13: sie in Deutschland 2023, tief in der Rezession.

00:16:17: Unsere energieintensiven Betriebe sind mit existenziellen Problemen

00:16:21: konfrontiert.

00:16:22: Wir stehen vor einem Umbau unserer Krankenhauslandschaft.

00:16:26: Es gibt einen Medikamentenmangel

00:16:28: und wir diskutieren über die Legalisierung von Cannabis.

00:16:32: Ja, drei Sachen möchte ich gerne anmerken.

00:16:35: Erstens, zum Schluss, wie er Cannabis sagt,

00:16:39: habe ich das Gefühl, dass ihm die obere Zahl an Leiste mit rausgeflutschen.

00:16:43: Die Haftcreme hat versagt.

00:16:45: Ja, ich glaube, da hat ganz kurz die Haftcreme versagt.

00:16:48: Zweitens, in dem Sprechtempo, in dem er spricht,

00:16:51: bin ich mir nicht sicher, ob er nicht zwischendurch sich auch

00:16:55: ein bisschen CBD-Ölink hat für mich.

00:16:57: Der Haselhoff ist wahrscheinlich intern bei der Legalisierung

00:17:00: von Drogen weiter als er zugibt.

00:17:02: Wenn man zuhört, welche Probleme wir alle haben,

00:17:06: dann sehe ich absolut den Bedarf zu kiffen.

00:17:08: Ja, er hat eigentlich die besten Gründe dafür geliefert,

00:17:11: dass Cannabis möglichst schnell legalisiert werden sollte.

00:17:15: Aber die Frage, die natürlich dahintersteckt ist,

00:17:17: haben wir gerade keine anderen Probleme?

00:17:20: Ist das jetzt wirklich nötig, das zu legalisieren?

00:17:23: Was sagt der Drogenexperte aus Mainz?

00:17:25: Wie sieht es überhaupt bei dir mit dem Kiffen aus?

00:17:28: Ich bin überhaupt kein Drogenmensch, noch nie gewesen.

00:17:31: Ich würde mir glauben, wenn man mich mal auf der Bühne gesehen hat,

00:17:35: könnte man auf die Idee kommen, ich habe amphetamine oder so was

00:17:38: zu mir genommen. Aber das war noch nie was für mich.

00:17:41: Das heißt, es ist hier gerade ein richtiges Experten?

00:17:44: Wir sind offenbar wirklich richtig voll dabei, voll im Thema drin.

00:17:48: Und genau das, was uns direkt betrifft.

00:17:50: Ich habe mal natürlich das probiert.

00:17:52: Ich würde sagen, in meinem Leben vielleicht dreimal,

00:17:55: wo ich mal an einem Joint gezogen habe.

00:17:57: Und das ist irgendwie meine Sache nicht.

00:18:00: Ich habe das 0,5 und das mit Rutschen.

00:18:04: Genau. Und zieh mir das dann rein.

00:18:06: Aber überhaupt kein Thema.

00:18:08: Ich war ja auch ganz viel früher so in Techno-Clubs und so was unterwegs.

00:18:12: Und war also auch ja, auch direkt mit anderen Drogen,

00:18:15: zumindest in Berührung, aber habe die nie genommen.

00:18:18: Das war nie meine Welt.

00:18:19: Ich habe diese Musik tatsächlich komplett nüchtern ertragen.

00:18:23: Das ist geilerweise gerade auch kein Kompliment für dich.

00:18:27: Dass du die zur Musik nüchtern, du wirst mir immer fremder.

00:18:31: Von Folge zu Folge bist du.

00:18:33: Da stand er nüchtern in den Technodiskotheken.

00:18:36: Wahnsinn, das hält es ja gar nicht aus.

00:18:38: Aber kommen wir zurück zum Punkt. Was ist Legalisierung?

00:18:41: Ist gut jetzt richtig?

00:18:43: Oder ...

00:18:45: Ich finde, dass letztlich die Debatte, die jetzt geführt wird

00:18:48: oder die Entscheidung, die jetzt so nach und nach getroffen wird

00:18:51: und wie tiefgreifend ist, können wir gleich noch besprechen.

00:18:54: Aber es ist einfach ein sich ehrlich machen,

00:18:56: dass die Gesellschaft sind, in der der Rausch an anderer Stelle

00:18:59: völlig akzeptiert ist.

00:19:01: Also bei Alkohol, da ist Oktoberfest, das wird er gepflegt.

00:19:04: Das ist unsere Kultur.

00:19:06: Ja, machen wir mal ordentlich einen hier, onormars.

00:19:09: Und deswegen, finde ich, muss man bei anderen Rauschmitteln

00:19:12: ähnlich verfahren, wenn man sich im Prinzip

00:19:14: als progressive Gesellschaft ansieht,

00:19:17: die versucht, in neuen Zeiten anzukommen

00:19:20: und so ihre Werte neu zu justieren.

00:19:22: Und diese Argumentationslinie hat Attis Göpvinar von der Linken

00:19:26: quasi hochemotional auf den Punkt gebracht.

00:19:29: Wir hören mal rein, das war die Bundestagsdebatte

00:19:32: zum Thema Legalisierung.

00:19:33: Mit dem heutigen Tag und der Endkriminalisierung von Cannabis

00:19:37: machen wir einen enormen Schritt.

00:19:39: Und das wird nicht zuerst am Gesetz deutlich.

00:19:41: Das wird deutlich an dem Widerstand,

00:19:43: an dem die Konservativen rummärkeln.

00:19:45: Mit welchen Unwahrheiten Sie agieren,

00:19:48: mit welcher Wirbel sollen Akrobatik Sie wirklich jede Angst schühren,

00:19:51: ist wirklich abenteuerlich.

00:19:53: Nur ein Klassiker, mal das Beispiel.

00:19:55: Unsere Kinder sind in Gefahr.

00:19:57: Mit freutes Trinken ab 14 Jahren hatten Sie für eine großartige Idee.

00:20:01: Alkoholsüßigkeiten und Kippen in der Quengelsone

00:20:03: in jedem Supermarkt nebeneinander passt in Ihre Welt.

00:20:06: Auf dem Oktoberfest, jedes Jahr schön Oktoberfest,

00:20:10: Flohzirkos und Kotzzügel anschauen, jawoll.

00:20:12: Die Bundeswehr darf an die Schulen,

00:20:15: damit die Kinder mal auf Panzern rumspielen können.

00:20:17: Aber Cannabis bringt unsere Kinder um.

00:20:19: Das ist so dermaßen daneben, so dermaßen unehrlich,

00:20:22: so dermaßen falsch.

00:20:24: Mit einer anständigen Prävention schützen wir die Kinder.

00:20:28: Mit einer anständigen Liberalisierung

00:20:29: schützen wir auch die Erwachsenen vor dem ganzen Dreck,

00:20:32: die auf dem Schwarzen Markt rumgeht.

00:20:35: Da will aber einer dringend an die Tüte.

00:20:37: Und ich glaube, er hat es noch wirklich nötig.

00:20:40: Ja.

00:20:41: Full on.

00:20:42: Aber er hat natürlich einen Punkt.

00:20:44: Ja, im Prinzip ist er, was ich schon gesagt habe,

00:20:47: da muss man einfach ehrlich sein.

00:20:49: Aber im Bundestag schlagen da natürlich die Emotionen hoch,

00:20:52: ganz zu Beginn, als wir den Rainer Haselhoff gehört haben,

00:20:56: wie er kurz die Kontrolle über seine Haftcreme verloren hat.

00:20:59: Das war ein Ausschnitt aus dem Bundesrat.

00:21:02: Denn da wurde ja auch darüber abgestimmt.

00:21:05: Und zu dieser Abstimmung, wenn wir später noch mal kommen.

00:21:08: Aber man merkt am Thronfall Rainer Haselhoff im Bundesrat,

00:21:12: da geht es ihm ein bisschen gemütlich zu.

00:21:14: Da sind auch nicht so viele Kameras dabei.

00:21:16: Arteis Gürpina im Deutschen Bundestag,

00:21:19: da sind die Emotionen natürlich auf einem anderen Level.

00:21:22: Und er hat natürlich einen Punkt.

00:21:24: Wenn man überlegt, wie viel Alkoholtote es jedes Jahr gibt,

00:21:27: wie gesoffen wird, wenn wir nur an diese ganzen Mixgetränke,

00:21:33: also Alkoholmixgetränke, diese zuckerhaltigen Alkoholpops,

00:21:37: Alkopops genau, die an die Kids rausgegeben werden.

00:21:41: Auch das ist natürlich immer wieder dafür verantwortlich,

00:21:44: dass es Schäden gibt.

00:21:46: Und wenn jetzt viele sagen, ja, aber bis zum Alter von 25

00:21:50: greift es auch auf die Entwicklung des Hirns ein,

00:21:53: ja, ich sag mal so, wenn du ab 16 jedes Wochenende

00:21:56: zwei Tage Dauer stramm bist,

00:21:58: glaube ich, ich bleibe das auch nicht ohne Folgen.

00:22:01: Das geht nicht spurlos an den grauen Zellen vorbei.

00:22:04: Und die Deutschen wandern gerade so ein bisschen

00:22:06: auf den Spuren der Niederländer.

00:22:08: Ich war immer ein Vertreter der Legalisierung,

00:22:11: fand das auch immer richtig,

00:22:13: erkenne aber durchaus in den Niederlanden

00:22:15: inzwischen einige der großen Nachteile.

00:22:19: Und bevor wir auf diese Nachteile eingehen,

00:22:23: würde ich einmal gerne

00:22:24: "The Kiffmaster" himself zu Wort kommen lassen.

00:22:27: Denn Karl Lauterbach,

00:22:29: Oh!

00:22:30: ein Mann, der nur wirklich grundsätzlich sehr vorsichtig ist

00:22:34: und sich immer auf wissenschaftliche Studien beruft,

00:22:38: der hat dieses Ding jetzt durchgeboxt

00:22:41: und der erklärt jetzt uns mal,

00:22:43: was eigentlich die Ziele der Legalisierung in Deutschland sind.

00:22:47: Wir verfolgen vier Ziele.

00:22:49: Wir legalisieren den Eigenkonsum.

00:22:52: Wir schaffen ein Angebot,

00:22:54: eine Alternative zu dem bedenklichen kriminellen Schwarzmarkt.

00:23:00: Wir klären auf über die Gefahren von Cannabis,

00:23:04: insbesondere für das wachsende Gehirn,

00:23:07: für Kinderjugendliche unter 25 Jahre.

00:23:10: Und wir erhöhen das Strafmaß

00:23:13: für diejenigen, die bandenmäßig

00:23:15: an Kinder- und Jugendliche verkaufen,

00:23:18: auf mindestens zwei Jahre in dieser Kombination.

00:23:21: Gehen wir die Probleme gemeinsam an,

00:23:24: wir stecken nicht in den Kofferlesan.

00:23:26: Wir hören ihm einfach gerne zu.

00:23:28: Es ist wirklich, als ob ein Karton läuft, während er spricht.

00:23:32: Ja, aber jetzt kommen wir so ein bisschen auch zur Kritik.

00:23:35: Denn einste Argumente, was Sie ja immer wieder anführen,

00:23:38: ist, dass Sie durch die Legalisierung

00:23:40: vor allen Dingen den Schwarzmarkt bekämpfen wollen.

00:23:44: Und das kann man schon sehen,

00:23:47: dass das in den Niederlanden nicht wirklich funktioniert hat.

00:23:50: Vor allen Dingen auch aufgrund eines entscheidenden

00:23:52: niederländischen Details.

00:23:54: Du kannst in Holland, im Coffee Shop, ganz legal,

00:23:57: den Joint kaufen.

00:23:59: Und die dürfen das auch ganz legal an dich verkaufen.

00:24:03: Es ist aber nicht geregelt,

00:24:05: woher die Coffee Shops das Zeug bekommen.

00:24:08: Denn die müssen letztendlich weiterhin

00:24:11: auf dem Schwarzmarkt an der Hintertür den Stoff kaufen.

00:24:14: Das wusste ich nicht.

00:24:15: Es gibt nicht einfach so einen Cannabismarkt in Holland,

00:24:18: in Niederlanden, so ein Großmarkt, wo du hinfahren kannst.

00:24:21: Und kaufst du irgendwie so 16 Mattenzeug?

00:24:24: 16 Quadratmeter Rollrasen.

00:24:28: Und dann wird das getrocknet.

00:24:30: Nee, sondern die müssen im Prinzip selber

00:24:33: illegal das Zeug für die Läden ankaufen.

00:24:36: Und dadurch ist natürlich eher ein Konjunkturprogramm

00:24:40: für organisierte Kriminalität entstanden.

00:24:42: Die ja in den Niederländen immer Morg-Mafia genannt wird.

00:24:47: Also dahinter steckt im Prinzip die Begrifflichkeit

00:24:51: der einer organisierten marokkanischen Cannabis-Mafia

00:24:55: in den Niederlanden.

00:24:56: Die ja unter anderem zur Ermordung von Peter de Vries

00:24:59: und anderen Leuten geführt hat.

00:25:01: Also die auch mit einer wahnsinnigen Gewalt gegen Leute vorgehen.

00:25:05: Es war jetzt auch über ein, zwei Jahre so,

00:25:07: dass eine der Töchter von König Willem,

00:25:11: Entschuldigung Willem Alexander ja auch nur noch

00:25:14: mit Personenschutz unterwegs war,

00:25:16: weil die bedroht wurde von dieser Mafia-Organisation und so.

00:25:19: Das heißt, da haben sich Abgründe aufgetan,

00:25:25: die man im Moment versucht, in Deutschland zu vermeiden.

00:25:30: Aber wenn wir jetzt mal genau hinhören,

00:25:33: was darf man denn jetzt in Deutschland wirklich besitzen?

00:25:37: Dann tauchen bei mir, da hat sie wieder Fragezeichen auf.

00:25:41: Wir lassen es ganz kurz Karl-Hauter Bach selbst erklären.

00:25:44: Wenn jetzt jemand 25 Gramm dabei hat,

00:25:47: dann ist das legal,

00:25:49: weil die kann er sich selbst gezüchtet haben

00:25:51: oder er hat sie aus dem Cannabis-Glob.

00:25:53: Somit 25 Gramm darf ich besitzen.

00:25:56: Somit kann man sagen, das ist dann ja auch eine Ermöglichung des Dealens.

00:26:00: Es bleibt zwar strafbar, aber das ist ein Gegenargument.

00:26:03: Ich sage zum Beispiel der ehemalige Kriminalhauptkommissar

00:26:07: Sebastian Fiedler aus ihrer Bundestagsfraktion,

00:26:09: sagt, 25 Gramm ist viel zu hoch angesetzt.

00:26:12: Genau, er profiliert sich mit dieser Haltung, die nicht neu ist.

00:26:15: Aber was wird die Alternative?

00:26:17: Wir machen das, wie er es vorgeschlagen hat.

00:26:20: Wir legalisieren, er will sogar Kokain, wie in Portugal legalisieren.

00:26:23: Und wir erlauben nur 6 Gramm.

00:26:25: Dann habe ich Kokain legalisiert,

00:26:27: das wird sicherlich hier kaum jemand wünschen, der mich kritisiert.

00:26:30: Und die 6 Gramm sind zu wenig,

00:26:32: dass ich dann den Schwarzmarkt nicht eindämme.

00:26:35: Das würde ja bedeuten, wenn ich 50 Gramm im Monat konsumiere,

00:26:39: müsste ich bis zu zehnmal zum Cannabis-Grupp fahren,

00:26:43: um mir den Stoff zu holen.

00:26:45: Das war ja vieler Mathearbeit, so eine Textaufgabe.

00:26:48: Ich hab's nicht verstanden.

00:26:50: Und jetzt sind wir natürlich auch ins Pferen unterwegs,

00:26:53: wo es plötzlich darum geht, ja, dann machen wir Kokain auch noch.

00:26:56: Und 6 Gramm ist viel zu wenig,

00:26:58: weil da muss ich bis zu zehnmal im Monat zum Cannabis,

00:27:01: wo ich mir grundsätzlich sage,

00:27:03: der 50 Gramm Cannabis im Monat konsumiert.

00:27:07: Da fände ich es nicht verkehrt,

00:27:10: wenn der auch zehnmal im Monat mal in die frische Luft kommt,

00:27:13: um sich das Zeug zu besorgen

00:27:15: und nicht quasi zweimal im Monat beim Cannabis-Grupp vorbei fährt,

00:27:19: um sich das Zeug mit nach Hause zu nehmen.

00:27:21: Also die Menge in Deutschland 25 Gramm,

00:27:24: finde ich, ist schon echt viel.

00:27:26: Ich kenn mich nicht auch.

00:27:27: Ich hab keine Ahnung, wie viel man da hat.

00:27:30: Wie viel Tütchen kann man denn basteln mit 25 Gramm?

00:27:33: Ich glaube, aus 25 Gramm, wenn ich richtig informiert bin,

00:27:37: kann man so 75 Joints draus drehen oder so?

00:27:40: 75? - Also ich meine so.

00:27:42: Also ist es auf jeden Fall eine Menge.

00:27:44: Es ist eine gigantische Menge.

00:27:46: Das ist wirklich 25 Gramm, ist wirklich sehr, sehr viel.

00:27:49: Also so Snoop Doggy Dog Dimensionen dann?

00:27:51: Ja. - Okay.

00:27:54: Aber dann auch schon komplett durchgehäuchert.

00:27:56: Das heißt also, wenn jetzt jemand auf der Straße 25 Gramm

00:28:01: dabei hat und sagt, das Eigenbedarf in Wirklichkeit, das solch aber verdielt, kann die Polizei

00:28:07: da nichts mehr machen. Insofern wäre es natürlich glüger gewesen, die Menge, die man dabei haben darf,

00:28:13: runterzusetzen und zu sagen, ihr könnt euch das holen, ihr dürft diese Menge auch dabei haben,

00:28:18: aber ihr müsst dann eben in einen dieser Cannabis-Social-Clubs, was ich auch wirklich für

00:28:23: Deutschland, also das letzte, was uns wirklich gefehlt hat, sind Cannabis-Social-Clubs. Also ich fand

00:28:31: ja schon den Sparverein in der Kneipe wirklich bedenklich, ja, aber ein Cannabis-Social-Club,

00:28:38: also ich weiß nicht. - Sag mal, wie soll denn jemand der Cannabis konsumiert, das alles verstehen?

00:28:45: - Gar nicht. Und ich glaube, das ist auch, ich glaube, das ist auch so ein bisschen das Ziel. Es soll am

00:28:52: Ende des Tages keiner verstehen. - Konsumentenverwirrung. - Die CSU ist natürlich weiter strikt

00:28:57: dagegen und es gibt im Deutschen Bundestag einen Kollegen, Stefan Pilsinger, ist derjenige Mann.

00:29:02: - Prost! - Ja, Prost, genau, man könnte ihn auch Stefan Prost nennen. Er ist von der CSU, er ist Arzt,

00:29:08: er ist Mediziner und ich finde, er bringt es nochmal sehr gut auf den Punkt. - Dieses Gesetz ist ein

00:29:16: Geschenk für den Schwarzmarkt, weil man gar nicht mehr unterscheiden kann, wer jetzt Eigenkonsument

00:29:21: und wer jetzt Dealer ist. Und das liegt daran, dass zukünftig ein einzelner 25 Gramm Cannabis mit sich

00:29:29: führen darf. Das sind 75 Joints zum Vergleich. In Holland darf man nur 5 Gramm Cannabis mit sich

00:29:35: führen. Das sind 15 Joints. Ich sage Ihnen eins, für was muss ein Eigenkonsumierend 75 Joints mit sich

00:29:41: tragen, wenn er das nicht dienen möchte? Das ist doch absurd. - Ja, warum muss ein einzelner Mensch 75

00:29:48: Joints vielleicht, weil er einen harten Tag hatte? Vielleicht, weil er einfach mal ein bisschen chillen

00:29:53: wird. - Aber jetzt erkläre ich mal, hast du da irgendwie Gründe gefunden, warum man sich auf diese

00:29:57: Menge geeinigt hat? Da musst du irgendeine Fundament geben oder hat man das ausgewürfelt? Oder ist das

00:30:03: im allgemeinen Gauderwelsch von Lauterbach irgendwie einfach so rausgepurzelt? - Ich habe an

00:30:09: der Stelle tatsächlich keine Ahnung, wie sie auf die 25 Gramm gekommen sind. Ich weiß es nicht.

00:30:14: Wahrscheinlich auch das, um ein bisschen den Schwarzmarkt zu unterbinden, dass man sagt, okay,

00:30:19: die Leute können sich dann einmal im Monat ihre 75 Joints abholen und sind dann im Prinzip auch

00:30:29: mal wieder 30 Tage ruhig gestellt. Ich habe ehrlicherweise überhaupt keine Ahnung, wie die auf

00:30:36: die 25 Gramm gekommen sind. Aber der Kollege Pilsinger hat an der Stelle natürlich recht,

00:30:42: kein Mensch muss mit 75 Joints durch die Gegend rennen. Und die CSU ist da moralisch auch ganz

00:30:49: klar aufgestellt. Auch der Kollege Stefan Pilsinger, womit er in der Bundestagsdebatte allerdings

00:30:54: nicht gerechnet hat, war eine Zwischenfrage. Und die hören wir uns jetzt nochmal kurz an.

00:31:00: - Lieber Kollege Pilsinger, lauben Sie eine Zwischenfrage aus der FDP-Fraktion?

00:31:04: - Ja, natürlich. Vielen Dank, Herr Kollege Pilsinger, dass Sie die Zwischenfrage zu lassen.

00:31:11: Ich bin sehr froh, dass Sie auch als Experte auf die Gefahren von Cannabis-Konsum hinweisen.

00:31:16: Ich möchte aber nicht verhehlen, dass ich etwas gefunden habe. Ein Artikel aus der

00:31:20: Münchner Abendzeitung, dessen Passage ich aus dem Wahlkampf 2017 gerne kurz zitieren würde.

00:31:25: Stefan Pilsinger, CSU-Kandidat, hat sich für seinen Wahlkampf vom Giesinger Breu ein eigenes

00:31:30: Pilz brauen lassen. Der 30-Jährige ist aber niemand, der der Gesundheit wegen zu allzu

00:31:35: großen Verzicht raten würde. Man muss sich auch mal was gönnen, schließlich lebt man nur einmal.

00:31:40: - Ja, gut. Mike Trob, würde ich sagen. Mike Trob. - Ja. Und das bringt die CSU wunderbar. Man muss

00:31:52: sich auch mal was gönnen. - Ja, und somit haben wir tatsächlich ein, sage ich mal, nicht wirklich

00:32:01: durchdacht des Legalisierungsgesetzes vorliegen, was einfach deutliche Schwächen aufweist. Und es ist

00:32:06: schade, dass an dieser Stelle kein klarer Wurf gelungen ist. Das fängt tatsächlich bei den Daten an,

00:32:13: also beim 1. April darf man es haben, aber ab 1. und 7. erst anbauen. Bis hin zu den Mengen.

00:32:20: Ich glaube nach wie vor eine Legalisierung, ja, ich hätte diese Mengen niemals gemacht. Ich glaube

00:32:26: auch gerade im medizinischen Bereich kann mit Cannabis einiges erreicht werden. - Meinst du jetzt

00:32:31: bei den Ärzten oder bei den Patienten? - Vor allen Dingen bei den Ärzten. Dass die einfach dann

00:32:37: auch mal bei der Herzkatheter OP eine ruhige Hand haben. Aber es gibt ja zum Beispiel auch viele

00:32:41: chronische Erkrankungen, wo das totale hilft. Also deswegen ist natürlich der Vergleich mit Cannabis

00:32:50: und Alkohol völlig okay, weil es beides Drogen sind, die Auswirkungen auf den Menschen haben,

00:32:58: aber eben auch, wenn sie in Maßen angewandt werden und man erwachsen ist, sicherlich nicht zu großen

00:33:04: Schäden führen. Insofern befürworte ich die Legalisierung. Glaube aber, dass das Gesetz

00:33:10: überarbeitet werden muss. - Ja, und ich habe gehört, dass es noch ein Schmankerl mitgebracht

00:33:14: ist am Ende. - Ich habe mir die komplette Bundesratssitzung reingezogen, mir angeschaut und habe

00:33:20: jetzt zum Schluss noch mal quasi als Rausgang aus diesem Thema die Abstimmung aus dem Bundesrat

00:33:27: etwas verkürzt, aber da kommt einfach noch mal die Emotionalität des Themas richtig hoch.

00:33:34: - Wir kommen zur Abstimmung. Ziffer 6 soll nach Buchstaben getrennt abgestimmt werden. Bitte

00:33:38: zunächst die Handzeichen für den Buchstaben A. Zur Buchstabe F, hier zunächst die Handzeichen

00:33:44: für den ersten Absatz. Nun zur Buchstabe K. Dieser soll nach Setzen getrennt abgestimmt werden.

00:33:49: Bitte ihr Handzeichen für die Setze 1 und 2. Damit entfällt eine Abstimmung über den Satz 3.

00:33:55: Das ist eine Mehrheit und damit hat der Bundesrat entsprechend Stellung genommen.

00:34:00: - Und jetzt brauchen wir, glaube ich, alle erstmal ein Tütchen.

00:34:02: Es gab tatsächlich Reaktionen auf die letzte Sendung und es gab eine E-Mail von Karin. Sie schrieb,

00:34:14: "Die verbalen Verbrechen sollten nicht von den Podcastern kommen. Dieses, weißt du was ich

00:34:20: meine, ist eine unerträglich dumme Floskel, die keine weitere Verbreitung verdient."

00:34:25: Antwortet der Diskutant mit einem Ja, hat das diese leider nicht-rhetorische Frage nicht

00:34:31: beantwortet und man könnte rein theoretisch weiterhin munter am ineinander vorbeireden.

00:34:35: Der andere müsste, nehmt man die Frage ernst, mit eigenen Worten den Inhalt wiedergeben,

00:34:40: damit ein Abgleich respektive Übereinstimmen stattfinden könnte. Also bitte diese Floskeln

00:34:46: lassen. Sie bereitet mir körperliches Unwohlusein. Weißt du was sie meint?

00:34:50: - Ja, und da kann ich nur sagen, liebe Karin, du hast völlig recht. Es ist eine völlig überflüssige

00:34:58: Floskel, die wahrscheinlich ein bisschen manchmal aus einer Unsicherheit entsteht, wenn man gerade

00:35:04: etwas formuliert hat und sich danach nicht sicher ist, ob man so formuliert hat, dass der andere es

00:35:09: versteht, aber grundsätzlich hat sie natürlich total einen Punkt. - Also ich habe es als satirisches

00:35:14: Mittel empfunden. So, man hat die Motto "Weißt du was ich meine?" Weißt du, kannst du ja auch so sagen,

00:35:19: "Weißt du was ich meine?" Wenn das mit der Betonung ist. - Das würde man sich auch mal vom

00:35:24: Scholz wünschen. Also ich liefere keine Hau aus. Weißt du was ich meine? - Haten wir da sonst noch was.

00:35:31: Tatsächlich hatten wir Menschen, die uns Sprachenerichten geschickt haben und unter anderem war er hier dabei.

00:35:37: Hey Philipp, hey Tobi, hier ist Olli Nagel und ich wollte euch sagen, wie super ich euren Podcast finde.

00:35:42: Die zweite Folge war schon, habt ihr euch noch feier gespielt als in der ersten Folge ohnehin schon und ich finde das super,

00:35:49: dass ihr jetzt einen Podcast zusammen habt. Vor allem, dass das endlich mein Podcast ist, wo es ein bisschen

00:35:54: diverser ist. Also ich meine, ihr habt sogar jemanden mit Migrationshintergrund, nämlich Tobi, der von der

00:35:59: Fastenacht hinzukommedi und Kabarett gewechselt hat. Macht weiter so, ich freue mich schon auf den nächsten Podcast.

00:36:05: Bis dann, tschüss! - Ja, der Fasten- und Migrationshintergrund. - Ja, der liebe Kollege Olli Nagel, genau, großartige Autor für Comedy und

00:36:12: Kabarett, großartige Autor. Liebe Grüße an dieser Stelle und ich finde ganz zum Schluss, wenn er tschüss sagt,

00:36:17: klingt er so ein bisschen wie Herbert Feuerstein. - Bis dann, tschüss! - Ja, so richtig. Und wir haben aber noch was

00:36:22: bekriegt, weil es ist ja auch immer spannend zu hören, wo hören uns die Leute, unter welchen Umständen, was machen sie gerade

00:36:28: während sie unseren Stimmen lauschen und haben wir das hier gekriegt. - Hallo ihr zwei. Danke für diesen

00:36:33: sensationell geilen Podcast. Einen Kritikpunkt habe ich, ich darf euch nicht im Fitnessstudio hören.

00:36:37: Da wird man nämlich dann grundlos blöde angeguckt aufgrund seiner schlechten Laune, weil ihr seid wirklich so

00:36:45: lustig, sensationell, arvengeil. Fitnessstudio nicht tauglich, weil ich komme dann vor Lachen nicht klar und das funktioniert nicht.

00:36:53: Ja und wie viel er dann in Zukunft erst lachen wird, wenn er mit seinen 75 Joints ins Fitnessstudio geht. - Auf den Aufband steht.

00:37:00: Ja. - Ja. - Übrigens auch ein schöner Titel, grundlos blöd angeguckt, finde ich auch nicht schlecht. Es könnte so ein zweites Projekt werden, ein zweiter Podcast.

00:37:09: Da, da, da, da. - Wir bleiben bei gut Launethemen, wo man so richtig ablachen kann. Wir kommen zur AfD. - Ja, ich bin da die AfD.

00:37:19: Und es ist ja so, dass die AfD und in Person von Alice Weidel auch jetzt so ein Sound gefunden hat, den ich ganz interessant und spannend finde, vom dramaturgischen Aspekt.

00:37:31: Sie hat gesprochen bei der Generaldebatte, ist schon ein bisschen her. Wir hatten ja auch in unserer ersten Sendung, hatten wir diese Debatte drin, da wollten wir da glaube ich auch schon drauf aus.

00:37:39: Und wir hören mal, was Frau Weidel da gesagt hat, unter anderem.

00:37:43: Es brennt in Deutschland. Diese Regierung aus überforderten Fehlbesetzungen und starsehendigen Ideologen ist ja Brandstifter.

00:37:52: Die geschundenen Leistungsträger dieses Landes gehen auf die Straße. Bauern, Handwerker, Mittelständler, Gastwirte, Händler, Transportunternehmer.

00:38:03: Sie protestieren weiter, weil sie nicht mehr können. Verschwiegen von den Medien.

00:38:13: Ja, verschwiegen von den Medien. Wir haben kaum was mitbekommen von den Bauernprotesten.

00:38:17: Gar nichts. Aber wusstest du da was? - Ja, nein, von Protesten kriegst du in Deutschland nichts mit.

00:38:21: Da wird nie drüber berichtet, das ist, wenn du nicht in der entsprechenden Telegram-Gruppe bist, würdest du nicht mitkriegen, dass in Deutschland überhaupt irgendjemand mit irgendeinem Plakat über die Straße wandelt?

00:38:32: Natürlich. - Ich habe das nicht mitbekommen. Hätte Weidel das nicht gesagt.

00:38:35: Wenn die AfD das nicht mit so einer Klarheit regelmäßig im Deutschen Bundestag ansprechen könnte und zwar so, dass sie es quasi auch in Sätze verknappen, die man direkt in die entsprechende Telegram-Gruppe schicken kann,

00:38:49: würde das alles überhaupt nicht mitkriegen.

00:38:51: Ich finde vor allem, weil Weidel gehört hatte jetzt bei diesem Ausschnitt, es hat ja schon wirklich was Theatralisches gehabt.

00:38:57: Also diese Sprechpausen, als ob sie so method-actingmäßig Leastrasberg sich hingesetzt hat und überlegt hat, wie bringe ich das rüber.

00:39:05: Da fehlt ja wirklich nur, so dass sie so eine Fahne in der Hand hat und so ihr Fuß auf so einen Stein stellt und dann quasi so eine Freiheitskämpferin dann gibt, oder?

00:39:16: So eine Aura hatte das.

00:39:18: Ja, die Aura hatte zwischenzeitlich tatsächlich das Gefühl, sie ist kurz vom Nerven zusammenbrochen. Also als sie über die geschundene Bevölkerung und diese Ernsthaftigkeit, diese Trauer in der Stimme,

00:39:28: das vermittelt mir einfach ein Volksvertreter, der sich wirklich noch für die Leute interessiert.

00:39:35: Ja, es hat natürlich mit dem Wahlprogramm wenig zu tun. Sie malt natürlich auch eine Apokalypse an die Wand.

00:39:41: Findest du.

00:39:42: Allein diese Wortwahl in Deutschland brennt. Deutschland brennt. Das sind ja auch immer so Schlagworte, die du gut verhäschten kannst.

00:39:50: Und das führt mich zum nächsten Punkt. Die AfD hat das begriffen, wie in Zeiten von Social Media, Politik emotionalisiert, die Leute bewegt, wenn man es denn schafft, tick-tockfreundliche Äußerungen auch in der Politik zu verbreiten.

00:40:06: Das wurde insbesondere bei diesem Zitat ganz deutlich.

00:40:10: Sie können Deutschland nicht gut regieren und sie wollen es nicht. Sie richten es zugrunde. Und ich sage Ihnen auch, warum? Weil Sie Ihr eigenes Land, weil Sie Deutschland hassen.

00:40:23: Diese Regierung hasst Deutschland.

00:40:26: Das geht viral.

00:40:27: Ja, man muss sagen, das ist natürlich bei ihr jetzt inzwischen auch schon eine Diagnose. Also ich glaube, dass Sie sich beim Einschlafen viel zu oft die alten Reden von Bern Töckern anhören.

00:40:38: Oder noch ältere.

00:40:40: Oder noch ältere. Ja, also auf jeden Fall in dem Duktus sind Sie unterwegs. Und es ist natürlich wunderbar, weil es natürlich wahnsinnig emotionalisiert und ganz toll überhaupt kein Inhalt hat.

00:40:52: Nein. Aber es lässt sich gut verknippen. Ja. Und das ist der Unterschied eben zu Olaf Scholz, der sagt auch relativ wenig, aber es lässt sich wahnsinnig schlecht verknippen.

00:41:04: Und das ist nicht TikTok tauglich. Scholz müsste ein bisschen an seiner TikTok Tauglichkeit arbeiten. Da würde ich mal gucken, ob da was geht.

00:41:11: Ich bin zwar nicht sicher, was er machen könnte. Vielleicht so ein Video, wo er zusammen mit Habeck und Lindner ein Song von Taylor Swift singt. Das finden noch die jungen Leute bestimmt gut, oder?

00:41:20: Wir are never ever ever getting back together. Also inhaltlich würde es passen.

00:41:26: Ja, und ich stelle mir das gerade auch sehr interessant in den Fraktionen vor, wenn Grüne zusammensitzen, CDU/CSU, FDP und sie dann auch mal freisprechen können, wie sehr sie Deutschland hassen.

00:41:37: Ich sehe es wirklich vor mir, wie sie ihre ganzen Hassgefühle gegen Deutschland endlich mal ausdrücken können, indem sie konstruktive bis einigermaßen konstruktive Vorschläge machen, wie man den Kahn unter Kontrolle halten kann.

00:41:53: Während die AfD den Finger in die entscheidende Wunde legt, nämlich in emotionalisierten Nonsens.

00:42:00: Ja, und von Emotionen kommen wir natürlich zu Maximilian Krar. Maximilian Krar ist was für Genießer.

00:42:08: Maximilian Krar ist einfach das Knoppers unter den Demagogen. Das musst du dir morgens um halbzehnt reinziehen und dann kannst du den ganzen Tag genießen.

00:42:18: Ja, Maximilian Krar ist nicht nur ein Knoppers, nein, er ist auch Mitglied im Bundesvorstand der AfD, Mitglied des Europäischen Parlaments und Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl 2024.

00:42:29: Und er ist ganz massiv auf TikTok und Co unterwegs. Man könnte sagen, er ist so eine Art Faschofluencer.

00:42:36: Achtung, bei dem Clip gleich läuft Musik im Hintergrund. Die haben mir nicht gemacht, die hat er dazu gebastelt. Also das ist alles ganz perfekt durchdesignt.

00:42:45: Da sagt er zum Beispiel das.

00:42:46: Unsere Vorfahren waren keine Verbrecher. Wir haben allen Grund stolz auf unser Land zu sein und auf die Menschen, die es aufgebaut haben.

00:42:52: Deutsche Lieder, deutsche Wertarbeit, deutsche Gedichte, deutsche Gedanken, das hat in der Welt bis heute einen wunderbaren Klang.

00:42:59: Überall wird Deutschland mehr gemocht als von seinen eigenen Politikern, Lehrern und Professoren.

00:43:03: Wenn du wieder entdeckst, was deine Vorfahren alles getan haben, dann wirst auch du dich aufrichten können und musst keine Angst mehr haben.

00:43:10: Und hast das Ziel, dass deine Kinder dasselbe über dich sagen, weil du es immer weitergeben.

00:43:15: Deshalb, krieg mal raus, was Oma, Opa, Ura, Oma und Ura Opa gemacht haben, wo sie herkamen, was sie kämpft und gelitten haben.

00:43:22: Überlege, was es für dich bedeutet und mach dir eins klar.

00:43:25: Sie haben gelebt und wollen jetzt, egal wo sie sind, stolz auf dich sein.

00:43:29: So wie du später stolz auf deinen Nachfahren sein willst.

00:43:32: Wenn du den Gedanken hast, dann geht es mehr als nur um den Augenblick, dann geht es um das große Ganze.

00:43:36: Dann geht es endlich um dich und um uns als ein Volk.

00:43:39: Ich bin kurz davor mir eine SS-Uniform anziehen zu. Wunderbar.

00:43:45: Wenn ich auch in der niederländischen Verwandtschaft mal frage, was die Deutschen alles für uns getan haben, großartig.

00:43:53: Das ist der Wahnsinn.

00:43:55: Es fehlen einem die Worte fast ein bisschen.

00:43:57: Zwischen Sprachlos und Entgeister.

00:44:00: Es ist ja klar, was er damit möchte. Das leuchtet ja absolut ein.

00:44:04: Das ist ja auch ein großes Thema der AfD.

00:44:08: Entlich weg mit diesem Schuldkult in Anführungszeichen und so was.

00:44:12: Dass man wieder selbstbewusst sagen kann, dass man Deutscher ist.

00:44:15: Was man damit vermitteln will.

00:44:17: Aber ganz spannend ist ja das, was nebenbei rauskommt, dass er ja offenbar sehr spirituell religiös unterwegs ist.

00:44:23: Weil er sagt ja, die Existenz der Großeltern sind immer noch da.

00:44:29: Aber das hast du falsch verstanden.

00:44:33: Ich glaube einfach, dass er die komplette Urnenlandschaft seiner Vorfahren um Kamin stehen hat.

00:44:39: Ja genau. Aber das ist doch spirituell.

00:44:41: Wenn du der Anwesenheit derer, die da eingeeschat stehen, dass die immer noch da ist und dass die dich auch beurteilen.

00:44:47: Der deutsche Geist schwingt mit.

00:44:50: Ja, der deutsche Geist wohnt bei Maximilian Krah zu Hause.

00:44:53: Das muss ihn dann auch um antreiben.

00:44:55: Aber was ihr zu sagen, weil der deutsche Geist haucht ihm auch Ideen ein, die sehr, sehr zukunftsorientiert und fast schon Technologieaffin sind.

00:45:03: Achtung.

00:45:04: Künstliche Intelligenz wird viele Menschen arbeitslos machen.

00:45:07: Aber es wird nicht alle arbeitslos machen.

00:45:09: Arbeitslos wird der Genderwissenschaftler.

00:45:12: Arbeitslos wird der Unnützer Akademiker.

00:45:15: Arbeitslos werden genau diejenigen, die heute die Grünen wählen und glauben, sie sind etwas Besseres.

00:45:20: Wenn wir viele Arbeitslose haben werden, müssen wir jetzt sich die Grenzen öffnen und halb Afrika einwandern lassen.

00:45:25: Die heute fehlenden Fachkräfte braucht entweder morgen keiner oder wir benutzen diejenigen, die die künstliche Intelligenz arbeitslos machen.

00:45:34: Wer schlau ist, stellt sich jetzt auf die künstliche Intelligenz ein.

00:45:37: Er sucht sich einen Job, der auch in Zukunft Bestand haben wird.

00:45:40: Und vor allen Dingen passt er auf, dass der Politiker wählt, die die Grenzen zulassen.

00:45:46: Es ist ein Muss-so-Schokolade angequielter Scheiße.

00:45:49: Es ist unfassbar.

00:45:51: Und das, was mich am meisten immer wieder daran fasziniert ist, dass sie den Mut aufbringen, diese dermaßen gequirlte Scheiße so groß zu inszenieren.

00:46:07: Ja, aber den Mut, dich deines Unverstandes zu bedienen.

00:46:10: Ja, genau.

00:46:12: Und halt auch diese Kette, diese kausale Kette, da muss er erst mal drauf kommen.

00:46:17: Ja, und er spricht natürlich immer wieder die Männlichkeit an.

00:46:22: Ja, na klar.

00:46:23: Dieses Bildetier in uns, was man raus will.

00:46:26: Der Löwe in dir, der Tiger in dir, der mal zeigen will.

00:46:29: Meine Vorfahren waren richtig gut.

00:46:31: Und ich zeig jetzt mal allen mit meinem kleinen Bimmelchen, wie die Richtung läuft, weil alle anderen hassen Deutschland.

00:46:37: Und das ist natürlich eine Form schon von Religion.

00:46:40: Ja.

00:46:41: Also wir stellen immer weiter fest, die AfD ist eigentlich fast eine christlichere Partei, als dass die Union vorgibt zu sein.

00:46:48: Ja, das hast du jetzt gesagt, da würde ich mich erstmal präventiv von distanzieren.

00:46:54: Aber humoristisch fand ich es sehr gut.

00:46:57: Ja, ja, ob es christlich ist, das steht noch mal auf einem anderen Blatt.

00:47:00: Aber du hast natürlich vollkommen recht, dass man sein.

00:47:03: Ja, das sagt er ja auch am Ende.

00:47:05: Ja, und nicht die verweichlicht die Grünen wählen, und die Agenda-Wissenschaften und so was.

00:47:09: Ja, und so anderen unnützten Wissenschafts-Chichis, so, so richtige, richtige Jobs.

00:47:13: Ja, so, die Mauer noch braucht, wenn die künstlich Intelligenz kommt.

00:47:16: Was weiß ich, mit bloßen Händen Bäume fällen oder so was.

00:47:20: Ja, und das ist ja auch Verleugnung der Wissenschaft, wenn er sagt "Unnütze Akademiker".

00:47:24: Ich glaube, war ein Akademiker, der gesagt hat.

00:47:26: Ja, "Unnütze Akademiker" sagt er, glaube ich.

00:47:29: "Unnütze Akademiker", was natürlich die komplette Verleugnung von Forschung, Wissenschaft, all den Errungenschaften der menschlichen Evolution,

00:47:37: die uns von dem Menschenbild weggebracht haben, was Maximilian Krar immer noch in seinem ideologischen Neandertal pflegt.

00:47:45: Ja, und ich habe jetzt ja mich sehr viel mit Krar beschäftigt, Philipp und ich muss jetzt was gestehen.

00:47:49: Also es wird ein bisschen ein Seelens-Drip, dies hier.

00:47:52: Ich bewunder den ein bisschen, ich wäre gern so.

00:47:54: Ich wäre gern ein bisschen so wie der, ja.

00:47:56: Und ich versuche es hinzukriegen, er gibt ja auch Anleitungen.

00:48:00: Es ist ja fast so eine Master-Glas-Männlichkeit, die er da gibt.

00:48:03: Und ich will dieses Männliche, was mir fehlt.

00:48:07: Ich bin ja ein verweichlichter Typ, das will ich haben.

00:48:10: Und da gibt Krar ganz konkret einfach auch mal Tipps.

00:48:14: Jeder dritte junge Mann hatte noch nie eine Freunde.

00:48:16: Du gehörst dazu, schau keine Porn aus.

00:48:18: Wir wählen nicht die Grünen.

00:48:20: Geh raus an die frische Luft, steht zu dir.

00:48:22: Seid selbstbewusst, guck gerade aus.

00:48:24: Und vor allem, lass dir nicht einreden,

00:48:26: dass du lieb, soft, schwach und links zu sein hast.

00:48:30: Echte Männer sind rechts. Echte Männer haben Ideale.

00:48:32: Echte Männer sind Patrioten.

00:48:34: Dann klappt es auch mit der Freundin.

00:48:36: So, und jetzt, wenn man sich das Ding jetzt nochmal anhört,

00:48:39: weil es ist ja sein Ideal quasi.

00:48:43: Und was er da beschreibt, ist ja, was echte Männer sind.

00:48:47: Und was auch seine Idealvorstellung.

00:48:49: Und das heißt, all das, was er sagt, ist er ja offensichtlich selber nicht.

00:48:56: Sondern es ist ja sein Wunsch, so zu sein.

00:48:59: Und jetzt hör dir das Ding nochmal an.

00:49:01: Wir spielen es nochmal ab.

00:49:03: Immer mit dem Wissen, dass Maximilian Krar genau das Gegenteil ist

00:49:08: von dem, was er da gerade beschreibt.

00:49:10: Jeder dritte junge Mann hatte noch nie eine Freunde.

00:49:12: Du gehörst dazu, schau keine Porn aus.

00:49:14: Wir wählen nicht die Grünen.

00:49:16: Geh raus an die frische Luft, steht zu dir.

00:49:18: Du bist dir selbstbewusst.

00:49:19: Guck gerade aus.

00:49:20: Und vor allem, lass dir nicht einreden,

00:49:22: dass du lieb, soft, schwach und links zu sein hast.

00:49:26: Echte Männer sind rechts.

00:49:27: Echte Männer haben Ideale.

00:49:28: Echte Männer sind Patrioten.

00:49:30: Dann klappt es auch mit der Freundin.

00:49:31: Also, er guckt Porn aus.

00:49:33: Er ist verweichlich.

00:49:34: Er hat keine Freundin.

00:49:36: All diese Sachen, das ist der wahre Maximilian Krar.

00:49:40: Und durch dieses Wissen um seine Schwächen,

00:49:44: weißt du, baut er sich so einen Wunschbild auf.

00:49:46: Das ist, wir müssen, man muss diese Sachen einfach nach

00:49:49: diesen Gesichtspunkten untersuchen.

00:49:51: Und meinst du, dass er auch die Grünen wählt?

00:49:52: Natürlich wählt er die Grünen.

00:49:54: Ich kann dir auch sagen, warum er die Grünen wählt.

00:49:57: Weil sie Deutschland hassen, so wie er auch.

00:50:00: Wenn er will, ja, das ist ja genau dieses Ding.

00:50:03: Sie hassen eigentlich Deutschland das,

00:50:05: was sie den anderen vorwerfen, sind sie selber.

00:50:07: Und deswegen wählt er die Grünen.

00:50:09: Das ist echt ein komplexe Typ.

00:50:11: Und ich finde, was am spannendsten auch ist,

00:50:14: dass die Grünen die Grünen die Grünen die Grünen

00:50:18: haben, die Grünen, die Grünen, die Grünen.

00:50:21: Und das ist ja auch ein sehr, sehr, sehr, sehr wichtiges

00:50:24: Thema.

00:50:25: Und das ist ja auch ein sehr, sehr wichtiges Thema.

00:50:28: Und das ist ja auch ein sehr, sehr wichtiges Thema.

00:50:31: Und das ist ja auch ein sehr, sehr wichtiges Thema.

00:50:34: Und das ist ja auch ein sehr, sehr wichtiges Thema.

00:50:37: Und das ist ja auch ein sehr, sehr wichtiges Thema.

00:50:40: Und AfD-Stadtrat.

00:50:42: Und er hat folgendes gesagt, er hat gesagt,

00:50:46: Masturbation sollte generell eingestellt werden,

00:50:49: da sie einen der schöpferischen Energie, vieler Nährstoffe

00:50:52: und männlicher Kraft beraubt.

00:50:55: Das habe ich so bisher nie gesehen.

00:50:57: Nee, also ich glaube, wenn Masturbieren eingestellt wird,

00:51:00: dann haben wir noch mehr Kriege.

00:51:02: Dann ist ja, dann rennt doch jeder von uns mit der Panzerfaust

00:51:07: durch Gelsenkirchen.

00:51:09: Und eigentlich unser Bein der Message ist so ein bisschen wichsen

00:51:12: für den Frieden.

00:51:13: Ja, das finde ich eigentlich ganz schön.

00:51:15: Es gibt doch, und es gibt doch hier von unseren beiden

00:51:17: Kolleginnen Suchtpotenzial.

00:51:19: Zubelt ja, Ficken für den Frieden.

00:51:21: Ficken für den Frieden.

00:51:23: Ja, das ist der richtige Ansatz.

00:51:25: Aber was natürlich hinter all dieser Sprache natürlich immer

00:51:28: wieder faszinierend ist, diese Sprache scheint ja offensichtlich

00:51:33: Leute anzusprechen.

00:51:35: Ja, mich ja auch.

00:51:36: Ich habe ja Gänsehaut jedes Mal, wenn ich das höre.

00:51:39: Weil es mich einfach so abholt, da wo ich bin.

00:51:42: Dass du da so ungerührt sitzen kannst, Philipp,

00:51:45: das beeindruckt mich.

00:51:46: Das ist, weil du diese Männlichkeit hast, die mir offenbar nicht

00:51:49: gegeben ist.

00:51:50: Ja, also sie sprechen ja ganz offensichtlich junge Menschen

00:51:57: an.

00:51:58: Junge Männer.

00:51:59: Junge Männer.

00:52:00: Und das scheint ja zu verfangen.

00:52:02: Also ich habe dann, als ich mir das immer wieder angehört habe,

00:52:05: habe ich versucht zu erinnern in der Phase, in der ich so 16,

00:52:08: 17, 18 war.

00:52:10: Und habe überlegt, ob diese Sprache mich damals begeistert

00:52:14: hätte oder ob das was, weil sie sind ja noch junge Menschen,

00:52:18: die unter Umständen auch noch nicht geprägt sind,

00:52:21: sondern auch noch offen, auch für Einflüsse sind oder offen

00:52:25: für Einflüsse.

00:52:26: Das wird ja im Alter meistens nicht besser.

00:52:29: Und da habe ich überlegt, wäre das eine Sprache, die bei mir

00:52:34: verfangen hätte.

00:52:35: Und ich habe für mich festgestellt, nee, es hätte mich total

00:52:38: abgestoßen.

00:52:39: Es hätte mich total abgestoßen, weil es so eine Form von

00:52:44: Männlichkeit ist, die ich absurd finde.

00:52:48: Ja, aber damit bist du das Problem, Philipp.

00:52:50: Damit bist du einfach das Problem, du hast das noch

00:52:52: noch nicht erkannt.

00:52:53: Weil wir müssen jetzt natürlich, wenn wir darüber sprechen,

00:52:57: über Männlichkeit, zu dem Mannsbild schlechthin kommen,

00:53:01: zu Björn Höcke.

00:53:03: Weil Björn Höcke ist doch nun mal wirklich echt, also das ist

00:53:07: doch mal ein Typ.

00:53:08: Wenn der den Raum betritt, dann da riecht es auch nach

00:53:10: Moschus.

00:53:11: Ich korrigiere dich ungern, aber es ist natürlich

00:53:13: Bernd Höcke.

00:53:14: Richtig, Verzeihung, das habe ich falsch formuliert.

00:53:17: Und Bernd Höcke, der sagt, es gibt auch kein neues Zitat

00:53:21: von ihm, aber es ist diese Kerbe, in die er auch so mit seiner

00:53:25: männlich markant beharter Hand mit der Axt reinschlägt,

00:53:28: wenn er Folgendes sagt.

00:53:30: Und auch da bitte ich auf die Theatralik, die wirklich vom

00:53:33: Feinsten ist zu achten.

00:53:34: Ich sage, wir müssen unsere Männlichkeit wieder entdecken.

00:53:40: Denn nur wenn wir unsere Männlichkeit wieder entdecken,

00:53:43: werden wir manhaft.

00:53:45: Und nur wenn wir manhaft werden, werden wir wehrhaft.

00:53:49: Und wir müssen wehrhaft werden, liebe Freunde.

00:53:52: Ja, absolut, das klingt für mich wie so ein Masturbations-Mantra.

00:53:57: Also Bernd Höcke fängt sanft an und sagt genau diese Sätze

00:54:05: um in die entscheidende Stimmung zu kommen.

00:54:08: Das Absurde an diesen ganzen Sprüchen ist ja, wenn wir uns

00:54:11: anschauen, welche Menschen aus diesem Bild entstehen,

00:54:15: dann brauchen wir uns ja gerade nur mal auf der Welt umzugucken,

00:54:18: um zu schauen, was sind das denn für Typen, die daraus

00:54:21: entstehen, was sind das für Führer.

00:54:23: Und da landen wir bei Leuten wie Putin, bei Leuten wie Donald

00:54:28: Trump, völlig durchgeknallte, Testosteron-getränkte,

00:54:34: Vollidioten, die die ganze Welt lahmlegen.

00:54:37: Tja, sollen wir an der Stelle einfach rausgehen?

00:54:42: Ja, ich glaube, es wird Zeit.

00:54:44: Das war grundlos gute Laune für heute.

00:54:46: Und wenn ihr da draußen Themenvorschläge habt, wenn ihr

00:54:49: tolle Zitate habt oder ganz verrückt, wenn ihr eine Meinung

00:54:52: habt, dann freuen wir uns über eine E-Mail.

00:54:55: Und zwar an hallo@grundlosgutlaune.de.

00:54:58: Und in dieser Folge war ja einiges an Diskussionswürdigen

00:55:01: dabei und ihr habt die Chance selbst zum Zitat bei uns zu

00:55:04: werden, schickt uns einfach eine Sprachnachricht auf

00:55:07: speakpipe.com/ggl.

00:55:10: Speakpipe wie die Sprechpfeife und GGL für

00:55:13: Grundlos gute Laune und dann diskutieren wir auch über

00:55:16: euch.

00:55:17: Und Tobi hat noch eine Überraschung.

00:55:19: Zum Schluss haben wir noch ein Gespräch abgehört.

00:55:22: Das ist exklusiv hier bei Grundlos gute Laune.

00:55:25: Wir haben ein Gespräch abgehört in dem Bundeskanzler Olaf Scholz

00:55:28: über unseren Podcasts.

00:55:30: Ich fand ein tolles Gespräch.

00:55:32: Ich hätte auch keinen Ärger damit, wenn es nochmal 90

00:55:35: Minuten wäre, aber wir haben uns so vereinbart.

00:55:38: Es muss ja auch mal zu Ende gehen und sehr beschwingend nach

00:55:41: Hause gehe, weil es manchmal viel interessanter ist,

00:55:44: als manche Interviews.

00:55:47: Das war Folge 3 von Grundlos gute Laune mit Philipp Simon

00:55:51: und Tobias Mann.

00:55:53: Bitte abonnieren und bewerten, nicht vergessen.

00:55:56: Danke schön.

00:55:58: Eine Produktion von Flashflow Recordings.

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